Von der Idee zum 7,5-cm-Mann
Die Stadt Jena begrüßt einen neuen Bewohner: Carl Zeiss kehrt in Form einer PLAYMOBIL-Sonderfigur in die Lichtstadt zurück. Das Jena Convention Bureau, Teil von JenaKultur, hat eine limitierte Sonderfigur in Auftrag gegeben, die nicht nur als Werbeartikel und Souvenir dient, sondern auch einen historischen Bezug zur Stadt herstellt.
Die Idee für die Sonderfigur entstand bereits im Jahr 2020. Damals suchte das neu gegründete Jena Convention Bureau nach einem originellen Werbemittel, das die Einzigartigkeit Jenas unterstreicht. Da es in Thüringen zu diesem Zeitpunkt bereits einige Playmobil-Sonderfiguren wie Johann Sebastian Bach, Johann Wolfgang von Goethe und Martin Luther gab, war die Idee geboren, das Ensemble um eine Figur aus Jena zu ergänzen.
Die Wahl fiel schnell auf Carl Zeiss als eine Schlüsselfigur in der Geschichte der Stadt. Durch sein Wirken gilt Jena als Wiege der optischen Industrie in Europa.
Jenny Marx vom Jena Convention Bureau setzte sich daraufhin mit Playmobil bzw. der geobra Brandstätter Stiftung & Co. KG aus Nürnberg in Verbindung, um die Idee vorzustellen und die Konditionen zu klären. Diese lauteten: es müssen mindestens 25.000 Figuren abgenommen werden – eine ganz schöne Hausnummer.
Damit war klar: das Jena Convention Bureau konnte das Produkt nicht alleine realisieren. Partner mussten gefunden werden. So wurden erste Gespräche geführt, um das Interesse bei den Jenaer Unternehmen an einer PLAYMOBIL-Sonderfigur als Werbemittel abzutasten. Das Feedback war großartig!
Parallel musste mit dem Deutschen Patent und Markenamt in Jena geklärt werden, ob die historische Persönlichkeit Carl Zeiss überhaupt als Figur nachgebildet werden darf – darf sie! Jenny setzte sich also mit der Carl Zeiss AG in Verbindung, um das Projekt zu präsentieren. Die Nachfahren von Carl Zeiss wurden über die Idee informiert, der Vorstand von PLAYMOBIL stimmte der Produktion zu und auch die Werkleitung von JenaKultur konnte überzeugt werden, das Projekt voranzutreiben.
Zwei wichtige Partner, die sich während dieses Prozesses fanden, waren die Carl Zeiss AG und das Deutsche Optische Museum. Neben der Abnahme der Figur beteiligten sie sich auch inhaltlich am Entwicklungsprozess.
Dass die PLAYMOBIL-Sonderfigur von Carl Zeiss in einigen Details von der historisch korrekten Darstellung abweicht, liegt im Produktionsprozess der 7,5 cm kleinen Figur begründet. Carl Zeiss, gekleidet in einen dunklen Anzug mit Zylinder, trägt ein Mikroskop und den ersten illustrierten Katalog aus dem Jahr 1881 bei sich. Jedem Zeiss liegt ein Leporello in deutscher und englischer Sprache bei, das seine Bedeutung für Jena erläutert und die Stadt vorstellt.
Nach verschieden Abstimmungsrunden zur Figur, dem Verpackungsdesign und dem Leporello ging es in die Fertigung. Die Produktionszeit betrug in etwa sechs Monate. Nun sind die bestellten PLAYMOBIL-Figuren in Jena angekommen. Die meisten von ihnen werden Jenaer Unternehmen zukünftig als Werbemittel bei ihren Marketing-Aktivitäten unterstützen.
Eine limitierte Auflage des kleinen Zeiss war in der Jena Tourist-Information erhältlich – und leider nach nur wenigen Stunden ausverkauft. Auch eine zweite Charge war schneller vergriffen als uns lieb war. Alle, die keinen kleinen Zeiss ergattern konnten, müssen sich nun bis 2027 gedulden, denn dann wird die Sonderfigur im Deutschen Optischen Museum (D.O.M.) erhältlich sein. Oder aber, Sie beteiligen sich an unserem spontanen Gewinnspiel. Unter allen, die eine E-Mail an pr@jena.de schreiben und uns mitteilen, welches Thema sie gern hier auf diesem Blog lesen möchten, verlosen wir eine von fünf Zeiss-Playmobil-Sonderfiguren. Einsendeschluss ist der 31.03.2024.
ich habe gerade den CARL ZEISS geschenkt bekommen. Ich bin GLÜCKLICH !
Das freut uns sehr!
Hoffentlich können wir bald die gesamte ungebrochene Nachfrage befriedigen.
Viele Grüße
Das JenaKulturBlog-Redaktionsteam