Sie umspannt den Zeitraum 2021 bis 2025
Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen braucht es allenthalben Verlässlichkeit. So betrachten wir es als einen Glücksfall und geradezu mutig, dass sich Jena trotz und während der Pandemie in einen vielmonatigen Prozess begeben hat, um die Kulturkonzeption für die Lichtstadt fortzuschreiben. Sie gilt als Empfehlung und Richtschnur für kommunales kulturpolitisches Handeln für einen Zeithorizont bis 2025. Erarbeitet auf Initiative des städtischen Kulturausschusses war sie von Anfang an bemüht, unterschiedlichste Perspektiven auf die Kulturszene zu ergründen, einzubeziehen, zu prüfen und mit Blick auf gesamtgesellschaftliche Prozesse daraus stichhaltige Schlussfolgerungen für die Entwicklung von Kunst, Kultur und Kultureller Bildung zu treffen. Dies alles vor dem Hintergrund und unter Einbeziehung von weiteren objektiven Rahmenbedingungen: Spezifika der Stadtentwicklung ebenso wie begrenzte finanzielle öffentliche Mittel.
Das schlussendlich vorgelegte knapp 100seitige Papier mit einem Anlageapparat aus über 30 Teilkonzepten und -studien sowie diversen Stadtratsbeschlüssen ist das Ergebnis eines bewusst aufgesetzten etwa 15monatigen Prozesses, der beginnend mit einer gründlichen Iststandserfassung über diverse partizipative Elemente zu einer umfassenden Sollbeschreibung gelangt.
Der zunächst im Wesentlichen lokal intendierte Selbstverständigungsprozess geriet durch Corona plötzlich in einen größeren Kontext, was ihm aus unserer Sicht durchaus zuträglich war, denn latent schon länger vorhandene gesellschaftliche Transformationsnotwendigkeiten konnten nun nicht mehr ignoriert, sondern mussten nun ganz bewusst in den Blick genommen und berücksichtigt werden. Lesen Sie, warum und wie vorgegangen wurde und welche Schlüsse gezogen wurden.
Zum Background
Jena hat seit 2005 einen städtischen Eigenbetrieb für Kultur, kulturelle Bildung, Marketing und Tourismus und vereinigt seither unter einer strategischen Leitung alle städtischen Einrichtungen für Kultur und Kulturelle Bildung, daneben zahlreiche Sonderprojekte sowie das Tourismusmarketing: JenaKultur. Das Besondere an der Jenaer Konstruktion ist die jeweils für vier Jahre mit Stadtspitze und -politik ausgehandelte sogenannte Zuschussvereinbarung. Der Vierjahresrhythmus bei der finanziellen Grundausstattung garantiert eine gewisse „unternehmerische“ Freiheit, wurde doch mit der Gründung des Eigenbetriebes auch für den Kulturbereich in erster Linie Kostentransparenz und -effizienz bezweckt. Vier Jahre relative Planungssicherheit statt hektischem Geldausgeben jeweils am Jahresende wird dabei zum Ermöglicher längerfristiger strategischer Entscheidungen und jahresübergreifender Projekte.
Um nun die nötige städtische Zuschusssumme solide, auskömmlich und vor allem auch unter dem Gesichtspunkt von Bedarfen auch bei zu entwickelnden Themen, Trends und Einrichtungen zu ermitteln, wurde in Jena der Prozess der Erstellung von Kulturkonzeptionen, die in ihren einzelnen Auflagen zeitlich jeweils den Zuschusszeiträumen entsprechen sollten, initiiert. Da der Eigenbetrieb auch hoheitliche städtische Aufgaben gleich einem „Kulturamt“ – etwa die Beratung und Förderung von Initiativen, Vereinen und Projekten – wahrnimmt, wurde von Anfang an die gesamte Jenaer Kulturszene und nicht nur der Eigenbetrieb in den Blick genommen.
Auf der Habenseite stehen nach den ersten beiden Prozessen der Erarbeitung einer Kulturkonzeption besonders die Schaffung einer Kulturberatungsstelle, angesiedelt bei der Bürgerstiftung Jena, eine Steigerung des Kulturförderetats sowie eine Sensibilität für noch existierende Desiderata, etwa in puncto Schaffung von passenden Rahmenbedingungen für die Freie Szene oder hinsichtlich Raum- und Flächenproblematiken. Als herausstechendes Manko für die objektive Bewertung von Befunden erwies sich eine gänzlich fehlende Datengrundlage zur fortlaufenden Evaluation des gesamten Kulturbereichs.
Neben dieser Bilanz erfolgte nun vor der zweiten Fortschreibung der Jenaer Kulturkonzeption zunächst eine kritische Evaluierung der beiden vorangegangenen Prozesse. Daraus ergaben sich dann methodische Ableitungen für den neuen Konzeptprozess.
Zum Prozedere
Der Kulturausschuss beauftragte die Werkleitung von JenaKultur im Frühjahr 2019 mit der operativen Prozessbetreuung und -steuerung und berief parallel eine Redaktionsgruppe ein. Diese bestand aus einem reichlichen Dutzend Vertreter:innen der Stadtgesellschaft, die aus ihrer Funktion heraus als kulturell relevant zu bezeichnen sind – drei politischen Akteuren (Stadtrat) sowie dem Oberbürgermeister, drei Kulturschaffenden sowie dem Werkleiter des Eigenbetriebs JenaKultur und sechs Vertreter:innen aus der Zivilgesellschaft.
Mit dieser Zusammensetzung sollte gewährleistet sein, dass ein möglichst breites einfließendes Wissen über die Jenaer Kulturlandschaft auch für eine Abbildung möglichst vielfältiger Bedarfe sorgt.
Der Prozess wurde zusätzlich gestärkt durch die Einbindung der Leipziger Kommunal- und Unternehmensberatung GmbH beratungsraum, deren Expertise ganz im Speziellen auch bei den Bürgerbeteiligungselementen gefragt war.
Zunächst bestimmte die Redaktionsgruppe den Wesenskern des Themas – hier: „Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung“. Was ist deren gesellschaftliche Aufgabe?
Das Fazit:
Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung haben also im gesellschaftlichen Diskurs ein Alleinstellungsmerkmal.
Auch wurde aber sehr deutlich: „Kunst, Kultur und Kulturelle Bildung müssen in einer Phase der Beschleunigung, Krise und Veränderung Hort und Anker der Entschleunigung und Fantasie, der Gegenentwürfe und Utopien sein. Darin bestünde eine wesentliche Erkenntnis dieser Zeit der Transformation. Gerade in einer Zukunftsstadt wie Jena gilt es, sich auf diesen Wesenskern des ‚Weniger ist mehr‘ beziehungsweise des ‚Was wir machen, machen wir richtig‘ zu besinnen. Beim ‚Weniger‘ geht es nicht zuletzt um die Frage, was ist kulturelle Grundsicherung und wie kann sie erhalten werden, beim ‚Mehr‘ stellen sich die Fragen der Auswahl und der Akzentuierung:“
Die größte Herausforderung war es also, eine Bewertungsmatrix zu entwickeln, die es in der Endkonsequenz erlaubt, nicht nur kurz-, mittel- und langfristige Ziele oder Wünsche zu formulieren, sondern durch die Sicherstellung von Messbarkeit fundierte Priorisierungen vornehmen zu können. Dabei sollten auch gesamtgesellschaftliche Entwicklungen und Trends – Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Regionalisierung – im Blick bleiben.
Zu den Schritten
Nach der Konstitution der Redaktionsgruppe fand im September 2019 ein Bürgerdialog statt. Er diente der Sensibilisierung und Aktivierung der Öffentlichkeit. Die Ergebnisse bildeten fortan eine wichtige Grundlage aller folgenden Überlegungen und flossen auch in die Erstellung der Fragen für eine repräsentative Bürgerumfrage ein.
Nächster Schritt war eine Bürgerbefragung, die von Dezember 2019 bis Februar 2020 lief.
Sie wurde durch Plakate im Stadtgebiet und Flyer sowie über Online-Kanäle der Stadt und Printmedien, aber auch auf einer Projektwebseite beworben.
Mittels repräsentativer Stichprobe wurden 10.000 Bürger:innen schriftlich kontaktiert. 1.942 Einsendungen haben entsprechend einer respektablen Rücklaufquote von 19,4 Prozent. An der zusätzlich möglichen Onlineumfrage, die die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage absichern sollte, nahmen 1.744 Bürger:innen teil.
Hauptergebnisse:
Die Kulturelle Bildung muss gestärkt werden, ebenso die Einbeziehung von Schüler:innen und Jugendlichen in kulturelle Angebote, außerdem sei die Sichtbarkeit der Kulturangebote/Veranstaltungen (z. B. im Internet) zu verbessern und schließlich müssen die Clubkultur mehr Wertschätzung erfahren und die stärkere Vernetzung der Freien Szene auch mit dem Umland forciert werden.
Das Interesse an Kunst und Kultur ist überdurchschnittlich groß (90%), jedoch klafft eine Lücke zu den tatsächlichen Nutzungsgewohnheiten (50%), so dass Potenziale bei der Erhöhung der Sichtbarkeit aller Angebote zu bestehen scheinen.
25% der Teilnehmer:innen sind selbst im kulturellen Bereich aktiv, es gibt ein reiches Vereinsleben in Jena, hierbei ist das Thema Nachwuchsgewinnung/Generationenwechsel ein neuralgischer Punkt.
Generell existiert eine hohe Zufriedenheit der Jenaer Bevölkerung mit den kulturellen Angeboten.
Mangel wurde vor allem in drei Bereichen geäußert: Nachtleben/Clubkultur, Streetart/Kunst im öffentlichen Raum und Angebote für Kinder/Familien/Schüler:innen bzw. Angebote der Kulturellen Bildung. Der Mangel wurde insbesondere von zwei Zielgruppen geäußert: junge Erwachsene / Studierende und Familien mit Kindern unter 18 Jahren.
Eine gewisse Unzufriedenheit besteht teilweise auch hinsichtlich Rock-Pop-Konzerten. Sie werden zumeist außerhalb Jenas besucht, da wenig große Künstler:innen aus diesem Bereich in Jena Halt machen.
Konstatiert wird auch die Notwendigkeit der Profilschärfung der einzelnen Häuser auf bestimmte Genres sowie die Notwendigkeit der stärkeren Förderung des lokalen Musikernachwuchses.
Als Aushängeschilder für Jena werden die Kulturarena, die Jenaer Philharmonie und das Theaterhaus Jena am meisten genannt.
Zur iterativen Erarbeitung
Im regelmäßigen Austausch wurde basierend auf den o.g. Ergebnissen in gemeinsamer Arbeit am Text und mittels iterativer Prüfrunden zwischen Redaktionsgruppe und beratungsraum GmbH von August bis Oktober 2020 der schlussendliche Text der Kulturkonzeption erstellt.
Die fertige Kulturkonzeption 2021-2025 umfasst zwei Teile: eine exakte Beschreibung des Vorgehens und der Bewertung von Erkenntnissen und Ergebnissen und die insgesamt abgeleiteten 66 konkreten Maßnahmen samt definierter Zuständigkeit und Zeithorizont.
Noch einmal sollte nach der Entwurfserstellung eine Rückkopplung mit der Öffentlichkeit erfolgen. Dazu war eine Zukunftswerkstatt geplant, die leider Corona zum Opfer fiel. Deshalb wurde schließlich stattdessen ein Videopodcast erstellt, der niedrigschwellig und umfassend Auskunft zum Prozess selbst, aber vor allem zu dessen Ergebnissen kommunizierte und den Vorteil bot, dass er zu jedem beliebigen Zeitpunkt und von jedem Interessierten auf der Projektwebseite abgerufen werden konnte.
Zu den Empfehlungen und Maßnahmen
Sie wurden in 66 Rubriken – nach Einrichtungen und Themenbereichen – gegliedert und statt als Thesen in Fragebündeln formuliert. Warum? Das Konzept stellt die Basis für politische Entscheidungen dar. Das heißt, der Kulturausschuss der Stadt muss nun mit den diagnostizierten Befunden und im Rahmen des jeweils Möglichen in konkrete Umsetzungsüberlegungen gehen, muss auf der Grundlage der fünf Zielstellungen und deren Operationalisierung priorisieren und durch Beschlüsse Realisierungen vorantreiben. Um jeweils aber die in jedem Einzelfall dahinter liegenden komplexen Problemlagen, Bedingungsgefüge und offenen Fragen zu markieren, die man in den Blick nehmen muss, stellt diese Darstellung eine gute fundierte Arbeitsgrundlage dar.
Neben den bereits laufenden Entwicklungsthemen – Neubau der Ernst-Abbe-Bücherei Jena mit Bürgerservice, Umprofilierung des Volkshauses Jena zum Kultur- und Kongresszentrum und Umsetzung des Zukunftskonzeptes der Jenaer Philharmonie – wurden drei große Bedarfsbereiche herausgearbeitet, die es in den folgenden Jahren zu stärken gilt:
„Die Jenaer Museumslandschaft bedarf einiger grundsätzlicher Entscheidungen. Das vorliegende Papier sieht eine Priorisierung der Themen Deutsches Optisches Museum und Kunstsammlung Jena bei gleichzeitiger Weiterentwicklung der Themen Stadtgeschichte und Romantik vor.
Die Angebote der Kulturellen Bildung innerhalb und außerhalb der städtischen Anbieter:innen müssen gestärkt und weiterentwickelt werden. Dies gilt insbesondere für deren integrierte Verzahnung untereinander und mit der kommunalen Bildungspolitik, aber auch vor den beiden grundlegenden Erfordernissen städtischer Teilhabe / Inklusion sowie der fortschreitenden Digitalisierung der Angebote.
Eine Angebotslücke zeigt sich außerdem und insbesondere im Bereich der Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die vorliegende Kulturkonzeption schlägt daher ein Bündel an Maßnahmen zur Stärkung der Freien Szene /Soziokultur, darin insbesondere des Nachtlebens, vor.“
In Richtung Umsetzung ist unterdessen ein erster wichtiger Schritt vollzogen: der Jenaer Stadtrat hat im April 2021 das Papier beschlossen!
Natürlich soll der Dialog zwischen allen Beteiligten fortgesetzt werden. Uns interessiert Ihre Meinung! Haben Sie in das Konzept einmal hineingeschaut? Finden Sie das Herangehen gut? Was sagen Sie zu den Ergebnissen? Welche Punkte fehlen Ihnen womöglich? Wir freuen uns über Ihr Feedback!
Ich vergaß in Jena darf nicht kritisiert werden, auch wenn die Kritik auch noch so berechtigt ist.
Mit Verlaub, aus welchen konkreten Gründen fällt der Jenaer Wochenmarkt unter die Rubrik: Vorgestellt: Insidertipps aus der Jena-Tourist-Information?
Insidertipps sind Geheimtipps, dazu gehören für mich die Bauernmärkte in Tschechien und das egal in welcher Stadt, aber dazu gehört sicher nicht der Wochenmarkt in Jena.
Zum Beispiel die Marke. „Lichtstadt“ Jena, vielleicht taugt sie auch einfach nichts, denn schon bei ihrer Vorstellung im Jahr 2016 fand sie nur ihr Erfinder Kristian Philler gut.
Zum Beispiel möchte ich nur an das desaströse Projekt „72 Hour Urban Action“ erinnern.
Was den Stand der städtischen Kultur betrifft, vergleichen Sie doch Jena einfach mit Gera, aber vergleichen müssen sie schon selbst.
Jonas zipf, es wird auch kein Dialog, wenn sie Birgit Liebold, zuständig für Unternehmenskommunikation und Sonderprojekte bei JenaKultur für sich antworten lassen.
Im Übrigen sind Sie für mich, wenn frau ihr ErklärbärInnenvideo der Kulturkonzeption ansieht, eine MenschIn die viel, aber ohne Sachverstand über Kultur redet.
Die Diskussion nach Gutdünken in Ihrem Sinne unterbinden, indem @JenaKultur den Diskussionspartner einfach nicht mehr zu Wort kommen lässt. Also diskutiert @JenaKultur in Zukunft mit sich selber in seiner Blase. Da ist Widerspruch ja ausgeschlossen und bei @JenaKultur können sie sich stundenlang gegenseitig auf die Schulter klopfen, wie schlau man bei@JenaKultur doch ist. Dass das aber armselig ist, wissen Sie von @JenaKultur hoffentlich selbst.
Sehr geehrter Herr Grosser,
derart unspezifsche Äußerungen verstehe ich nicht, kann damit also kaum arbeiten. Sobald Sie genauer sagen können, was Ihnen fehlt, können wir den „Dialog“ gerne fortsetzen.
Bis dahin sagen wir: Tschüss.
Ihr JZ
Birgit Liebold, ich kann auch nichts dafür, wenn der Werkleiter Jonas zipf schlechte Arbeit leistet, dies hat nichts mit Unsachlichkeit zu tun, sondern beschreibt leider den Istzustand.
Zum Beispiel möchte ich nur an das desaströse Projekt „72 Hour Urban Action“ erinnern.
Was den Stand der städtischen Kultur betrifft, vergleichen Sie doch Jena einfach mit Gera, aber vergleichen müssen sie schon selbst.
Jonas zipf, Sie leisten als Werkleiter von Jenakultur Nuneinmal nur ungenügende Arbeit, was ist also an meiner Kritik pauschal? Da sich Jena im Vergleich zu anderen Thüringer Städten und Gemeinden nichts an Kultur leistet, passt das wieder ins Bild!
Die von JenaKultur vorgelegte Kulturkonzeption ist Ausdruck des Jenenser Mottos:
– große Klappe und nichts dahinter
– Überheblichkeit
– Größenwahn.
Sehr geehrter Grosser,
wie schon beschrieben, ist die Kulturkonzeption unter der Federführung des Kulturausschusses der Stadt entstanden. Es ist eben KEINE Kulturkonzeption von JenaKultur, wiewohl an ihrer Erarbeitung natürlich AUCH einige Kolleg:innen von JenaKultur, ich beispielsweise, mitgewirkt haben, denn schließlich repräsentiert der Eigenbetrieb einen wichtigen Teil der städtischen Kulturszene.
Bitte bleiben Sie doch in Ihrer Kritik sachlich, sagen Sie konkret, welche Kultur sich Jena in Ihrer Wahrnehmung eben nicht leistet, aber leisten sollte? Auch wenn jetzt ein Papier vorliegt, ist ja der Prozess der Verständigung niemals abgeschlossen.
Birgit Liebold, zuständig für Unternehmenskommunikation und Sonderprojekte bei JenaKultur
Lieber Herr Grosser,
ganz im Gegenteil. Wie Sie oben lesen können, handelt es sich bei der neuen Jenaer Kulturkonzeption nicht um die alleinige Arbeit unseres Werkleiters Jonas zipf. Es gab ab Beginn des Prozesses eine breit aufgestellte Redaktionsgruppe, eine repräsentative Bürgerumfrage und verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten für die Bevölkerung. All das wurde gut genutzt und die Ergebnisse flossen selbstverständlich in die Kulturkonzeption ein.
Wo hätten Sie sich denn mehr Substanz gewünscht? Was genau fehlt Ihnen?
Welchen Stellenwert die Kultur in Jena hat nämlich keinen, sehen wir:
1. An der Person des Werkleiters Jonas zipf, denn es gibt kaum jemand, der in meinen Augen weniger Interesse an Kultur hat, er kann sich aber als ehemaliger Dramaturg nur am besten dramatisch verkaufen.
2. Das es einen Eigenbetrieb JenaKultur gibt und kein Kulturamt, denn Eigenbetriebe wirtschaften erfahrungsgemäß meistens nach dem Prinzip: rechte Tasche, linke Tasche.
3. An der vorgelegten Kulturkonzeption.
Sehr geehrter Klaus Grosser,
vielen Dank für Ihre Kommentare auf unserem Blog.
Was mich freut: Dass Sie hier im Klarnamen auftreten und sich offensichtlich auf eine Diskussion einlassen wollen.
Was mich irritiert: Die Pauschalisierung und Personalisierung Ihrer Kritik.
Wenn Sie Ihre drei Punkte differenzieren und unterlegen können, bin ich jedenfalls gerne bereit, mich damit auseinanderzusetzen!
Bitte schreiben Sie mir doch dafür – abseits der hier zugebenermaßen automatisch verkürzten Möglichkeit der Kommunikation.
Mit einem lieben Gruß,
Ihr
Dramatiker
(Jonas zipf)
Wie es nicht anders zu erwarten ist die Kulturkonzeption aus dem „Hause zipf“, ein Papier der vielen Worte, aber ohne Substanz und Inhalt.
Zum Beispiel die Marke. „Lichtstadt“ Jena, vielleicht taugt sie auch einfach nichts, denn schon bei ihrer Vorstellung im Jahr 2016 fand sie nur ihr Erfinder Kristian Philler gut.