Monika Steinhöfel, Christoph Staemmler, Katharina Georgiev und Christiane Backhaus – Musiker:innen in der Jenaer Philharmonie und Redakteur:innen der Zeitschrift „SeitenKlang“ – sprachen gemeinsam mit Jonas Zipf über Corona, Pflichtaufgaben, Musik und vieles mehr.
Soeben erschien die bereits 22. Ausgabe der Jenaer Orchesterzeitschrift „SeitenKlang“. Die Bratschistin Monika Steinhöfel hat sie mit einigen Gleichgesinnten ehedem aus der Taufe gehoben, um seither im Team mit anderen Musiker:innen der Jenaer Philharmonie dem Publikum interessante Einblicke in den besonderen Organismus eines Orchesters zu gewähren. Seit Beginn der Pandemie ist dieses mit viel Herzblut und Engagement erstellte Blatt oft der einzige verbleibende Kontakt des Orchesters mit der Öffentlichkeit. Gerade wieder mussten Konzerte abgesagt werden. In dieser komplizierten Situation sprach das Team „SeitenKlang“ mit Jonas Zipf, Werkleiter von JenaKultur und Präsident des Kulturrats Thüringen, über die gegenwärtige Situation, aber auch die Zukunft der Jenaer Philharmonie. Wir erhielten dankeswerter Weise die Erlaubnis, dieses Gespräch hier wiederzugeben. Es nimmt den Faden unserer Reihe der Corona-Gespräche noch einmal auf, allerdings mit einer anderen Rollenverteilung. Diesmal ist Jonas Zipf der Befragte.
SeitenKlang: Welches ist Ihr liebstes Arbeitsmittel?
Jonas Zipf: Das ist der Füller, ein Geschenk meiner Frau. Er steht symbolisch dafür, Unterschriften zu geben. Vorgänge werden abgeschlossen, man kommt zu vertraglichen Regelungen, das ist gut. Er steht aber auch für Tiefe und Entschleunigung. Handschriftliches Schreiben ist langsamer und gründlicher. Mein liebstes Arbeitsmittel ist leider nicht mein meistgenutztes. Oft gehe ich mit Handy und der Tastatur des Computer um.
Als wir anfingen, uns Gedanken zu unserem Gespräch zu machen, waren wir noch optimistisch. Etablierte Hygienemaßnahmen ermöglichten einen ordentlichen Konzertbetrieb. In der Stadtpolitik wurden auf Grundlage des so lang erarbeiteten Zukunftskonzeptes der JP die Zuschussvereinbarungen beschlossen. Das war wirklich gut!
Jetzt haben uns die Entwicklungen wieder in der falschen Richtung überholt. Hat es Sie überrascht?
Ich bin genauso rational unterwegs wie die allermeisten anderen Menschen. Ich dachte schon, wir kommen so langsam aus der akuten Phase der Pandemie heraus. Daher bin ich nun extrem enttäuscht. Aber überraschend ist der Verlauf nicht. Die einschlägigen Experten hatten Recht mit ihren Prognosen. In der Kommune informiert durch den Krisenstab, auf Landesebene als Präsident des Kulturrates haben wir die Lage alle gekannt. Wir gingen davon aus, dass das Impfen erfolgreicher wird. Jetzt ist es so wie es ist und damit sehr schwierig. Vermutlich ist der Kultursektor insgesamt eher linksliberaler, aber auch hier sind wir Abbild der Gesellschaft. Bei über 300 Mitarbeiter:innen im Eigenbetrieb und auch unter den 75 Musiker:innen finden sich alle Positionen.
Meiner Wahrnehmung nach geht es um etwas Grundsätzlicheres. Die Impfverweigerung ist ein Vehikel für eine Opposition gegenüber dem Staat, eine gefährliche Situation. In diesem irrationalen Punkt, die Angst vor der Nadel oder vor medizinischen Auswirkungen, kommen Mitmenschen in ein Fahrwasser, das niemand möchte. Aber hier muss man differenzieren! In Krisen kommt ein Zeitpunkt, an dem man klar Haltung beziehen muss. Die Grenze liegt da, wo eine Minderheit die Mehrheit dominiert. Und die Mehrheit leidet darunter, dass wir keine hohe Impfquote haben. Man muss nicht mehr nur darüber reden, dass wir schlecht miteinander kommunizieren oder Angst vor einer gesellschaftlichen Spaltung haben, sondern wir sollten der schweigenden Mehrheit mehr Selbstvertrauen geben, als immer die Minderheiten umarmen zu müssen.
Wichtig ist in diesem Prozess, dass wir endlich als Arbeitgeber eine Handhabe im Umgang mit dem Impfstatus haben. Jetzt dürfen wir zumindest fragen und ohne Antwort einen Test verlangen, oder der Arbeitnehmer kann nach Hause gehen und muss nicht mehr bezahlt werden. Auch wenn das wieder zu mehr Gegenwehr führt, wird es nicht mehr auf dem Rücken der anderen ausgetragen. Damit kann auch das wirtschaftliche Problem gelöst werden. Nun ist das Geld vorhanden, für diese Leute Aushilfen bestellen zu können. Es ist eine vielschichtige, nicht einfache Situation, die ständig im Wandel ist.
Im mdr sagten Sie neulich: „Jetzt langsam müssen wir wieder in den Modus umschalten, dass wir über mittel- und langfristige Entwicklungen sprechen“. Ist das im Moment überhaupt möglich, oder ist zu befürchten, dass das Kulturmanagement wieder ganz am Anfang steht?
Wir müssen unbedingt langfristig denken. Der Bund startet mit einer neuen Regierung, das heißt, auch mit einer neuen Verteilung der Mittel. Uns betrifft über die BKM (Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien) die Ausschreibung zur bundesweiten Förderung der Exzellenzorchester. Sicher ist man in den öffentlichen Haushalten noch zwei bis drei Jahre „schaumgebremst“, da keiner weiß, welche Auswirkungen die Pandemie hat. Das entbindet uns nicht der Pflicht, über die Entwicklung der Kultur nachzudenken. Seit anderthalb Jahren sind wir improvisierend unterwegs. Dabei sind in der Coronakrise Dinge ganz offensichtlich geworden, die schon lange vorhanden waren, zum Beispiel ein riesiges Digitalisierungsdefizit oder der Blick auf die Diversifizierung des Publikums. Das wird in unserem Zukunftskonzept ausbuchstabiert. Wie bekommen wir den Fuß in die Tür bei denjenigen, die von Hochkultur und klassischer Musik nicht erreicht werden? Oder ein riesiges Thema: Sind wir nachhaltig? Im Orchesterbereich verursachen z. B. Konzertreisen einen gewissen CO2-Fußabdruck. Konzertreisen sind andererseits eine Hauptschlagader des Orchesterlebens. Mit solchen Fragen müssen wir uns beschäftigen.
Diese Ängste sind ja aus diesem ewigen Existenzkampf gewachsen, der unterschwellig immer vorhanden ist. Kurze Wahlperioden, jedesmal neue Verhandlungen machen misstrauisch. Als Orchester mit wachem Auge kommen wir aus der Habachtstellung nicht heraus.
Alle kämpfen um den nächsten Haushalt. Das ist normal. Aber gehen Sie davon aus: Unser Arbeitgeber, damit meine ich JenaKultur, kämpft für unsere Philharmonie.
Mit großem persönlichen Aufwand erlangen die Musiker:innen eine Stelle im Orchester. Sie möchten hier eine Lebensperspektive entwickeln können. Ich kenne keine Musiker:innen, die nicht ihre ganze Energie und ihr künstlerisches Potenzial in den Orchesterdienst einbringen. Nach einem unglaublichen Einsatz seit Kindesbeinen an sind sie endlich an ihrem Lebensziel angekommen. Und dann erwartet sie ein kleinkariertes organisatorisches Geschehen, bei dem viel von dieser Energie verloren geht.
Ja, das ich kann verstehen. Im Orchester entsteht gelegentlich diese Wahrnehmung. Aber mit der Erweiterung von Verwaltungsstellen versuchen wir, dem entgegenzuwirken. Die Orchesterdirektorenstelle wird baldigst wiederbesetzt. Jedoch: Die kleinteiligen Mühen der Ebene, der Verwaltungswahnsinn, die mangelnde Ressourcenausstattung, das sind nach wie vor Themen. Jedenfalls kämpfen wir für die Durchsetzung des ausführlich im Zukunftskonzept beschriebenen Wegs.
In der Zeit unmittelbar vor Corona, da hatten wir ein gutes Gefühl. Mit den neuen Personalien wie Generalmusikdirektor Simon Gaudenz, Orchesterdirektorin Ina Holthaus und weiteren Stellen sowie mit der Aussicht auf unabhängige räumliche Probenmöglichkeiten hatten wir den Eindruck der Anerkennung seitens der Stadt Jena.
Das ist ja nicht vorbei. Die Pandemie kostet vor allem viel Zeit und Nerven. Die Entwicklung hat sich deutlich verlangsamt. Den Nackenschlag, dass wir im Zwischenbau des Deutschen Optischen Museums kein Probenhaus bekommen, müssen wir jetzt verarbeiten. Diesen Rückschlag empfinde ich auch als persönliche Niederlage. Jetzt muss es darum gehen, eine Alternative für die Betriebsfähigkeit der Philharmonie durchzusetzen, die funktioniert und die Erfordernisse genauso gut abbildet. Das Volksbad ist dabei nur eine Hypothese, eine ergebnisoffen zu prüfende Vermutung mit sehr vielen Fragezeichen.
Diese Erfahrung teilt jede:r von uns mit Ihnen! Das ist wie bei Monopoly: Gehen Sie zurück auf Los, ziehen Sie nicht 4000 Taler ein.
Ich würde sagen, wir gehen nicht ganz zurück auf Los, wir gehen zurück auf die Badstrasse, die schlechteste Immobilie, und noch nicht einmal bebaut… Spaß beiseite!
Wichtige Dinge, hinter die wir nicht mehr zurückfallen, sind die Finanzierungsperspektiven seitens der Stadt und des Landes. Langfristige Verträge mit der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und die Gründung der Dualen Orchesterakademie Thüringen DOT haben uns nach vorne gebracht. Mit Simon Gaudenz als Chefdirigent schreitet das Orchester künstlerisch voran, programmatisch mit Frische, interessant und musikalisch begeisternd für sein Jenaer Publikum.
Die damit verbundene fachlandschaftliche Wahrnehmung ist viel beachtet und ein Gewinn. Aktuelles Hauptaugenmerk muss jetzt sein, alle Notwendigkeiten für einen den künstlerischen Belangen entsprechenden Probenbetrieb zu schaffen. Ich weiß, es wird dabei kein goldener Wasserhahn verlangt, es geht um elementare Grundbedingungen.
Die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft zählt zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Wie befördert Ihre Position als Präsident des Thüringer Kulturrates, aber auch ganz nah als Werkleiter von JenaKultur, also dem quasi-Intendanten der Jenaer Philharmonie, den Schutz dieses besonderen Kulturerbes?
Ich hake ein und widerspreche! Ich mag den Begriff der Intendanz überhaupt nicht. Ich bin nicht Intendant der Jenaer Philharmonie. Die künstlerische Gestaltung liegt uneingeschränkt bei Simon Gaudenz. Die Position Intendant per se wird bald der Vergangenheit angehören. Diese Hierarchiegläubigkeit ist beinahe anachronistisch.
Ich bin gespalten, was das Welterbe anbelangt. Dieser Titel verheißt eine ungeheure Wertschätzung, bedeutet Absicherung, auch rechtlich, er bedeutet Fördermittel im internationalen Maßstab. Negativ ist, dass man sich damit in einen Bereich begibt, wo man zu den Museen, Denkmälern und Archiven dieser Welt gehört. Klassische Musik ist nicht museal! Sie ist lebendige, veranstaltungsbezogene Publikumskunst, die sich immer weiter entwickelt und auch ihre Zuhörerschaft immer neu gewinnen muss.
Was bietet Ihr Amt als Präsident in diesem Kontext? Kultur ringt momentan wieder einmal ums Überleben. Die Coronasituation legt bloß, dass die Kultur nicht fest in den gesellschaftlichen Strukturen verankert ist. In Jena gibt es keinen Kulturdezernenten. Diese Aufgabe übernimmt der OB. Ist das nicht ein Interessenkonflikt?
Mein Amt als Präsident des Thüringer Kulturrats bringt den kulturpolitischen Streit für das Land Thüringen mit sich. Auf kommunaler Ebene beackere ich den Job eines Kulturdezernenten, auch wenn sich diese Funktion in unserem Jenaer Stadtrat nicht etablieren ließ. Ich ringe um die Sichtbarkeit, dass sich die Jenaer Philharmonie ständig weiter entwickelt. An euch schätze ich sehr die Agilität, mit der ihr beinahe missionarisch für eure Arbeit agiert. Das ist nicht selbstverständlich! Ich versuche, auch den Kritikern zu vermitteln, dass ein Orchester innovativ sein kann, trotzdem seine Kernkompetenz nicht aus dem Auge verliert. Bei aller Veränderung und Öffnung muss ein Spielraum bleiben, ein geschützter Raum sein, der nicht davon abhängt, dass kurzfristig Publikumserfolge vorzuzeigen sind. Große Kunst wie große Wissenschaft entstehen nicht, wenn ich kurzfristig darauf schiele, wie ich morgen Erfolg habe.
Jena sieht sich bekanntermaßen eher als Sport- und Wissenschaftsstadt. Wie kann es trotzdem gelingen, ein gemeinsames Selbstverständnis herzustellen? Welchen Anspruch vertreten Sie: perfektes Marketing oder künstlerischer Inhalt? Anders gesagt: Wie ist das Verhältnis zwischen Finanzen und künstlerischen Freiräumen, das Verhältnis von Kulturmanagement und kreativem Prozess hier im Kulturbetrieb JenaKultur?
Die Breitenwirksamkeit eines Konzertes der Philharmonie auf dem Jenaer Marktplatz ist anders programmatisch motiviert als ein festliches Sinfoniekonzert im Volkshaus. Die Kunst eines funktionierenden Marketings kann das darstellen. Wenn Mahler/Scartazzini auf dem Programm steht, ist es erst einmal nicht vordergründig, ob ein zahlreiches Publikum kommt oder nicht… das ist ein wertvoller Mosaikstein im Portfolio unseres Orchesters. Ein künstlerisch unabhängiges Programm, egal ob ich einen Kassenerfolg vorweise oder nicht, das ist ein verteidigungswürdiger Schutzraum. Im besten Falle ist es natürlich ein UND, und es entsteht eine Balance.
Ein Gedanke dieses Weltkulturerbes besteht ja darin, dass Kultur zu einer Pflichtaufgabe der Kommunen wird. Wie sehen Sie die Chance, dass solche Ausgaben zum Selbstverständnis werden?
Das ist ähnlich zwiespältig. Der Status Weltkulturerbe führt zum Status Pflichtbereich. Es würde unsere Finanzierung auf eine dauerhafte Basis stellen. Wir müssten nicht mehr diese Verteidigungskämpfe erleben, das Ausgespielt-Werden gegenüber anderen Leistungsbereichen der Gesellschaft. Warum sind wir weniger wichtig als Bildung? Welche Teile der Kunst und Kultur würde man da herausheben? Wenn die finanzielle Decke nur so und so groß ist, also nur so und so viel Geld in der Kasse ist, dann kann ich Pflicht darauf schreiben wie ich will, das Geld reicht nur so weit, wie es da ist. So ehrlich ist die Politik am Ende leider selten. Ist es anzustreben, den Verdrängungswettbewerb zu eröffnen? Pflichtteil-Diskussion heißt dieses zweischneidige Schwert und führt kulturpolitisch dazu, dass man Kultur insgesamt nicht ausreichend finanziell ausstattet. Pflicht ist das Wort für den Konfliktfall.
Besser ist es, mit einem guten Konzept wie dem Zukunftskonzept der Jenaer Philharmonie zu überzeugen, Mehrheiten und Spielräume zu gewinnen und diese dann in der kommunalen Politik zu verankern. Ich bin dafür, positiv zu beschreiben, was es braucht.
Als Musikerinnen und Musiker der Jenaer Philharmonie geben wir mit Herzblut und hochspezialisiertem Können das Beste, um mit künstlerischer Spitzenleistung der Stadt ein musikalisches Aushängeschild zu liefern. Warum wird dieses Potential nicht voll genutzt, mit dem Orchester die innovative Ausstrahlung der Stadt Jena zu untermauern?
Das ist wahrlich ein Knackpunkt in Jena.
Realistisch müssen wir sehen: Wir sind nicht Weimar, Leipzig oder Dresden. Wir sind keine Stadt, in der Kultur eine A-Rolle spielt. Wollen wir, dass unsere Kapelle bei der politischen Veranstaltung im Hintergrund steht? Oder dass wir beim sportlichen Aufstieg von Science City die Fanfare spielen? Wir sollten erreichen, dass wir im Hauptprogramm eines Ereignisses mitspielen und nicht als nette Hintergrundmusik. Jena hat kulturbürgerliche Anteile, ist jedoch eine sehr naturwissenschaftlich geprägte Stadt mit einem starken Pro für wissenschaftliche Innovationen. Daher kommt Jenas wirtschaftlicher Erfolg. Wir gewinnen, wenn wir uns selber als Experimentier- und Innovationspool, als junges Ensemble verstehen, passend zur Selbsterzählung der Stadt Jena. Wir verlieren, wenn wir auf der kulturbürgerlichen Pose verharren.
Was nehmen wir als Fazit mit in das neue Jahr?
Wenn wir etwas gelernt haben in der ganzen letzten (Pandemie-)Zeit, dann kommt es vor allem darauf an, eine gemeinsame Haltung zu entwickeln. Die Welt ist volatil geworden, nicht erst seit Corona. Ständig passieren Dinge, die man vorher nicht berechnen und kalkulieren kann. Agieren wir nicht kurzatmig, sondern gemeinsam aus dem Halt einer festen Überzeugung heraus.
Wie füllen Sie Ihren eigenen mentalen Tank auf?
Kraft tanke ich zuhause gerade bei Leonard Bernstein, obenauf seine erste Sinfonie „Jeremiah“. Ich beschäftige mich viel mit Hindemith. Mein Großonkel ist als Paul-Hindemith-Experte emeritierter Musikprofessor in Freiburg und langjähriger Präsident der Hindemithgesellschaft.
Daneben höre ich eine Menge Jazz, Kamasi Washington, Bill Withers. Und ich fiebere der neuen Platte von Radiohead entgegen! Meine absoluten Favoriten… Da bin ich wie ein kleiner Junge. Wenn diese Platte rauskommt, blocke ich mir einen Abend, dass ich mir die Musik in Ruhe anhören kann. Dieses prickelnde Gefühl habe ich bei Musik so wie mit meinem Fußballverein.
Danke für dieses ausführliche Interview.
In diesem Gespräch, so finden wir, werden viele Punkte angesprochen, die uns nicht erst seit Corona bewegen. Muss Kultur zu einer Pflichtaufgabe werden, so wie es die neue Kulturstaatsministerin Claudia Roth fordert? Was ist uns ein Spitzenorchester wert? Und: wie kommen wir aus der Krise? Gerade der Jahreswechsel ist eine Zeit der Besinnlichkeit und Ruhe, jenseits von den Pflichten des Alltags. Vielleicht haben Sie Muße, mit uns in den Dialog zu treten? Wir würden uns freuen.
Vier Angestellte befragen ihren Chef, was soll da bei Jonas Zipf schon herauskommen? Erwartbar und so nur wieder einmal Schönfärberei und Schönrederei.
„Wenn die Sprache nicht stimmt, dann stimmen die Taten nicht. Stimmen die Taten nicht, dann entstehen keine guten Werke. Entstehen keine guten Werke, dann zerfällt die Kultur. Zerfällt die Kultur, verschwindet die Gesellschaft „(Konfuzius 500 v. Chr.). Wir erleben das gerade hautnah selbst!
Sehr geehrter Herr Grosser,
JenaKultur ist beileibe kein monolithischer Block, sondern besteht aus vielen unterschiedlichen Einrichtungen, Bereichen UND vor allem auch Persönlichkeiten. Der SeitenKlang ist ein unabhängiges Organ des Orchesters, das Herrn Zipf in der Vergangenheit oft sehr kritisch behandelt und übrigens noch nie interviewt hat.
Da wir annehmen müssen, es geht Ihnen mit Ihrem Post um mehr, um Grundsätzlicheres, was in so einem kurzen Kommentierungsdialog nicht angemessen diskutiert werden kann, empfehlen wir das persönliche Gespräch mit Herrn Zipf, der dazu gern bereit ist. Melden Sie sich einfach im Sekretariat!
Schöne Feiertage und ein gutes, vor allem gesundes neues Jahr!
B.Liebold / Unternehmenskommunikation bei JenaKultur