15,9 Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr
Mit dem Beginn der Corona-Pandemie sind die Reiseaktivitäten weltweit stark zurückgegangen, nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Lock-Downs, Reisewarnungen und Reisebeschränkungen. Die Tourismusbranche ist nach wie vor von den Auswirkungen der Pandemie direkt betroffen und steckt in der Krise. Auch der Tourismus in Jena musste in den vergangenen zwei Jahren starke Einbußen hinnehmen.
Während im ersten Corona-Jahr 2020 die Übernachtungszahlen einbrachen und das Statistische Landesamt knapp 50 Prozent weniger Ankünfte und Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr meldete, kamen die Gäste im Jahr 2021 zumindest teilweise zurück.
Von Januar bis Dezember 2021 konnten in Jena über 227.000 Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten und auf Campingplätzen gezählt werden. Das ist insgesamt ein Plus von 15,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit liegt Jena mit den Übernachtungen im Jahr 2021 über dem Bundesdurchschnitt, der ein Plus von 2,7 Prozent aufweist, und über dem Thüringenschnitt, der erneut ein Minus von 1,2 Prozent verzeichnet.
Aufgrund der Wiederöffnung und Reiseerleichterungen nutzten Reisende vor allem die Sommermonate für Städtetrips und Kurzaufenthalte. Deshalb hat der Bereich Tourismus/Convention von JenaKultur bei seinen Marketingaktivitäten im vergangenen Jahr gezielt die aktivtouristischen und naturnahen Themen ins Schaufenster gestellt und ist somit den aktuellen Bedürfnissen der Gäste begegnet. Denn beim Wandern und Radfahren können Kontakte reduziert und die Abstandsregeln eingehalten werden.
Bei den Ankünften wurden im Jahr 2021 in Jena über 118.000 gemeldet, ein Plus von 8,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Auch wenn der Tourismus in Jena stark vom Binnenmarkt profitiert, so lag der Anteil ausländischer Gäste bei den Übernachtungen im vergangenen Jahr bei 13,5 Prozent. Im Vergleich dazu lagen die internationalen Übernachtungen vor der Pandemie jährlich zwischen 16 und 17 Prozent. Bei den ausländischen Quellmärkten zeigen sich ebenfalls Verschiebungen, vor allem aufgrund des weitgehend weggefallenen Geschäftsreisetourismus: Während in den Vorjahren immer die USA, UK (Vereinigtes Königreich) und China vertreten waren, hießen die TOP 5 Herkunftsländer im Jahr 2021 Polen, Österreich, Rumänien, Tschechische Republik und Schweiz.
Inwieweit und wann sich die touristische Nachfrage erholen wird, bleibt nach wie vor abzuwarten und hängt sicherlich von mehreren unterschiedlichen Faktoren ab. Der Bereich Tourismus/Convention von JenaKultur wird die Entwicklungen beobachten und seine Marketingaktivitäten darauf ausrichten, um trotz der angespannten Lage im Tourismus möglichst viele Gäste zu einem Jena-Aufenthalt zu inspirieren.
Sicher hat sich auch Ihr Reiseverhalten durch die Pandemie verändert. Was bevorzugen Sie aktuell? In- oder Ausland, Stadt oder ländliche Umgebung?
Wie immer sind wir gespannt auf Ihren dienlichen Input!