»Ohne Sie hätten wir das so nicht hinbekommen!« – fasste Michael Heller den Prozess zur Erarbeitung des Rahmenplanes Eichplatz an die Bürger im Saal gerichtet zusammen. Der stadtplaner beim Büro Albert Speer und Partner begleitete seit Juli des Jahres mehrere Bürgerwerkstätten und die drei öffentlichen Veranstaltungen. Aus den ersten 27 Ideen entwickelten sich Schritt für Schritt zwei Vorzugsvarianten zur Bebauung des Platzes. Diese wurden im September zwei Wochen in der Rathausdiele ausgestellt und über 400 mal kommentiert. Die Ideen und Vorschläge wurden ausgewertet und im Werkstattgremium diskutiert und bei der weiteren Planung berücksichtigt.Letztlich empfahl das Werkstattgremium die Weiterarbeit an einer Hybridvariante A+B.
Die Anspannung war groß, als den rund 250 Bürgerinnen und Bürgern am Freitagabend im Volksbad das Ergebnis der Überarbeitung als Plan und Modell nun erstmalig präsentiert wurde. War nach den kontroversen Diskussionen der letzte Jahre überhaupt eine breite Zustimmung möglich?
Gezeigt wurden vier Möglichkeiten: Drei, zwei, eins oder kein Hochhaus im Entwurf – darüber sollte an den Tischen nochmalig ein Stimmungsbild abgeben werden. Moderator Fritjof Mothes vom Büro StadtLabor ging von Tisch zu Tisch – überall immer wieder Zustimmung und immer wieder die Meinung: Drei Hochhäuser sollen es sein! Die anfängliche Anspannung machte einer fast euphorischen Stimmung Platz. So nah war man wohl noch nie einer Lösung am Eichplatz, welche von einer großen Mehrheit akzeptiert wird.
Wie nun weiter? Im Januar 2017 wird der abgestimmte Rahmenplan in den Stadtrat eingebracht, so Denis Peisker, Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt. Danach geht es an Gestaltungsvorschläge für den »Neuen Stadtgarten«. Ebenso werden nun Signale Richtung potentieller Investoren gesandt. Diese Schritte werden weiter in enger Abstimmung mit der Arbeitsgruppe und der Moderation von StadtLabor geschehen. Denn anders wäre der Prozess wohl nie so weit gekommen.
Die vom Büro vorgestellte Auswertung der Kommentare zur Ausstellung im Rathaus sowie den Vortrag des Büros Albert Speer und Partner zum Rahmenplanentwurf können Sie unter Downloads nachlesen. /ASE
Hier noch einige Impressionen der Veranstaltung im Volksbad:
@ Dezernat Stadtentwicklung & Umwelt
Warum wird mein Kommentar vom 06.Dezember 2016 11.03 nicht veröffentlicht?
Am Schluss der Veranstaltung setzte Dezernent Peisker den krönenden Höhepunkt.
Er wies daraufhin, dass die Landschaftsarchitekten Breimann & Bruun den 1. Preis für die Gestaltung des“ Eichplätzchen“ (2012) erhalten haben und man jetzt verpflichtet sei diesem Büro die Gestaltung des gesamten Areals zu überlassen.
Diese Aussage ist nicht nachvollziehbar, es sei denn die Jenaer Platzpflasterung soll fortgesetzt und das Eichplätzchen wiederbelebt werden.
Link zu Landschaftsarchitekten Breimann & Bruun , bzw. deren Rechtsnachfolgern:
http://www.bm-la.de/wettbewerbe/eichplatz-jena/
https://www.competitionline.com/de/breimann-bruun
https://www.competitionline.com/de/ergebnisse/93442
Auf einer Folie stand auch statt Stadtgarten das Wort Reservefläche.
Die hier geübte Schreibweise »Neuen Stadtgarten« wirkt da schon wieder wie eine Drohung.
Wie gehabt fehlten wieder jegliche Maßangaben und ein Plan/Ist Vergleich war nicht möglich. Eins ist aber sicher: Es wird alles mindestens so hoch wie das Papageienhaus und die markierten Flächen am Turm dürfen noch bebaut werden. Gleichfalls darf der „Neuen Mitte“ noch eine Etage aufgesetzt werden.
Die Bebauung an der Rathausgasse wird bis unmittelbar an die jetzige Fahrstraße erfolgen.
Die Tiefgarage zum Bebauten Areal soll nur eine Zufahrt gegenüber dem Collegium Jenensis erhalten.
Und Bäume? Darüber hat niemand gesprochen. Wer braucht schon Bäume.
Nachtrag:
Heute wird in der OTZ das neue Gebäude zwischen Steinweg und Inselplatz als schönstes Haus am Platz gelobt.
Es hat den Fassadenpreis der Stadt Jena 2016 erhalten. Wenn das die herausragende Architektur in Jena ist, dann: „Gute Nacht Jena“.
Leider ist aus den Plänen nicht eindeutig erkenntlich welche Ausmaße die Bebauung tatsächlich haben wird, da keine Maßangaben vorhanden sind.
Ich halte die zu erwartende Aufenthaltsqualität auf den Johannis- Terrassen für sehr gering. Aus meiner Sicht ist es eine traurige Reminiszenz an die Eichplätzchen-Schlucht.
Ich würde vorschlagen den Gebäudeteil an der Stelle der Johannisstraße zurückzunehmen und in Richtung Jentower zu erweitern, damit an dieser Stelle eher eine Gasse entsteht.
Einen Platz “Am Collegium Jenense“ erachte ich für weniger sinnvoll, da an dort durch die Zufahrt zur Tiefgarage keine Ruhe einkehren wird. Hier wird ein Platz geschaffen, der letztlich Niemandem etwas nützt.
Danke,
dass, das umfassende Ergebnis der Arbeit der stadtplaner des Büros Albert Speer und Partner jetzt öffentlich vor liegt.
Mit freundlichen Grüßen
Holger Herrmann
****Präsentation AS+P Rahmenplanentwurf 04.11.2016 ****
@Dezernat Stadtentwicklung & Umwelt / ASE
Warum funktioniert der Download zum
Vortrag Albert Speer und Partner vom 04.11.2016 zum Rahmenplanentwurf
nicht?
Wo können der Grundriss und die Bilder zum Rahmenplan eingesehen werden?
Hallo Herr Herrmann,
vielen Dank für den Hinweis, ich habe den Link jetzt noch einmal korrigiert. Die bei der Veranstaltung gezeigten Plakate finden sich ebenfalls unter Downloads. / ASE