Auftaktveranstaltung Programm »Thüringer Präventionsketten« in Jena
»Wir haben großes Interesse daran, dass die Kinder unserer Stadt beste Entwicklungschancen haben. Und das möglichst für alle Kinder.«
Das sagte Eberhardt Hertzsch, Sozialdezernent der Stadt Jena, zum Auftaktgespräch des Programms »Thüringer Präventionsketten« am 8. Februar 2023 in Jena. Deshalb habe sich die Stadt für das Programm beworben, damit die bereits vorhandenen zahlreichen Angebote besser vernetzt und somit gezielter bei den Kindern und ihren Familien ankommen.
Zum Start des Programms, das vom Institut für kommunale Planung und Entwicklung (IKPE) fachlich begleitet wird, kamen die Fachdienste und Planerinnen und Planer aus dem Dezernat Familie, Bildung und Soziales der Stadt Jena mit dem Team Programm »Thüringer Präventionsketten« des IKPE in einem Gespräch zusammen, um über Ziele und erste Vereinbarungen für die Zusammenarbeit zu reden.
Dr. Heike Schaarschmidt, Leiterin des Programms, erläuterte das Vorhaben und stellte die fachliche Unterstützung des IKPE bei der Umsetzung vor und betonte besonders die Partnerschaft bei der weiteren Gestaltung des Netzwerks für gelingendes Aufwachsen der Kinder.
Dr. Konstanze Tenner, Teamleiterin Integrierte Sozialplanung, stellte klar, dass es nicht um die Schaffung von Parallelstrukturen gehe, sondern dass das vorhandene Angebot genutzt und besser vernetzt werden soll.
»Im Fokus stehen dabei die Kinder in prekären sozialen Lebenssituationen.«
IKPE-Institutsleiter Prof. Dr. Jörg Fischer betonte, dass mit dem Programm Thüringer Präventionsketten eine hohe Wirksamkeit an allen Angeboten erzielt werden kann.
»Weg von der nur Zuständigkeitsmentalität, hin zum bedarfsorientierten gemeinsamen Handeln.«
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden erste Schritte zur partnerschaftlichen und fachübergreifenden Umsetzung avisiert. Dazu zählt eine beratende Begleitung durch das Institut für kommunale Planung und Entwicklung vor Ort in Jena.
Zudem wird die Stadt Jena in Kürze eine Koordinatorin bzw. ein Koordinator zur fachlichen Umsetzung der genannten Ziele eingesetzt werden.
Weitere Informationen:
- Das Programm Thüringer Präventionsketten wird von der Auridis-Stiftung gefördert. Schirmfrau ist die Thüringer Sozialministerin Heike Werner.
- Das IKPE wurde von der Auridis Stiftung mit der Beratung und Begleitung des Programms in den Kommunen beauftragt.
- Neben Jena starten noch der Saale-Orla-Kreis sowie der Landkreis Schmalkalden-Meiningen Anfang 2023 mit dem Programm.
- Thüringen ist das erste ostdeutsche Bundesland, das Präventionsketten im Bereich der Chancengleichheit für Kinder fördert.