Ab dem 01.09.2022 starten die nächsten Freiwilligen ihren Freiwilligendienst bei JenaKultur, noch völlig unwissend, was auf sie zukommen wird.
Wer könnte besser berichten, was ein FSJ/BFD so besonders spannend macht, was die Einsatzstelle außergewöhnlich sein lässt, welche Aufgaben man übernimmt, als jemand, die/der aktuell im Dienst ist?
Sechs Freiwillige berichten aus ihren Einrichtungen darüber, wie sie zum Freiwilligendienst gekommen sind, über ihre Aufgaben und Erfahrungen.
Warum habt ihr euch für einen Freiwilligendienst entschieden?
Carina (Jenaer Philharmonie):
Als ich am Ende des ersten Halbjahres in der 12. Klasse mitbekam, dass ich keinen vernünftigen Plan hatte, der über den Abiball hinausging, begann ich langsam ein bisschen Panik zu kriegen. Ich fing an, mit dem Gedanken zu spielen, Kommunikationswissenschaften zu studieren, um später im Marketing/PR-Bereich zu arbeiten. Ich war mir meiner Sache allerdings nicht sicher und hatte das Gefühl, ich bräuchte mehr Zeit. Ein Freiwilligendienst im Ausland war mir (Corona lässt grüßen) zu unsicher. Doch dann stieß ich auf meine jetzige FSJ-Stelle in der Öffentlichkeitsarbeit der Jenaer Philharmonie, bewarb mich schließlich und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.
Marieke (Jenaer Philharmonie):
Ich finde, ein Freiwilligendienst ist eine super Möglichkeit, um sich nach dem Abitur nicht direkt in ein Studium zu stürzen, vor allem, wenn man sich noch nicht sicher ist, was man überhaupt machen möchte. Man kann ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) in allen möglichen Bereichen machen und so kann auch jede:r eine Stelle finden, die genau zu einem passt. Ich persönlich wollte gerne ein FSJ machen, wobei die Musik eine große Rolle spielt. So bin ich auf die Jenaer Philharmonie gestoßen. Außerdem nutze ich dieses Jahr auch für meine eigene Entwicklung, um mich selbst und meine Stärken bzw. Schwächen auch nochmal ganz neu kennenzulernen.
Sophie (Ernst-Abbe-Bücherei Jena):
Eigentlich wollte ich gleich nach dem Abitur eine Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste in der Ernst-Abbe-Bücherei machen. Durch Corona waren aber leider keine Stellen offen. Auf der JenaKultur-Website bin ich dann auf eine offene BFD-Stelle (Bundesfreiwilligendienst) in der Bücherei getroffen und habe mich gleich in der Hoffnung beworben, ein Jahr zu überbrücken und gleichzeitig schon erste konkrete Erfahrungen in dem Bereich, in dem ich später arbeiten möchte, zu sammeln.
Welche Aufgaben macht ihr am liebsten?
Carina (Jenaer Philharmonie):
Am liebsten schreibe ich Texte. Das reicht bei mir von Pressemitteilungen vor Konzerten bis hin zu Texten für unsere monatlich erscheinenden Leporellos. Außerdem erstelle ich gerne Programmhefte für Konzertreihen, wie die Kammer- oder Stadtteilkonzerte und mache manchmal Fotos bei unseren Veranstaltungen oder filme für mein FSJ-Projekt (ein eigener kleiner Image-Film). Das passt natürlich sehr gut, weil ich auch sonst sehr gerne mit meiner Kamera unterwegs bin.
Michelle (Villa Rosenthal Jena):
Am liebsten betreue ich die Veranstaltungen vor Ort, indem ich Ansprechpartnerin für die Besucher:innen und Mitwirkenden bin und darauf achte, dass alles reibungslos abläuft. Es ist schön zu sehen, wie eine Veranstaltung, die man im Voraus gemeinsam organisiert hat, erfolgreich durchgeführt wird.
Während der Vorbereitung der Veranstaltungen gefällt mir besonders gut die Öffentlichkeitsarbeit, wie unter anderem das Erstellen von Aushängen und die Ankündigung der Veranstaltungen auf unseren Webseiten.
Antonia (Musik- und Kunstschule Jena):
Mein Lieblingsaufgabenbereich lässt sich unter „Veranstaltungen“ zusammenfassen. Im Großen und Ganzen meine ich dabei vor allem die Vorbereitung für Veranstaltungen, beispielsweise die Gestaltung der Programmhefte oder der Aufbau der Technik, aber auch die Planung im Voraus, welche durch Corona ja tatsächlich mittlerweile ein kleines Abenteuer für sich ist. Aber auch die Veranstaltungen an sich sind natürlich ein schöner Aspekt meiner Arbeit, wenn ich die Schüler:innen im Konzert mit meiner Kamera festhalten kann.
Christina (Volkshochschule Jena):
Mir gefällt vieles gut. Ich helfe in der Verwaltung, pflege die Internetseite, helfe beim Planen von Marketingaktionen, habe Kontakt zu Kursteilnehmer:innen und Kursleitenden und vieles mehr. Insgesamt finde ich die Vielfalt und Abwechslung von Marketing bis hin zur Verwaltung spannend.
Marieke (Jenaer Philharmonie):
Besonders gerne bin ich bei Konzerten und Proben dabei, wobei ich auch den Kontakt zu den Musiker:innen sehr schön finde. Auch Gastspiele in anderen Städten gefallen mir gut, da man wirklich viele Eindrücke sammeln kann, indem man z. B. unterschiedliche Konzerthäuser und Städte kennenlernt.
Sophie (Ernst-Abbe-Bücherei Jena):
Eigentlich wären meine Aufgaben in der Ernst-Abbe-Bücherei als Bufdi hauptsächlich in der Öffentlichkeitsarbeit angesiedelt. Durch Corona sieht aber auch das leider ganz anders aus, sodass ich im Moment im regulären Bibliotheksbetrieb zu tun habe und auch teilweise die Aufgaben eines Azubis übernehme. Da dies aber auch mein Berufswunsch ist, ist das für mich eher von Vorteil. Die große Zahl an unterschiedlichen Aufgaben gefällt mir sehr. Am liebsten habe ich es, wenn ich mir gleich etwas Fachwissen im Bibliotheksbereich aneignen kann. Aber ich habe auch gemerkt, dass ich (wider aller Erwartungen) den Kundenkontakt sehr schätze.
Was habt ihr bisher mitgenommen?
Antonia (Musik- und Kunstschule Jena):
Bisher habe ich mitgenommen, wie es sich anfühlt, zu arbeiten. Das mag leicht primitiv klingen, aber nach 12 Jahren Schule hat man ja bisher gar keine Vorstellung davon gehabt, was „Arbeit“ wirklich bedeutet. Selbstverständlich nehme ich viele Erfahrungen mit, Fachwissen und die Erkenntnis, dass man auch als kleiner Krümel vom großen Musikschulkuchen hin und wieder viel bewegen kann.
Christina (Volkshochschule Jena):
Ich habe einen Einblick ins Berufsleben und verschiedene Tätigkeitsfelder erhalten. Zudem konnte ich als FSJlerin sogenannte freie Bildungstage nutzen, diese habe ich für ein Praktikum und einen Spanischkurs an der Volkshochschule genutzt. Vor allem das Praktikum hat mir bei meinem weiteren Berufsweg geholfen.
Michelle (Villa Rosenthal Jena):
Ich durfte bisher bei der Organisation vieler interessanter Veranstaltungen mitwirken und bekomme dadurch einen authentischen Einblick in die Arbeit der Veranstaltungsbranche. Durch die vielseitigen Aufgaben, die ich übernehmen darf, habe ich bereits mehr Mut zur Eigenverantwortung und zunehmende Sicherheit im Umgang mit anderen bekommen. Neben der Arbeit in der Einsatzstelle ist es der Austausch mit anderen Freiwilligen und die schönen und lustigen Erinnerungen an die Bildungsseminare, die ich mitnehme.
Warum ein Freiwilligendienst bei JenaKultur?
Von Freiwilligen zu potentiellen Freiwilligen:
„Als größte und bekannteste Kultureinrichtung Jenas prägt JenaKultur das kulturelle Angebot der Stadt maßgeblich. Mit vielen unterschiedlichen Einrichtungen und Abteilungen, die oft zusammenarbeiten, bietet JenaKultur Dir ein weites Spektrum an Tätigkeitsbereichen. Durch diese Vielfalt stehen Dir viele Wege offen, wie beispielsweise ein betriebsinternes Praktikum außerhalb Deiner Einsatzstelle und die Vernetzung und der Austausch mit Mitarbeiter:innen aus unterschiedlichen Bereichen.
Während der Zeit im Freiwilligendienst bei JenaKultur bekommst Du authentische Einblicke in die Arbeit der Kulturbranche. Durch das Übernehmen vielseitiger Aufgaben kannst Du Dich persönlich und fachlich weiterentwickeln, Deine Stärken herausfinden und lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen. Dabei wirst Du stets unterstützt von den erfahrenen Kolleg:innen, mit denen ein respektvoller und lockerer Umgang herrscht.
Klingt gut? Dann bewirb Dich jetzt!
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Liebe Kolleginnen, wir danken euch für diesen Beitrag sowie für eure Arbeit! Wir hoffen, ihr konntet das Richtige für euch mitnehmen und wünschen euch für eure Zukunft alles Gute, vielleicht sogar bei JenaKultur! 😉