Das Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena wird in diesem Jahr geteilt.
Wie oft haben wir in den letzten Wochen über das zauberhafte Ukulele-Projekt von Dr. Philipp Schäffler berichtet! „Eine so herzenswarme, wunderbare Arbeit!“, schrieb uns jemand. Und ein anderer „guter Geist“ versuchte ebenso, Hoffnung und Zuversicht zu stiften: Ralf Kleist. Er habe sofort erkannt, „dass der Ausfall von Veranstaltungen und sozialen Interaktionen für die Leute in Jena ein großes Thema ist. Er organisierte unter Beachtung aller geltenden Hygienebestimmungen – was einen erheblichen Mehraufwand bedeutet – verschiedene Projekte, um die lokale Kulturszene zu unterstützen und am Leben zu halten,“ so ein Jenaer Bürger.
Wen wundert es also, dass die Jury für das Walter-Dexel-Stipendium, das die Stadt Jena und die Stadtwerke seit 1997 und also zum 24. Mal vergeben, in diesem besonderen Corona-Jahr zu der Auffassung gelangte, das Stipendium müsse unter diesen Beiden geteilt werden? Denn ganz bewusst wurde schon beim Aufruf an die Öffentlichkeit betont, dass es pandemiebedingt in diesem Jahr eine spezielle Ausrichtung bei der Stipendiumsvergabe gibt. Gesucht wurden vorrangig Formate bzw. Projekte, die z.B. kreativ und innovativ mit Corona umgegangen sind, anderen dabei eine Plattform geboten haben und ein nachhaltiges Potential aus der Krise heraus zeigten.
Die Jury bestand wie im Vorjahr aus Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche, dem Generalmusikdirektor der Jenaer Philharmonie Simon Gaudenz, dem Direktor der Städtischen Museen Jena Erik Stephan, dem Vorsitzenden des Kulturausschusses des Jenaer Stadtrates Dr. Jörg Vogel, dem Werkleiter von JenaKultur Jonas zipf, dem Ehrenamtsvorsitzenden des Lesezeichen e.V. Dr. Martin Straub sowie dem Leiter der Unternehmenskommunikation der Stadtwerke Jena, Stefan Dreising.
So heißt es nun im Würdigungstext zurecht:
„Die Geehrten sind Möglichmacher, die anderen Menschen im Lockdown und darüber hinaus eine künstlerische Plattform bieten und auf diese Weise ihre Mitmenschen so befähigen, dass sie Corona so kreativ und solidarisch wie möglich überstehen. Philipp Schäfflers Projekt ‚100 Ukulelen für Jena‘ animierte dazu, das Ukulelespielen mit Unterstützung eines Online-Tutorials via Youtube von Zuhause aus zu erlernen. Es fand Enthusiasten und Multiplikatoren nicht nur in Jena und Thüringen, sondern weit darüber hinaus.
Ralf Kleist initiierte mehrere Corona-Projekte mit und für Künstler*innen. So startete er in der Kulturkirche Löbstedt eine CD-Produktion mit regionalen Künstler*innen. Der Erlös kam der gebeutelten Veranstaltungsbranche zu Gute. Ähnliche Intentionen verfolgte er mit den ‚Sommer-Garten-Konzerten‘ auf dem Johannisfriedhof. Philipp Schäffler und Ralf Kleist sind darüber hinaus seit Jahren markante und prägende Persönlichkeiten im städtischen Kulturleben.“
Was gilt es da noch hinzuzufügen außer: Dankeschön und einen ganz herzlichen Glückwunsch!
Wir wünschen uns weiterhin viele kreative und engagierte Menschen, die mit uns dafür Sorge tragen, dass wir gut durch diese Krise kommen.
Sagen Sie uns, welche Erfahrungen haben Sie in den letzten Wochen und Monaten gesammelt? Was können und müssen wir tun, damit der soziale Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bleibt?