„Der Winter ist vorbei“ – dieses Motto der öffentlichen Ergebnispräsentation bezog sich nicht nur auf das Datum der Veranstaltung, sondern auch auf die in den letzten Monaten durch die gemeinsame Arbeit am Projekt deutlich entspannte Stimmung zwischen Bürgerschaft, Politik, Initiativen und Verwaltung. Immer wieder war an diesem Abend zu hören, dass dies insbesondere der hervorragenden Arbeit von Fritjof Mothes und Tim Tröger vom Büro StadtLabor aus Leipzig zu verdanken war, die das Verfahren in den vergangenen Monaten mit großer Sachlichkeit und dem notwendigen Fingerspitzengefühl moderiert hatten.
160 Interessierte waren der Einladung zur Präsentation der im Werkstattverfahren erzielten Ergebnisse gefolgt. Nach der Begrüßung durch den Dezernenten für Stadtentwicklung & Umwelt, Herrn Peisker, wurden die zehn Grundsätze für die Entwicklung der Stadtmitte / des eichplatzes durch die Moderatoren vorgestellt und durch Teilnehmer des Werkstattverfahrens kurz erläutert. In einem Podiumsgespräch gaben Frau Apfel (Bürgerschaft), Frau Dr. Jänchen (Bürger-AG eichplatz), Herr Dr. Vogel (Politik) und Herr Peisker (Verwaltung) ihre Eindrücke zum seit November laufenden Verfahren wieder.
Im Anschluss daran bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, an den mit bis zu zehn Personen besetzten Tischen über alle formulierten Grundsätze zu diskutieren, Fragen zu stellen und auch Anmerkungen, Hinweise und Anregungen einfließen zu lassen. Dazu standen an jedem Tisch ein Teilnehmer bzw. eine Teilnehmerin aus dem Werkstattverfahren als Gesprächspartner bereit. Insgesamt herrschte große Zustimmung zu den zehn Grundsätzen, auch wenn diese einigen Interessierten noch zu allgemein formuliert sind.
Philippe Schmidt von der Bauhaus-Universität Weimar stellte kurz die Ergebnisse einer Straßenbefragung vor, die Studenten seines internationalen Studiengang Ende Januar 2016 in Jena zum Thema Bürgerbeteiligung allgemein und zum eichplatz im speziellen durchgeführt hatten. Die Präsentationen finden Sie in Kürze hier auf dem Blog.
Im Ausblick zum weiteren Verfahren erläuterte Dezernent Peisker, dass dem Stadtrat in der Sitzung im April 2016 die Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplans für das eichplatzareal unter Hinzuziehung von Fachplanern und weiterer Begleitung durch das eingeführte Bürgergremium und weitere Öffentlichkeit empfohlen wird. Grundlage sollen dabei die im Werkstattverfahren erarbeiteten Grundsätze bilden. Ganz ausdrücklich dankte er noch einmal den Vertreter_innen der Bürgerschaft, die an drei Samstagen sehr engagiert ihre Meinung eingebracht hatten.
Wir werden hier auf dem Blog über die Weiterführung des Verfahrens berichten. /ASE