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Erfolgreicher Start für das Kongresszentrum Volkshaus Jena – JenaKultur-Blog
Allgemein Convention / MICE JenaKultur (übergreifend) Volkshaus Jena

Erfolgreicher Start für das Kongresszentrum Volkshaus Jena

Seminarraum mit Bestuhlung im sanierte Turmgebäude des Volkshauses Jena

Es ist noch nicht lang her, da haben wir beim Tag der offenen Tür nach mehrjähriger Sanierung das neue Kultur- und Kongresszentrum Volkshaus Jena eröffnet. Besonders stolz sind wir auf die neuen Möglichkeiten, dort Tagungen abzuhalten: ganz flexibel, technisch auf höchstem Niveau ausgestattet und mit dem ganzen Charme, den die „smarte alte Lady“ zu bieten hat. Ihre Jungfernfahrt im Convention-Bereich hat sie unterdessen schon mit Bravour bestanden – die ESULab 2022 war der Startschuss für eine lange Reihe wissenschaftlicher Konferenzen, die das ehrwürdige Haus fortan beheimaten wird.

Daniel Siegesmund vom Leibniz-Institut für Photonische Technologien e.V. (Leibniz-IPHT) war mit seinem Team verantwortlich für das Veranstaltungsmanagement der internationalen Konferenz und konnte dabei auf die Unterstützung des Jena Convention Bureau zählen. Hier schildert er seine Eindrücke.

Die ESULab 2022 war die erste wissenschaftliche Tagung im neu eröffneten Volkshaus Jena. Erzählen Sie uns ein bisschen über die Konferenz?

Die ESULab bzw. das European Symposium on Ultrafast Laser driven Biophotonics ist noch eine sehr junge wissenschaftliche Veranstaltung. Die erste Tagung fand 2019 in Jena statt, damals noch in den Räumlichkeiten der Friedrich-Schiller-Universität. Nach mehrjähriger Zwangspause aufgrund der Pandemie konnten wir uns nun endlich wieder in Präsenz treffen. Konzipiert und veranstaltet wurde die Konferenz vom Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) in Zusammenarbeit mit dem Laserhersteller Coherent. Thematisch beschäftigt sich die ESULab mit Anwendungsmöglichkeiten von Lasertechnologie für medizinische Fragestellungen.

Die Konferenz bildet eine wichtige Plattform für Physiker, Chemiker, Ingenieure, Biologen, Biomediziner, Kliniker und Industrievertreter, um aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und dringende Problemstellungen zu diskutieren. Dabei ist es uns als Veranstalter wichtig, dass wir neben renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern explizit auch den Nachwuchs ansprechen. Insgesamt haben knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 23 Ländern die Tagung besucht. Damit wurden unsere Erwartungen übertroffen.

Das Highlight des ersten Konferenztages war die Präsentation von Prof. Gérard Mourou, Pionier der Ultrakurzzeit-Laserphysik und der nicht-linearen Optik von der École Polytechnique in Paris. Für seine Forschungsarbeit zur Chirped Pulse Amplification (CPA) wurde Mourou 2018 mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet. Neben den wissenschaftlichen Vorträgen hatten die Teilnehmenden außerdem die Möglichkeit, die angeschlossene Industrie- und Posterausstellung zu besuchen. Die Posterausstellung wurde vor allen Dingen von Studierenden und jungen Forscherinnen und Forschern genutzt, um ihre aktuellen Arbeiten vorzustellen und darüber zu diskutieren. Sieben Firmen aus der Photonikbranche nutzten zudem die Gelegenheit, dem Fachpublikum ihre neuesten Produkte und Dienstleistungen während der Industrieausstellung zu präsentieren.

Sie haben schon einige veranstaltungen in Jena organisiert. Was macht das Volkshaus Jena so besonders?

Ein entscheidendes Erfolgskriterium bei allen wissenschaftlichen veranstaltungen, die wir organisieren, ist, dass sie den Teilnehmenden nachhaltig in positiver Erinnerung bleiben. Wir möchten unseren Gästen etwas Besonderes bieten. Dies gilt sowohl für das wissenschaftliche Programm als auch für die Location und das Rahmenprogramm. Unser Ziel ist es, dass man auch noch nach mehreren Jahren gerne an die Veranstaltung denkt und dies vor allem auch mit unserem Institut und natürlich der Stadt und dem Forschungsstandort in Verbindung bringt. Das Volkshaus als Tagungsstätte bietet hierfür sehr gute Bedingungen. Es besticht durch seinen eigenen Charme, seine Architektur und seine Geschichte. Die zentrale Lage, die gute Erreichbarkeit von Hotels und Restaurants wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der ESULab besonders geschätzt.

Was hat Ihnen das Vertrauen gegeben, die Veranstaltung im Volkshaus Jena zu organisieren? Immerhin wurde das Haus erst zwei Tage vor dem Start Ihrer Konferenz offiziell eröffnet.

Als wir mit der Planung der ESULab begonnen haben, war uns zunächst gar nicht bewusst, dass wir offiziell die Ersten sein werden, die im sanierten Volkshaus eine Tagung ausrichten. Auch, dass die feierliche Eröffnung erst zwei Tage vor Beginn der Konferenz stattfindet, war zu dem Zeitpunkt noch nicht absehbar. Letztlich hatten wir aber keinerlei Bauchschmerzen oder Befürchtungen, dass die Räume nicht pünktlich fertig werden. Wir arbeiten seit vielen Jahren bei der Organisation von veranstaltungen mit dem Team von JenaKultur und dem Jena Convention Bureau zusammen und haben gemeinsam auch schon große und ausgefallene Projekte realisiert. Ich denke da zum Beispiel an eine Abendveranstaltung anlässlich der International Conference on Raman Spectroscopy (ICORS) im Jahr 2014 mit tausend Gästen. Dafür hatten wir auf dem Marktplatz einen Mittelaltermarkt inklusive Ständen, Gaukler und Ritterkämpfe veranstaltet. Das hatte keiner der Teilnehmenden erwartet und alle waren beeindruckt und begeistert. In guter Erinnerung ist mir auch die Eröffnungsveranstaltung zum Jahr des Lichts in der Jenaer Sparkassen-Arena mit Ralph Caspers vor mehreren tausend Besucherinnen und Besuchern. Bei all diesen Veranstaltungsformaten war JenaKultur stets ein verlässlicher Partner. Also warum sollten wir bei diesem Projekt zweifeln? Gut gefallen hat uns, dass wir als Organisator von veranstaltungen schon von Beginn an in die Planungsphase einbezogen wurden. Wir konnten frühzeitig unsere Wünsche und unsere Anforderungen an einen modernen Veranstaltungsort äußern und wurden dabei auch ernst genommen. Während der Bauphase konnten wir uns von den Fortschritten bei zahlreichen Begehungen vor Ort überzeugen. Der ganze Prozess war sehr interaktiv und transparent – die Verantwortlichen von JenaKultur haben hier einen wirklich herausragenden Job gemacht.

Seminarraum mit Bestuhlung im sanierte Turmgebäude des Volkshauses Jena
Im Turmgebäude im Volkshaus Jena stehen sieben neue, teilweise teilbare Seminarräume mit moderner Technik und Ausstattung bereit. | ©JenaKultur, K. Krampitz

Sie haben sich dafür entschieden, die Konferenz an Ihrem Standort in Jena auszurichten und nicht in einer größeren Stadt. Warum haben Sie die Veranstaltung hier vor Ort organisiert?

Neben dem wissenschaftlichen Diskurs und Austausch sowie der Möglichkeit der Begegnung haben Tagungen und Konferenzen für uns noch eine weitere Bedeutung: sie sind ein wichtiges Instrument im Sinne des Forschungsmarketings. Wir nutzen diese veranstaltungen, um Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt zu uns nach Jena einzuladen und ihnen dabei nicht nur die Stadt und den Standort vorzustellen, sondern insbesondere auch unser Institut als moderne Forschungseinrichtung und attraktiver Arbeitgeber. Das funktioniert natürlich am besten, wenn wir das unseren Gästen live und authentisch vor Ort zeigen können. Daher bieten wir als Rahmenprogramm fast immer auch die Besichtigungen von Laboren bei uns am Institut an. Im Endeffekt muss natürlich das Gesamtpaket stimmig sein. Und hier hat Jena bezogen auf Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft viel zu bieten und kann auf eine lange Tradition vor allem auf dem Gebiet der Optik und Photonik zurückblicken. Das Deutsche Optische Museum, das Zeiss-Planetarium Jena oder auch das Naturerlebniszentrum am Schottplatz sind nur ein paar Beispiele dafür, dass es für Besucherinnen und Besucher auch abseits einer Tagung viel zu entdecken und zu erleben gibt. Mit dem sanierten Volkshaus hat Jena jetzt auch ein zentral gelegenes und modernes Konferenzzentrum, welches Platz für bis zu tausend Personen bietet.

Und noch eine letzte Frage: Was empfehlen Sie Ihren Konferenzteilnehmer:innen nach getaner Arbeit in Jena?

Abendveranstaltungen, wie zum Beispiel ein Get-together oder Konferenzdinner sind durchaus wichtige Bestandteile einer gelungenen Tagung, denn sie bieten noch einmal einen ungezwungenen Rahmen, um sich untereinander auszutauschen. Das Volksbad Jena oder das Planetarium sind hierfür hervorragend geeignet. All denen, die etwas auf eigene Faust erkunden und erleben wollen, empfehle ich einen Spaziergang auf den Landgrafen in der Abenddämmerung. Das dortige Restaurant lädt zum Einkehren ein. Zum Abschluss eines erfolgreichen Konferenztages gehört natürlich ein Absacker in der Wagnergasse.

Vielen Dank für diesen Einblick in die ESULab 2022, Herr Siegesmund! Wir freuen uns, dass die erste Konferenz im neuen Kultur- und Kongresszentrum Volkshaus Jena so ein großer Erfolg war.

Liebe Leserinnen und Leser, sind Sie auch öfter auf Konferenzen, Messen, Kongressen? Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Welche Tipps haben Sie noch für Tagungsgäste in Jena? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!

Und wenn Sie ebenfalls eine Konferenz oder ein anderes Business Event in Jena planen, stehen Ihnen die kompetenten Ansprechpartnerinnen vom Jena Convention Bureau unter +49 3641 498333 oder convention@jena.de gern zur Verfügung.

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