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Burschenschaftsdenkmal
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Burschenschaftsdenkmal

Burschenschaftsdenkmal1  ©JenaKultur
Burschenschaftsdenkmal2  ©JenaKultur

Denkmal zur Erinnerung an die Gründung der ersten deutschen Burschenschaft

  • Gründung der ersten Burschenschaft 12.06.1815 in Jena
  • Drei Jenaer waren maßgeblich daran beteiligt: Carl Hermann Scheidler, Heinrich Hermann Riemann, Carl Horn (drei Portraitreliefs an Seiten des Denkmalsockels)
  • 1816 stifteten Frauen und Mädchen Jenas der Burschenschaft eine Fahne mit den Farben Rot-Schwarz-Rot und einem goldenen Eichenblatt (daher Inschrift auf der Fahne am Denkmal: "Von den Frauen und Jungfrauen zu Jena am 31. März 1816"
  • Zum 50. Jahrestag des Wartburgfestes 1867 kam die Idee auf, den Gründern der Burschenschaft ein Denkmal zu setzen
  • Nach einem 1874 erlassenen "Denkmal-Aufruf" gingen viele Vorschläge für ein Denkmal aus ganz Deutschland ein, Entscheidung für Adolf Donndorf aus Weimar (* 16. Februar 1835 in Weimar; † 20. Dezember 1916 in Stuttgart)
  • Übergabe des Denkmals am 02.08.1883 an die Stadt Jena und Aufstellung auf dem eichplatz
  • Höhe des Denkmals beträgt insgesamt 5,50 m, davon die der Figur des Burschenschafters 3,30m
  • dreistufiger Unterbau wurde aus Jenaer Kalkstein (Terebratel-Kalkstein) gefertigt
  • vierteiliger Sockel besteht aus Jenaer Kalkstein und ist am oberen Rand geziert von einem Eichenlaubfries
  • darunter vier Bronzemedaillons (eines auf jeder Seite), welche die drei Mitbegründer der ersten Burschenschaft sowie deren Wappen zeigen; darunter die Tafel mit der Widmung „Der Deutschen Burschenschaft 1883“
  • Skulptur wurde von Donndorf aus einem Block Carrara-Marmor gefertigt und zeigt einen Burschenschafter als idealisiertes Jünglingsstandbild mit altdeutscher Tracht, die der nationalen Studentenbewegung als Abgrenzung zur französischen Mode diente (bestehend aus langem, geschlossenen Rock mit oben weit geöffnetem Kragen, weit geschnittenen Hosen, Samtbarett und Schärpe)
  • Burschenschafter lagert sein Gewicht auf dem rechten Bein und lehnt sich nach hinten an einen Baumstamm, der ihm in etwa bis zur Mitte des Rückens reicht, das linke Bein ist ein wenig vorgestellt
  • In der rechten Hand hält er die Urburschenschaftsfahne, in der linken, welche er auf die Brust gelegt hat, das Burschenschaftsschwert.
  • Inschriften: auf der Fahne „Von den Frauen und Jungfrauen zu Jena am 31. März 1816“ und auf dem Schwert „Fürs Vaterland“
  • Um 1930 erfolgte der Austausch von Sockel sowie Stufenunterbau durch Kopien, Fahne und Schwert wurden repariert.
  • 1947 wurde das Standbild auf Grund der Umgestaltung des eichplatzes anlässlich des 100. Jubiläums der Firmengründung Carl Zeiss’ vom eichplatz entfernt und im Innenhof des Unihauptgebäudes zwischengelagert.
  • 1951 wurde es an seinem heutigen Standort, dem Vorgarten des Unihauptgebäudes am Fürstengraben gegenüber des Hotels Schwarzer Bär, wieder aufgestellt.
  • 1971 fand eine Restaurierungsmaßnahme statt, bei der das beschädigte Schwert durch eine Kopie ersetzt sowie weitere Mängel behoben wurden.
  • 1997/98 erfolgte eine große Restaurierung, bei der das Denkmal gereinigt, Teile der Oberfläche ergänzt, fehlende Marmorteile rekonstruiert und abschließend eine Antigraffitibeschichtung aufgebracht wurden.
  • Oktober 2009 Fotoeinhausung mit Mitteln der Deutschen Burschenschaft
  • Juni 2011 großflächige Farbattacke mit grüner Farbe
  • 2011/2012 Reinigungsproben, Analysen, Sanierungskonzept sowie umfangreiche Reinigungsmaßnahmen
  • Ultraschalluntersuchungen und Auswertungen der Marmoroberflächen durch die Fachexperten ergaben, dass das Denkmal künftig an einen geschützten Innenstandort verbracht werden muss.
  • 2015/2016 umfassende Restaurierung des gesamten Denkmals
  • Das Burschenschaftsdenkmal ist neben dem Hanfried auf dem Markt eines der bedeutensten plastischen Erinnerungsmale in Jena, das eine offizielle Denkmalausweisung besitzt und damit unter besonderen staatlichen Schutz gestellt ist.
  • Das Denkmal versinnbildlicht einen Hauch der Aufbruchsstimmung und Begeisterung der Studenten, welche die Burschenschaftsidee erzeugt hatte.
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