Das Bündnis Weltoffenes Thüringen hat sich vor einigen Monaten in Weimar gegründet. Mit dem Ziel eines friedlichen und respektvollen Miteinanders und dem klaren Bekenntnis zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bildet es den Gegenpol zu zunehmend rechtsextremen und menschenfeindlichen Ideologien im Vorfeld der Landtags-, Kommunal- und Europawahlen in Thüringen.
Aus Jena haben sich mittlerweile über 1.000 Unternehmen und Akteure aus Kultur und Bildung, Sport, Kirchen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden und unzähligen Einzelpersonen angeschlossen. Thüringenweit sind es fast 7.000 Unterstützer:innen der Initiative.
Auch wir von Work in Jena positionieren uns klar für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz. Als eine der ersten hat die Wirtschaftsförderung Jena unter Geschäftsführer Wilfried Röpke die Initiative unterschrieben. „Die Technologieregion Jena lebt von ihrer Internationalität, ihrer Innovationskraft und globalen Vernetzung: In Zeiten des demografischen Wandels kann unsere Stadt nur attraktiv für Unternehmen, Investoren und Fachkräfte bleiben, wenn wir als Gesellschaft Vielfalt in all ihren Facetten begrüßen“, so Röpke. Mit Blick auf die im September 2024 anstehenden Landtagswahlen befürchtet Röpke den drohenden Schaden speziell für die Wirtschafts- und Wissenschaftsregion Jena. Denn sollten rechtsextreme Parteien in Thüringen eine Mehrheit finden, würde sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen und eine Abwanderung von klugen Köpfen drohen.
„Es geht um unsere Demokratie, es geht um den gesellschaftlichen Grundkonsens über Werte, Menschlichkeit und um Vielfalt. Dieser Konsens wird von rechtsextremen Parteien aufgekündigt.“
Wilfried Röpke
Weltoffenes Thüringen – wofür steht die Initiative?
- Für ein weltoffenes und vielfältiges Thüringen.
- Für die Achtung der Menschenwürde und der unteilbaren Menschenrechte – dies auch mit Blick auf die historische Verantwortung Deutschlands, insbesondere für die Verbrechen zur Zeit des Nationalsozialismus.
- Für plurale Demokratie und Rechtsstaatlichkeit – auch als Lehre aus den Erfahrungen zweier unterschiedlicher Diktaturen in Deutschland.
- Für ein Land, in dem Menschen in ihrer Verschiedenheit akzeptiert und willkommen sind.
- Für einen friedlichen und respektvollen Umgang miteinander. Vorurteile, Ausgrenzung und Hass haben in einem weltoffenen und vielfältigen Thüringen keinen Platz.
- Für die Idee der Europäischen Einigung. Sie steht für Frieden, Solidarität und Wohlstand. Davon profitiert Thüringen in besonderem Maße.
Möglichkeiten sich für ein demokratisches Miteinander zu engagieren, gibt es für Privatpersonen, Unternehmen und Einrichtungen in Jena und der Region zahlreich. Wir begrüßen diese Initiativen und fordern Jede und Jeden dazu auf, sich einzubringen. Eine kleine Auswahl an Initiativen: