Lantern – Offene Augen ganz geschlossen //Essen, Showing, Gespräch
Lantern – Offene Augen ganz geschlossen //
Essen, Showing, Gespräch
Bei traditionellem Essen von der Kultur- und Wohltätigkeitsinitiative LANTERN und Gespräche mit eingeladenen Expert*innen wird in der Unterbühne des Theaterhauses einen gemeinschaftlichen Raum geschaffen, um über aktuellen Themen ins Gespräch zu kommen.
In dieser Veranstaltung werden kurze Dokumentarfilme von der kollaborativen Nachrichtenwebsite IranWire.com gezeigt, die die Entwicklungen der Proteste gegen das iranische Regime verfolgen. Bei den Demonstrationen haben Frauen eine herausragende Rolle bei der Führung und Förderung der Protestbewegungen gespielt und wurden mit dem Slogan "Frau, Leben, Freiheit" zu Symbolen des Kampfes für soziale und politische Veränderungen. Doch neben diesem Engagement waren Frauen auch besonders schweren Formen von Gewalt ausgesetzt. Der Beschuss der Augen von Protestierenden ist eines der grausamsten Beispiele dieser Unterdrückung. Die Sicherheitskräfte zielten direkt auf Gesichter und Augen junger Frauen, um nicht nur die Stimme des Protests, sondern auch die visuellen Symbole des Widerstands zum Schweigen zu bringen. Dennoch sind viele der Verletzten zu Symbolen des Mutes und Widerstands gegen staatliche Gewalt geworden und ihre starke Präsenz zeigt die tiefe Verpflichtung der Frauen zum Kampf für grundlegende Rechte und Freiheiten im Iran.
LANTERN ist eine selbstinitiierte Kultur- und Wohltätigkeitsorganisation, die aus Mitgliedern verschiedener Nationalitäten besteht. Eine der laufenden Aktivitäten von Lantern ist das Lantern Food Project, eine Zusammenarbeit mit Migrant*innen und Geflüchtete. Einmal im Monat besucht Lantern die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete außerhalb der Stadt Suhl, wo lokales Essen entsprechend den Kulturen der Migranten für etwa 400 Personen zubereitet und kostenlos verteilt wird. Das Ziel ist es, das psychische und emotionale Wohlbefinden der Migrant*innen zu verbessern und Hoffnung sowie ein Gefühl der Solidarität unter denen zu fördern, die kurz davor stehen, in die deutsche Gesellschaft einzutreten.
Das Lantern Food Project war auch in anderen Lagern wie Hermsdorf, Gera, Apolda, Jena und weiteren Flüchtlingslagern aktiv. Während dieses Prozesses knüpfen sie Verbindungen zu den Migranten, bieten in einigen Fällen Beratung an und vernetzen sie mit verschiedenen Organisationen.
Lantern organisiert auch verschiedene Kulturprogramme, Vorführungen politischer und sozialer Dokumentarfilme, Zusammenarbeit mit Schulen und Schüler*innen, Theatergruppen und mehr.
Eine Kooperation mit dem Lantern Food Project und IranWire.