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Regionalentwicklung

Die Entwicklung der Stadt Jena kann nicht losgelöst von den Gegebenheiten und Veränderungen in ihrer Nachbarschaft betrachtet werden. Die Entwicklungsperspektiven der Stadt werden dabei wesentlich durch die Wechselwirkungen mit anderen Städten und Gemeinden bestimmt. Die Aufgabenbereiche der Landes- und Regionalplanung sowie die Regionalentwicklung haben deshalb einen hohen Stellenwert für die Stadtentwicklung.

Aufgabe der Landes- und Regionalplanung ist es, die unterschiedlichen Ansprüche an den Raum im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu koordinieren und eine dauerhafte, großräumig ausgewogene Ordnung zu gewährleisten. Wichtige Vorhaben im Gebiet einer Gemeinde sind mit dem Umland abzustimmen. Die entsprechenden Vorgaben werden dabei maßgeblich auf Ebene der EU-, Bundes- und Landesbehörden getroffen. Für die Stadt ergibt sich dabei die Möglichkeit, die eigenen Vorstellungen in die Erarbeitung der entsprechenden Planwerke einzubringen.

Die Stadt Jena und die umliegenden Landkreise und Gemeinden sind in zahlreichen Bereichen eng und intensiv miteinander verflochten. Dies betrifft zum Beispiel die Pendlerverflechtungen, die Verflechtungen im Bereich der schulen und Kindertagesstätten oder auch die enge Zusammenarbeit im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Darüber hinaus arbeiten die Kreise und Gemeinden in zahlreichen Vereinen und Verbänden eng miteinander zusammen. Zu nennen sind hier der Thüringer Tourismusverband Jena-Saale-Holzland e.V., der Saaleradweg e.V. oder die Regionale Arbeitsgruppe Saale-Holzland e.V.

Ziel und zentrales Anliegen der Stadt Jena ist es, die bereits bestehenden engen und wechselseitigen Verbindungen weiter zu intensivieren. So sind zukünftig weitreichende Kooperationen, insbesondere in den Bereichen Wohnen und Gewerbe, beim ÖPNV oder im Sozial- und Gesundheitsbereich geplant.

Die Stadt Jena hat sich mit 16 Städten und Gemeinden zu einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Im November 2022 ist die „KAG Stadt-Umland-Kooperation“ mit den Unterschriften der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Kraft getreten. Die Unterschrift ist dabei das Ergebnis eines intensiven Abstimmungsprozesses zur Ausgestaltung der zukünftigen Zusammenarbeit innerhalb der Stadt-Umland-Region. Die Gründung ist ein Meilenstein in der gemeinsamen Zusammenarbeit.

Neben der Stadt Jena haben sich mit Bad Klosterlausnitz, Bucha, Bürgel, Dornburg-Camburg, Eisenberg, Hermsdorf, Kahla, Laasdorf, Orlamünde, Rothenstein, Stadtroda, Sulza und Zöllnitz insgesamt 13 Städte und Gemeinden des Saale-Holzland-Kreises zusammengefunden. Mit Apolda, Blankenhain und Großschwabhausen kommen drei Städte und Gemeinden des Kreises Weimarer Land hinzu. Innerhalb des Stadt-Umland-Zusammenschlusses leben gut 190.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Kern der zukünftigen Zusammenarbeit soll eine nachhaltige und abgestimmte Siedlungsflächenentwicklung bilden. Hierfür soll in den Jahren 2023 und 2024 gemeinsam ein Stadt-Umland-Konzept erarbeitet werden, das die fachliche Grundlage für die künftige Zusammenarbeit bilden soll.

Seit 2007 leisten 15 Regionale Aktionsgruppen (RAG) einen aktiven Beitrag zur Entwicklung des ländlichen Raumes in Thüringen. Die RAGs haben sich im Rahmen der EU-Förderperiode 2007-2013 (mit zeitlichem Nachlauf bis 2014) in den Regionen als Dachorganisation etabliert, um die regionalen Entwicklungsprozesse zu konzentrieren und zielgerichtet zu planen und umzusetzen.

Die Stadt Jena ist seit 2007 Mitglied in der Regionalen Aktionsgruppe Saale-Holzland e. V. Für Jena war der Beitritt und die Zusammenarbeit als Mitglied der RAG eine wichtige Voraus­setzung für den schrittweisen Ausbau der Stadt-Umland-Beziehungen. Seit dem Beitritt im Jahr 2007 nimmt die Stadt Jena regelmäßig an den Vorstandssitzungen, Mitgliederversammlungen und sonstigen Beratungen, Aktivitäten und Austauschen teil. Dies ist  ein wichtiger Beitrag für die interkommunale Kooperation bei der ländlichen Entwicklung zwischen Stadt und Landkreis. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Projekte/Vorhaben gemeinsam bearbeitet.

Weitere Informationen können auf der Internetseite der RAG abgerufen werden.

Am 23.06.2004 wurde durch die gesetzlichen Vertreter der Städte Erfurt, Weimar und Jena sowie des Landkreises Weimarer Land der Vertrag zur Gründung einer Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG „Impulsregion, Region Erfurt-Weimar-Jena“ unterzeichnet. Seither konnten zahlreiche gemeinsame Projekte erfolgreich umgesetzt werden.

Im Jahr 2016 erfolgte dann die Gründung des Vereins „Impulsregion e.V.“ Die Gebietskörperschaften Erfurt, Jena, Weimar und Weimarer Land haben den Verein gegründet, um mit Kooperationen die Zukunfts- und Entwicklungschancen der Region zu erhöhen und die Aufnahme von Mitgliedern, die dieses Ziel unterstützen, möglich zu machen.

Anliegen der Kooperation war es von Anfang an, fehlende Ballungsraumvorteile wie sie beispielsweise Metropolregionen haben, durch die Zusammenarbeit dreier großer Thüringer Städte und des Landkreises auszugleichen und so zur Keimzelle einer eigenständigen und im deutschen sowie europäischen Maßstab wahrnehmbaren Region zu werden. Zugleich sollen durch eine interkommunale Arbeitsteilung Synergieeffekte genutzt und Ressourcen geschont werden.

Innerhalb der Impulsregion existieren verschiedene Arbeitsgruppen, welche unterschiedliche Themenbereiche wie Wirtschaft und Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie Sport abdecken.

Weitere Informationen können auf der Internetseite der Impulsregion abgerufen werden.

Die Metropolregion Mitteldeutschland ist ein Zusammenschluss mehrerer Gebietskörperschaften, Unternehmen, Kammern und Verbände sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die durch ihre Zusammenarbeit als Europäische Metropolregion in gemeinsamer Verantwortung als Impulsgeber und Motoren für die Entwicklung und Stärkung eines attraktiven und wettbewerbsfähigen Lebens- und Wirtschaftsraumes eintreten.

Zu den Zielen der Metropolregion Mitteldeutschland gehören die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der mitteldeutschen Unternehmen, die Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie die Verbesserung der öffentlichen Daseinsvorsorge durch moderne und attraktive Angebote in den Bereichen Energie, Mobilität, Wohnen und Kultur. Dafür ist die Metropolregion in klar definierten, zukunftsorientierten Handlungsfeldern in konkreten Umsetzungsprojekten für die Region aktiv.

Die Stadt Jena ist seit dem Jahr 2014 Mitglied des Vereins „Europäische Metropolregion Mitteldeutschland e.V.“. Zuvor war die Stadt Jena bereits seit 2006 im Rahmen des gleichnamigen Städtenetzwerks engagiert.

Weitere Informationen können auf der Internetseite der Metropolregion Mitteldeutschland abgerufen werden.

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Team Grundlagen der Stadtentwicklung

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