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Hausgeschichte
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Stadtmuseum Jena
Städtische Museen Jena
Eine Einrichtung von JenaKultur.
Markt 7
07743 Jena

Tel. +49 3641 49-8261
Fax +49 3641 49-8255
stadtmuseum@jena.de

Kuratorin
Teresa Thieme
teresa.thieme@jena.de

Direktor
Städtische Museen Jena
Erik Stephan

Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr
Montag geschlossen

Hausgeschichte

Stadtmuseum  ©Stadtmuseum
Stadtmuseum  ©Stadtmuseum

Spätgotisches Bürgerhaus

Stadtmuseum und Kunstsammlung am Markt ©Städtische Museen Jena

Das Stadtmuseum befindet sich im heute einzigen sichtbaren Fachwerkgebäude in der einst ummauerten Kernstadt Jenas. Die Bauzeit des giebelständigen Markthauses fiel genau in die Gründungsphase der Jenaer Universität. 1557 wurden das 2. Obergeschoss als Fachwerk und das hohe zweifache Kehlbalkendach errichtet. Der Fachwerkbau erhob sich über zwei massive Vollgeschosse und einen mittelalterlichen Keller. Im Dach ließen sich zahlreiche zweitverwendete Hölzer eines oder zweier Vorgängerbauten von 1370 und 1375 nachweisen. Es handelt sich um Sparren eines dreifachen Kehlbalkendaches – einer binderlosen mittelalterlichen Dachkonstruktion. Es ist jedoch nicht sicher, ob diese Hölzer in diesem oder einem anderen Gebäude verbaut waren. Daneben haben sich auch in den Umfassungswänden ältere Bauteile erhalten. Der Umbau von 1557 scheint ein umfassender Neubau gewesen zu sein. Entsprechend dem damaligen Entwicklungsstand wurde das Fachwerk in Stockwerkbauweise errichtet. Das Dachwerk im 1. Dachgeschoss weist eine liegende Dachstuhlkonstruktion auf. Auch der Stil der großen Vorhangbogenfenster und des Sitznischenportals fällt in diesen Zeitraum. Baunähte verweisen jedoch darauf, dass der gesamte Mittelteil der Südfassade mit Fenster- und Türeinfassungen in einen bestehenden Massivbau eingefügt wurden. Gesicherte Erkenntnisse zu dem Vorgängerbau liegen jedoch nicht vor.

Der Grundriss des Gebäudes ist zeitgemäß gegliedert. Die hohen Türöffnungen auf der Süd- und auf der Westseite des Erdgeschosses verweisen auf eine gewerbliche Nutzung – möglicherweise auf Verkaufsräume. Nicht auszuschließen ist, dass es neben dem Gewölbe auch eine eingestellte Holzstube gab. Das Obergeschoss diente als Wohngeschoss. So weisen u.a. die aufwendig gestalteten Fensteröffnungen diese Ebene als das Hauptgeschoss aus. Der Grundriss ist zweizonig gegliedert. Im Süden gibt es eine hölzerne Stabbohlenstube und nebenan eine Stubenkammer, welche als gefangener Raum nur über die Stube zu erreichen war. Das 2. Obergeschoss hatte mehrere Kammern und diente, wie auch die Dachgeschosse, Lagerzwecken.

Nachdem das Fachwerk des frühneuzeitlichen Bürgerhauses bereits im 18. Jh. verkleidet wurde, ist es im Zusammenhang mit dem Umbau zum Stadtmuseum in den 1980er Jahren wieder freigelegt worden. Der schlechte bauliche Zustand machte Ende der 1990er Jahre einen umfassenden Neubau des Fachwerks und des Daches erforderlich. Die Planer orientierten sich mit der Gestaltung des Bauwerkes am mittelalterlichen Erscheinungsbild.

Stadtmuseum

©Stadtmuseum Jena

Das Stadtmuseum Jena wurde 1901 von dem Kunsthistoriker Professor Paul Weber (1868-1930) gegründet und wie auch der 1927 als Außenstelle eröffnete Siedelhof in der Schloßgasse (ehemaliges Weinbauerngehöft) am Ende des II. Weltkrieges zerstört. Über vier Jahrzehnte fristete das Museum in verschiedenen Gebäuden (z.B. auch im Prinzessinnenschlößchen) ein eher bescheidenes Dasein, bis 1988 in der „Alten Göhre“ am Markt 7 das Jenaer Stadtmuseum neu eröffnet wurde.

Über mehrere Jahrhunderte war es dieses Gebäude das Wohnhaus der Marktmüller und es ist eines der wenigen erhalten gebliebenen Bürgerhäuser mit spätgotischem Fachwerkgiebel und Vorhangbogenfenstern. Die Grundmauern stammen aus dem 13. Jahrhundert, sein heutiges Aussehen erhielt das Gebäude um 1500.

Der Name „Göhre“ stammt vom einstigen Besitzer Paul Göhre, der das Anwesen 1893 erwarb und seit der Jahrhundertwende hier Weinhandel und ein weit bekanntes und beliebtes Weinrestaurant betrieb.

Zwei Etagen des Nachbargebäudes, genannt „Neue Göhre“, (erbaut nach dem Abriss der ehemaligen Marktmühle im Jahr 1908) beherbergen seit 1992 die Ausstellungen der Kunstsammlung

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