Tag der Städtebauförderung
Tag der Städtebauförderung in Jena am 04.05.2024
Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft – die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Am 04.05.2024 finden deutschlandweit veranstaltungen unter dem Motto „Wir im Quartier“ zur Städtebauförderung statt. Städte und Gemeinden informieren an diesem Tag über ihre Projekte, Planungen und Erfolge – und laden dazu ein, an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes mitzuwirken.
Der bundesweite Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zur Stärkung der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei Vorhaben der Städtebauförderung. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Bundes zum Tag der Städtebauförderung.
Auch in Jena wird am Samstag, dem 04.05.2024, zu verschiedenen veranstaltungen und Besichtigungen im Stadtgebiet eingeladen.
Programm Tag der Städtebauförderung
10:00 - 16:00 Uhr Johannisfriedhof
- Ort: Philosophenweg 1a
Der aus dem Mittelalter stammende Johannisfriedhof wird gegenwärtig als Park- und Grünanlage von der Öffentlichkeit als Erholungsraum genutzt. Mit den historischen Grabstätten und dem erhalten gebliebenen Charakter früherer Zeiten ist der Johannisfriedhof eine Sehenswürdigkeit in der Innenstadt von Jena. Seit 2018 wird der Friedhof mithilfe von Städtebaufördermittel aus dem Bund-Länder-Programm „Zukunft Stadtgrün“ in mehreren Bauabschnitten ganzheitlich erneuert. Zur Verbesserung der Barrierefreiheit und der Aufenthaltsqualität werden u. a. das Wegenetz und die Grünflächen verbessert.
Die Ergebnisse vom ersten Bauabschnitt können zum diesjährigen Tag der Städtebauförderung in Rahmen von Führungen über den Johannisfriedhof besichtigt werden:
- 10:00 Uhr - Führung zum geförderten Neubauprojekt
- 11:00 Uhr - Führung über den historischen Friedhof
- 14:00 Uhr - Führung zum geförderten Neubauprojekt
- 15:00 Uhr - Führung über den historischen Friedhof
Auch der engagierte Förderverein Johannisfriedhof Jena, der sich liebevoll um die Erhaltung des Johannisfriedhofes kümmert, wird mit einem Stand vor Ort sein, um über seine Arbeit zu berichten.
14:00 - 22:00 Uhr Freiflächen am Jugendclub Westside
- Ort: Jugendzentrum Westside, Karl-Marx-Allee 13
Zwischen der Kaleidoskop-Schule und der Theobald-Renner-Straße entstand in den letzten Jahren für die Bewohnerinnen und Bewohner von Lobeda und der gesamten Stadt ein großer Mehrwert.
Nach Fertigstellung der neuen Sportschwimmhalle „Schwimmparadies Jena“ im letztem Jahr und dem Jugendclub „Westside“ vor zwei Jahren wurde nun als letzter Baustein die Freiraumgestaltung mit Platz, Brunnen und Wegeverbindung zwischen Karl-Marx-Allee und Alfred-Diener-Straße abgeschlossen. Die Karl-Marx-Allee wurde durch die beiden Gemeinbedarfs- und Freizeiteinrichtungen in Verbindung mit der Freiraumgestaltung vervollständigt. Der Neubau für den Jugendclub und die Umfeldgestaltung wurden mithilfe der Städtebauförderung im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ gefördert.
Der Jugendclub „Westside“ lädt ab 14:00 Uhr zum zweiten Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür ein. Auch die Umfeldgestaltung an der Karl-Marx-Allee im Bereich Schwimmparadies bis Jugendclub wird feierlich übergeben. Ab 15:30 Uhr beginnt die feierliche Eröffnung am Brunnenplatz mit Grußworten von Ministerin Susanna Karawanskij, Bürgermeister Christian Gerlitz, Ortsteilbürgermeister Volker Blumentritt und Christoph Jaros, dem Leiter des Jugendclubs.
Folgendes Rahmenprogramm ist vorgesehen:
- 14:00 - 16:00 Uhr Stadtteilcafé
- 14:00 - 18:00 Uhr Spiel, Spaß, Aktionen & Musik sowie Führungen durch den Jugendclub
- 14:00 - 14:30 Uhr Auftakt mit Samba Paradiso
- 15:30 - 16:30 Uhr feierliche Eröffnung der Freifläche mit Kegelbrunnen
- 16:30 - 17:00 Uhr Schülerband der KALEIDOSKOP-Schule
- 17:30 - 18:00 Uhr Abiband der KALEIDOSKOP-Schule
- 18:30 - 22:00 Uhr Discoparty zum Westside-Geburtstag
Ab 14:00 Uhr Kulturschlachthof Jena
- Ort: Fritz-Winkler-Str. 2b
Der Kulturschlachthof befindet sich auf einer Teilfläche am ehemaligen Schlachthof im Gewerbegebiet Unteraue und öffnet seine Türen ab 14:00 Uhr für Interessierte.
Das Gebäude mit Freifläche hat die Stadt Jena den Vereinen Freie Bühne Jena e. V, Crossroads Jena e.V. und FreiRaum-Jena e. V. im Erbbaurecht übergeben. Seit 2020 erfolgt mit viel Eigenleistung der Vereine und mithilfe der Städtebauförderung aus dem Bund-Länder-Programm „Stadtumbau Aufwertung“ die abschnittsweise Sanierung und Umnutzung des Gebäudes.
Nach der Verlegung der notwendigen Ver-und Entsorgungsleitungen wurden die ersten Änderungen im Grundriss zur Umnutzung des Gebäudes vorgenommen. Im Erdgeschoss entstand so eine Halle für den Rollsport. Der Kulturschlachthof ist ein Ort im Entstehen – ein Ort der Soziokultur, in dem Expertise aus Rollsport, (Jugend)Kultur, Theater und Nachhaltigkeit aufeinandertreffen.
Zum Tag der Städtebauförderung informiert der Verein über den aktuellen Stand der Baumaßnahmen und die Arbeit der Vereine - begleitet durch ein vielfältiges Programm für alle.
Das Programm finden Sie hier auf der Internetseite des Kulturschlachthofes.
Tag der Städtebauförderung in Jena am 13.05.2023
Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft – die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente der Stadtentwicklung. Am 13.05.2023 finden deutschlandweit veranstaltungen unter dem Motto „Wir im Quartier“ zur Städtebauförderung statt. Städte und Gemeinden informieren an diesem Tag über ihre Projekte, Planungen und Erfolge – und laden dazu ein, an der Gestaltung des eigenen Lebensumfeldes mitzuwirken.
Bereits zum fünften Mal ist Jena dabei und lädt am Samstag, den 13.05.2023, ab 10:00 Uhr zu verschiedenen veranstaltungen und Besichtigungen in der Innenstadt, in Winzerla, in Lobeda und im Ortsteil Ammerbach ein.
Programm Tag der Städtebauförderung
10:00 Uhr - Eröffnung durch Herrn Gerlitz, Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt
- Ort: Engelplatz, Eingangsbereich zukünftiger Bürgerservice (gegenüber Gasthaus "Roter Hirsch")
10:30 Uhr - Neubau Bibliothek und Bürgerservice – geführte Besichtigung
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Ort: Neubau Bibliothek und Bürgerservice
Bis Ende 2023 soll der Neubau für die Ernst-Abbe-Bibliothek und den Bürgerservice einschließlich des Umfeldes fertiggestellt werden. Die Finanzierung des Neubaus erfolgt mit über 23 Mio. Euro Finanzhilfen der EU und über 1 Mio. Euro Bund-Land-Finanzhilfen aus dem Programm Stadtumbau/Aufwertung. Im Rahmen einer Führung können der Neubau und die Umfeldgestaltung besichtigt werden.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie im Internet unter diesem Link.
10:00 - 15:00 Uhr - Deutsches Optisches Museum - Aktueller Projektstand
- Ort: Carl-Zeiss-Platz 12
Mit der denkmalgerechten Sanierung der historischen Optikerschule und der Erweiterung soll das Museum 2026 als Deutsches Optisches Museum (D.O.M.) eröffnet werden. Mit einer herausragenden und identitätsstiftenden Architektur des Neubaus soll ein neues Wahrzeichen für die Lichtstadt Jena geschaffen werden. Renommierte Büros konnten für die Planung und Olafur Elliasson für die Fassadengestaltung gewonnen werden.
Die Ausstellungskonzeption ist bereits weit voran geschritten. Sie wird durch das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft im Rahmen der GRW II (Gemeinschaftsaufgabe 'Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur' (GRW) Teil II - Wirtschaftsnahe Infrastruktur (Tourismus)) finanziert. Zur Sanierung des Bestandsgebäudes und des Neubaus werden EU-Finanzhilfen (Kulturförderung der Thüringer Staatskanzlei), Bundesfinanzhilfen (Nationale Projekte des Städtebaus), und Bund-Land-Finanzhilfen der Städtebauförderung (Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft) eingesetzt.
Die Stiftung Deutsches Optisches Museum wird den aktuellen Projektstand vorstellen.
11:00 - 15:00 Uhr - Kirche Ammerbach "St. Nicolai"
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Ort: Waldstraße 1
Im Ortsteil Ammerbach wird mit Hilfe des Thüringer Landesprogrammes für städtebauliche Sanierungsmaßnahmen die Turmspitze der evangelischen Kirche „St. Nicolai“ saniert. Die bisherigen Sanierungsergebnisse des Turmes können von unten besichtigt werden. Eine Begehung des Innenraums der Kirche ist ebenso möglich. Mitglieder des örtlichen Beirates stehen für Fragen zur Verfügung. Eine begleitende Fotoausstellung am Baugerüst zeigt die bisherige Entwicklung der Kirche.
Weitere Informationen zur Kirche finden Sie hier.
11:00 Uhr - Begrüßung durch Herrn Liebe, Fachdienstleiter Stadtentwicklung
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Ort: Anna-Siemsen-Straße 49 (Stadtteilbüro Winzerla)
Seit 2001 ist Winzerla Programmgebiet im Bund-Länder-Förderprogramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Soziale Stadt“. In mehr als zwei Jahrzehnten hat sich der öffentliche Freiraum sichtbar verändert. In zwei geführten Rundgängen können die bisherigen Erfolge und Entwicklungen besichtigt sowie wissenswertes über die einzelnen Freiraumgestaltungen erfahren werden. Die Rundgänge werden begleitet vom Stadtteilbüro, vertreten durch Herrn Mehlich und Mitarbeiter:innen vom Fachdienst Stadtentwicklung der Stadt Jena.
- 1. Rundgang von 11:00 bis 13:00 Uhr: Enver-Şimşek-Platz - Zuckerwiese - Obere Wasserachse - Stadtteilbüro
- 2. Rundgang von 14:00 bis 15:00 Uhr: Stadtteilbüro - Zuckerwiese - Enver-Şimşek-Platz
Zwischen den beiden Rundgängen wird von 13:00 bis 14:00 Uhr zum Imbiss am Stadtteilbüro eingeladen.
10:00 - 13:00 Uhr - Jugendclub "Westside"
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Ort: Jugendzentrum Westside, Karl-Marx-Allee 13
Am Tag der Städtebauförderung öffnet der Jugendclub „Westside“ seine Türen für alle interessierten Eltern, Kinder, Jugendliche und Bürger.
Nach über 2 Jahren Bauzeit konnte der Jugendclub „Westside“ (vorher „Treffpunkt“) von der Erlanger Allee in Lobeda-Ost in den Neubau nach Lobeda-West umziehen. Der Neubau und die Umfeldgestaltung wurden/werden im Bund-Länder-Programm Soziale Stadt bzw. Sozialer Zusammenhalt gefördert.
Mit dem neuen Standort an der Karl-Marx-Alle in der Nähe von Schulen und Sportanlagen ist der Jugendclub für Kinder und Jugendliche besser erreichbar. Die neuen und hochwertig ausgestatteten Räumlichkeiten bieten eine Vielzahl an individuellen Freizeit- und sozialpädagogischen Angeboten für Jugendliche ab 12 Jahren. Im neuen multifunktionalen Bereich finden Workshops, Clubabende, Theateraufführungen, Schulnachmittage und Konzerte statt.
Der bundesweite Aktionstag ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zur Stärkung der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei Vorhaben der Städtebauförderung.
Weitere Informationen gibt es auf dieser Internetseite.
Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden - Tag der Städtebauförderung - 13. Mai 2023 - Wir im Quartier - Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen - Bauministerkonferenz Konferenz der für Städtebau, Bau- und Wohnungswesen zuständigen Minister und Senatoren der Länder (ARGEBAU) - Deutscher Städtetag - DStGB Deutscher Städte- und Gemeindebund - www.tag-der-staedtebaufoerderung.de @staedtebaufoerderung, #WirImQuartier, #TdS2023, #städtebauförderung, #stadtentwicklung
Tag der Städtebauförderung 2022
Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft – die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente und zentrale Säule der Stadtentwicklung. Zum am 14.05.2022 stattfindenden bundesweiten Tages der Städtebauförderung sind dieses Mal keine veranstaltungen und Vorhaben in Jena geplant, vielmehr soll hier an dieser Stelle über den aktuellen Stand der Städtebauförderung in Jena (u. a. Verlängerung der Durchführungsfrist von Sanierungsgebieten) sowie einzelne Projekte berichtet werden.
Mit Beschluss des Jenaer Stadtrates vom 13.10.2021 wurden die Sanierungssatzungen folgender Sanierungsgebiete in Jena verlängert:
- Sanierungsgebiet „Mittelalterliche Altstadt" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2031
- Sanierungsgebiet „Modellvorhaben der Stadterneuerung Jena, Teilgebiet II, Südliche Innenstadt" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2031
- Sanierungsgebiet „Modellvorhaben der Stadterneuerung Jena, Teilgebiet III, Westliche Innenstadt" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2031
- Sanierungsgebiet „Steinweg/Inselplatz" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2031
- Sanierungsgebietes „Modellvorhaben der Stadterneuerung Jena, Erweiterung V, Steinweg/Inselplatz" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2031
- Sanierungsgebiet „Modellvorhaben der Stadterneuerung Jena, Erweiterung Teilgebiet VI Saaleufer" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2031
- Sanierungsgebiet „Sophienstraße" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2026
- Sanierungsgebiet „Sophienstraße (Ergänzung)" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2026
- Sanierungsgebiet „Karl-Liebknecht-Straße" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2031
- Sanierungsgebiet „Karl-Liebknecht-Straße (Ergänzung)" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2031
- Erweiterung des förmlich festgelegten Sanierungsgebietes „Karl-Liebknecht-Straße" um das Teilgebiet „Ergänzungsgebiet Gries" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2031
- Sanierungsgebiet "Gewerbegebiet Unteraue" – Verlängerung der Durchführungsfrist bis 31.12.2026
Ebenfalls in seiner Sitzung am 13.10.2021 beschloss der Jenaer Stadtrat die Aufhebung der Sanierungssatzung des Sanierungsgebietes
„Modellvorhaben der Stadterneuerung Jena, Teilgebiet IV, Nördliche Innenstadt" zum 31.12.2021. Die Stadt Jena hat die im Rahmen der
Sanierungsmaßnahme nach § 146 BauGB erforderlichen Ordnungs- und Baumaßnahmen für das Teilgebiet IV „Nördliche Innenstadt“ abgeschlossen.
Die historische Bausubstanz wurde saniert, Baulücken geschlossen, Neubauten ergänzt und die öffentlichen Straßen- und Freiräume durchgehend erneuert. Mit der Umsetzung der Einzelmaßnahmen wurde eine wesentliche Gebietsverbesserung im Sinne des § 136 BauGB und damit das städtebauliche Sanierungsziel mit dem Hauptziel „Stärkung innenstadtnahes Wohnen mit gewerblicher Durchmischung“ erreicht.
Weitergehende städtebauliche Entwicklungen sind im Gebiet „Nördliche Innenstadt“ künftig ohne Anwendung des besonderen Städtebaurechts durchzuführen. Mit der Aufhebung der Sanierungssatzung sind die sanierungsrechtlichen Vorschriften des Baugesetzbuchs (§§ 136-164b BauGB) für dieses Gebiet nicht mehr anwendbar. Gleichzeitig entfällt die Genehmigungspflicht für Vorhaben und Rechtsvorgänge nach § 144 BauGB (z. B. Kaufpreisprüfung, Anträge bei Änderung von baulichen Anlagen).
Ferner entfallen mit der Aufhebung der Sanierungssatzung die besonderen steuerrechtlichen Abschreibungsmöglichkeiten bei der Modernisierung und
Instandsetzung von Gebäuden in Sanierungsgebieten nach §§ 7h, 10f und 11a EStG sowie das sanierungsbedingte Vorkaufsrecht der Stadt beim Verkauf von Grundstücken nach § 24 Abs. 1 Nr. 3 BauGB.
Mit der Aufhebung der Sanierungssatzung sind nach § 154 BauGB Ausgleichsbeträge zu erheben, da die Sanierung im sogenannten Vollverfahren durchgeführt wurde und die §§ 152 -156a BauGB zur Anwendung gekommen sind.
Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden; Tag der Städtebauförderung 2022
Tag der Städtebauförderung 2021
Jubiläumsjahr 2021 - 50 Jahre Städtebauförderung
Am 08.05.2021 findet bundesweit der Tag der Städtebauförderung statt. Auf Grund der Corona-Pandemie sind in Jena keine veranstaltungen oder Besichtigungen in diesem Rahmen geplant. In 2021 steht das Jubiläum „50 Jahre Städtebauförderung“ im Fokus des Aktionstages und verweist auf die vielfältigen Förderprogramme der Städtebauförderung, welche in den vergangen Jahrzehnten stetig an neue Herausforderungen in der Stadtentwicklung angepasst wurden. Seit 2020 gibt es die drei Bund-Länder-Programme „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“, die auch aktuelle Querschnittsaufgaben wie die Anpassung an den Klimawandel berücksichtigen. Die Stadt Jena profitiert in ihren Fördergebieten von allen drei Programmen.
30 Jahre Städtebauförderung in Jena
In Jena schauen wir in diesem Jahr zurück auf 30 Jahre Stadtsanierung. Mit der Wiedervereinigung begann nach 1990 auch hier ein umfassender Prozess der Erneuerung. Die „Altstadt“, „Sophienstraße“ und „Karl-Liebknecht-Straße“ waren die ersten Sanierungsgebiete, die am 10.07.1991 förmlich festgelegt wurden. Die Sanierungssatzungen waren Voraussetzung für den Einsatz von Städtebaufördermitteln. Bis heute wurden weitere Förder- und Sanierungsgebiete im Stadtgebiet festgelegt – zuletzt die „Westliche Innenstadt“.
Die Aufgaben der Stadterneuerung haben sich in den vergangen Jahrzehnten stetig gewandelt. Am Anfang war u.a. die Sicherung von Gebäuden Tagesgeschäft. Nachdem der öffentliche und private Gebäudebestand heute fast durchgehend saniert ist, wird der Schwerpunkt in den nächsten Jahren in der Erneuerung öffentlicher Straßen- und Freiräume liegen. In der Innenstadt liegt der Fokus hierbei in der Umfeldgestaltung der beiden Großprojekte Inselplatz und Eichplatz mit geschätzten Gesamtkosten von 15 Mio. Euro, in Wenigenjena am „Gries“ und im Damenviertel in der Neugestaltung „Nollendorfer Straße“ und „St.-Jakob-Straße“.
Seit 1991 wurden die Vorhaben in den städtebaulichen Sanierungs- und Fördermaßnahmen der Stadt Jena mit rund 160 Mio. € Finanzhilfen aus den Bund-Länder-Programmen der Städtebauförderung unterstützt. Neben den Fördermaßnahmen der Stadt hat aber auch das Engagement der ca. 8.500 privaten Grundstückseigentümer:innen und der finanzielle Einsatz von Investoren:innen in den Sanierungsgebieten zu baulichen Entwicklungen und damit zur Erreichung der Sanierungsziele beigetragen. Das Ergebnis ist allgegenwärtig im Stadtbild sichtbar – siehe Straße Am Planetarium.
Ausblick
Damit die Stadt Jena auch zukünftig Fördermittel in den Sanierungsgebieten einsetzen kann, müssen bis zum 31.12.2021 alle Sanierungssatzungen verlängert werden. Der Gesetzgeber hat für alle Gebiete, die vor 2007 beschlossen wurden, ein Befristung im Baugesetzbuch vorgesehen. Im Moment evaluiert das Team Stadtumbau im Fachdienst Stadtentwicklung die beschlossenen Sanierungsziele für alle Gebiete und prüft Zeiträume für eine Verlängerung, die zur Zielerreichung notwendig sind. Aktuell wird eine maximale Verlängerung von 10 Jahren und ein sukzessiver Abschluss der Gebiete angestrebt. Ebenfalls im Baugesetzbuch verankert, ist die notwendige Erhebung von Ausgleichsbeträgen, welche nach Abschluss der städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen durch die Stadt Jena erhoben werden müssen. Positiv hervorzuheben ist, dass bislang bereits über 10 Mio. € Ausgleichsbeträge durch private Eigentümer:innen vorzeitig abgelöst wurden und direkt zur Finanzierung von Maßnahmen eingesetzt werden konnten.
Mit der Aufhebung von Gebieten endet jedoch nicht die Aufgabe der Stadterneuerung. Ganz im Gegenteil muss in diesem Zusammenhang auch darüber nachgedacht werden, wie man die erreichten Ziele langfristig sichern kann – Gestaltungssatzungen wären eine Option. Perspektivisch ergeben sich durch den Abschluss auch neue Möglichkeiten für die Festlegung von Sanierungs- oder Fördergebieten in Jena.
50 - 1971-2021 Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden; Tag der Städtebauförderung
Tag der Städtebauförderung 2019
Bundesweiter Aktionstag
Das Ziel des bundesweiten Aktionstages ist es, die Bürgerinnen und Bürger über Projekte, Strategien und Ziele der Städtebauförderung zu informieren.
Der bundesweite 5. Aktionstag steht in diesem Jahr in Jena unter dem Motto IMAGINATA – Stellen Sie sich mal vor!
Die Stadt Jena - vertreten durch das Team Stadtumbau - sowie der IMAGINATA e. V. stellen in diesem Rahmen das Projekt Modernisierung und Instandsetzung / Neunutzung ehemaliges Umspannwerk Jena-Nord und Neugestaltung der Außenanlagen vor.
Imaginata im ehemaligen Umspannwerk Jena-Nord
Nach Stilllegung des ehemaligen Umspannwerkes Jena-Nord mit Lager- / Werkstattgebäuden und mit Erwerb des Grundstückes durch den IMAGINATA e.V. erfolgten in den letzten Jahren über mehrere Bauabschnitte zuerst Sicherungs- und ab 1998 umfangreiche Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie die Neugestaltung der Außenanlagen.
Diese Arbeiten im technischen Denkmal sind nunmehr abgeschlossen und wurden mit Städtebaufördermitteln von Bund und Land in Höhe von ca. 5.490.000 € gefördert. Die Stadt Jena übernahm weitere 1.160.000 €. Ein Bauherrenanteil fiel nicht an.
In den Schalthallen und auf dem Freigelände des alten Umspannwerkes entwickelte der IMAGINATA e. V. ein Erfahrungsfeld zum Wahrnehmen und Staunen, Spielen und Grübeln, Entdecken und Erfinden. Im Mittelpunkt dabei steht u. a. der Stationenpark.
Rundgang mit umfangreichen Besichtigungsmöglichkeiten
Nach der Eröffnung des Tages der Städtebauförderung wird es einen geführten Rundgang durch die sanierten Hallen und über das Außengelände geben.
- Beginn des Rundganges: 10:00 Uhr
- Ort: Löbstedter Straße 67, 07749 Jena
Sie haben Gelegenheit, zu jeder Zeit Ihre Fragen an die Fachleute aus der Stadtverwaltung zu stellen und werden sicher interessante Informationen erhalten.
Über eine rege Teilnahme am fünften Tag der Städtebauförderung in Jena würde sich das Team Stadtumbau sehr freuen.
Bitte beachten Sie auch unseren Info-Flyer. Diesen finden Sie unter -> Downloads.
Tag der offenen Tür auf der Imaginata
Der IMAGINATA e. V. lädt ebenfalls an diesem Tag zum Tag der offenen Tür ein. Der Eintritt ist frei.
Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden; Tag der Städtebauförderung 2019, 5 Jahre Tage der Städtebauförderung