Die Herrlichkeit des Lebens
Franz Kafka gilt als der meistgelesene deutschsprachige Autor weltweit. Dass er kurz vor seinem Tod 1924 — vor 100 Jahren — noch eine große Liebe erfahren durfte, wissen dabei die wenigsten. An der Ostsee lernt Kafka die junge Dora Diamant lieben, und dieser mal lustigen, mal traurigen, augenblickhaften sowie aufopfernden Liebe darf das Publikum in diesem Film beiwohnen.
Wer war Kafka? Wie konnte er solche skurrilen, traumartigen Texte verfassen, wo kamen sie her, diese Ideen, dass etwa ein Mann sich über Nacht in einen Käfer verwandelt? Das wird wohl ein Mysterium bleiben und so ist es auch immer wieder spannend, Kafkas Texte zu lesen. Doch darum geht es in DIE HERRLICHKEIT DES LEBENS eben gerade nicht. Kein biografisches Bild, kein Blick auf das literarische Werk wird geboten, sondern eine Geschichte über einen Mann und eine Frau, die sich lieben. Und insofern bekommt man wohl ein ganz ungewöhnliches Bild von Franz Kafka geboten — dem eines Liebenden. In warmen, weichen und poetischen Bildern sind Sabin Tambrea und Henriette Confurius als Franz und Dora inszeniert, mit liebevollen Gesten und Blicken begegnen sie sich. Und das auf Augenhöhe, denn Franz bewunderte die junge, unabhängige, lebenshungrige Frau.
„Manchmal ist das Glück am größten, wenn es klein ist“, schrieb Kafka in sein Tagebuch und meint damit wohl den kleinen leuchtenden Moment des Augenblicks — so wie ein Film, der gleichzeitig schön und lustig und dramatisch ist und genau deshalb zu Herzen rührt.
Filmographische Angaben
Literaturverfilmung, Romanze, D 2024, 99min, FSK 6, R: D: Sabin Tambrea, Henriette Confurius
Foto: © Majestic Film
Zeit und Ort
Sonntag, 14. Juli 2024
Theatervorplatz Jena
Beginn: 21:30 Uhr
Einlass ab: 20:30 Uhr
Tickets
Preis | voll | ermäßigt |
Vorverkauf: | 10,00 € | 8,00 € |
Ermäßigungsberechtigt sind: Alle Personen unter 25 Jahren, Schüler, Studenten, Freiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte
Begleitpersonen von Schwerbehinderten haben kostenfreien Eintritt