Neues Jenaer Portal bringt Ehrenamtliche passgenau zusammen
„JenaVsVirus“-Community und Bürgerstiftung Jena entwickeln Tool für soziales Engagement
Trotz Krise, Kontaktsperre und corona-Einschränkungen: Das überdurchschnittliche bürgerschaftliche Engagement der Jenaerinnen und Jenaer bleibt auch in diesen unsicheren Zeiten bestehen. Die übergroße Mehrheit der Bevölkerung verhält sich überaus solidarisch mit ihren Mitmenschen und hilft anderen, in Not geratenen Menschen, Vereinen und Einrichtungen mit unzähligen großen und kleinen Solidaritätsaktionen und Nachbarschaftshilfen. Damit Unterstützungswillige und Hilfsbedürftige bzw. Solidaritätsprojekte in Zukunft noch besser zusammenfinden, startet die Bürgerstiftung Jena dank der Unterstützung des #JenaVsVirusCamps des Netzwerkes JENA Digital und der Wirtschaftsförderung Jena (JenaWirtschaft) ab sofort ein neues Portal: den Engagementfinder.
Der Engagementfinder bringt motivierte Freiwillige und hilfesuchende Organisationen schnell, wirksam und digital zusammen. Die Website der Bürgerstiftung erhält quasi ein Upgrade – eine umfassende digitale Datenbank,
fasst Heidi Scheller, Leiterin der Freiwilligenagentur der Bürgerstiftung, zusammen.
Während zu Beginn der Krise jegliche Kommunikation über persönliche Kontakte laufen musste, erfolgt die Abstimmung nun mit Hilfe einer Datenbank, die Hilfesuchende und Helfer automatisch zusammenführt. Die digitale Kontaktaufnahme zwischen Hilfsprojekten, die Unterstützung suchen, und Menschen, die diese Unterstützung geben können, wird so ganz einfach.
Fünfköpfiges, interdisziplinäres Projektteam
Die Idee wurde entwickelt vom Projektteam ‚Shine on, Jena!‘ – ein fünfköpfiges Team rund um Dr. Dana Strauß, Leiterin des Netzwerks “JenaVersum”, Lena Horlbeck, Jennifer Kahnt und Stig Ludwig von der Strategieberatung Accenture Jena sowie Physiotherapeutin und Lehramtsstudentin Marie Beyer. Das Team beschäftigte sich während des fünftägigen Camps mit der Frage, wie die große Hilfsbereitschaft der Jenaer Bevölkerung noch besser bei unterstützenswerten Projekten ankommt.
Jetzt, mehr denn je, ist gesellschaftlicher Zusammenhalt gefragt. Jena ist eine Stadt, in der Engagement und Teilhabe gelebt werden. Wichtig dabei war immer der persönliche Kontakt. Die Herausforderung ist, dieses Potenzial nun auch digital zu aktivieren,
stellt Dana Strauß fest.
So finden Solidaritätsaktionen schneller Unterstützerinnen und Unterstützer und damit auch einen schnelleren Weg zu den Betroffenen. Das können Senioren- und Pflegeeinrichtungen oder Nachbarschaftshilfen sein, aber auch wissenschaftliche Einrichtungen, die z.B. Einkaufshilfen für internationale Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Quarantäne organisieren möchten. Diese Einrichtungen können sich, ebenso wie Einzelpersonen, jetzt einfach im Portal anmelden und Unterstützung finden,
lädt Dana Strauß alle Interessierten ein, das neue Portal zu testen.
Engagementfinder auch überregional nutzbar
Zusätzlich wurde das Angebot der Jenaer Bürgerstiftung mit der deutschlandweiten Plattform hilf-jetzt.de verknüpft, so dass über eine Kooperation mit Freinet, einer Datenbank für den sozialen Bereich, auch überregionale Unterstützung angeboten werden kann.
Besonders beeindruckt zeigt sich Domenique Dölz, Initiator des #JenaVsVirusCamps von der Arbeitsmoral des Teams:
Das Team hat in den letzten Wochen Außergewöhnliches geleistet, indem es nicht nur während unseres Camps nahezu Tag und Nacht gearbeitet hat, sondern auch im Nachgang bis heute im täglichen Austausch steht, um das Projekt zu finalisieren und an die Bürgerstiftung zu übergeben.
Mehr zum Engagementfinder gibt es auf der Webseite der Bürgerstiftung Jena.
Alle Projekte im Überblick gibt es auf #JenaVsVirus.