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Erneuerbare Energien

Erneuerbare Energien – das sind Wind- und Sonnenenergie, Biomasse, Geothermie und Wasserkraft. Dabei werden zum einen in der Natur stattfindende Prozesse genutzt, zum anderen werden aus nachwachsenden Rohstoffen Strom, Wärme und Kraftstoffe gewonnen. Erneuerbare Energien tragen sowohl zum Klimaschutz als auch zur Versorgungssicherheit bei.

Im Stadtgebiet Jenas gibt es bereits eine Vielzahl von Anlagen zur klimafreundlichen Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Allerdings sind noch längst nicht alle Potenziale ausgeschöpft. Im Jahr 2020 deckte die Elektroenergieerzeugung aus den Erneuerbaren gerade einmal 6 % des Elektroenergieverbrauchs in der Stadt Jena (vgl. Monitoringbericht 2021 [PDF]).

Die direkte Nutzung der solaren Strahlungsenergie erfolgt in Jena einerseits durch Photovoltaik (PV)-Anlagen und andererseits durch solarthermische Anlagen. Im Jahr 2020 wurden in der Stadt Jena 94 PV-Anlagen mit einer installierten Leistung von 645 kWp neu errichtet. Die gesamte installierte Leistung an PV-Anlagen beträgt 11.513 kWp.

Im August 2013 ging die erste PV-Freiflächenanlage Jenas ans Netz. Auf der ehemaligen Hausmülldeponie Ilmnitz wurden auf einer Baufläche von 32.990 m² 8360 polykristalline Module mit einer Peakleistung von ca. 2,14 MW installiert.

Das Kartenportal der Stadt Jena bietet die Möglichkeit, sich in der Kartenebene "Photovoltaik" das sogenannte Solarkataster anzeigen zu lassen. Das Solarkataster ermittelt die grundsätzliche Eignung von Gebäuden des Stadtgebietes Jenas für die Nutzung von Sonnenenergie. Zudem können Informationen wie die Größe der Dachfläche, die Dachneigung, die theoretisch installierbare Modulleistung und den daraus erzielbaren Stromertrag abgerufen werden.

Mit dem Solarrechner Thüringen hingegen können Sie nahezu jedes Gebäude, aber auch Freiflächen im Freistaat auf die Solartauglichkeit prüfen. Neben der Wirtschaftlichkeitsberechnung erlaubt Ihnen der Solarrechner die Auswahl von Finanzierungsmöglichkeiten und die Suche entsprechender Handwerker zur Installation der Anlage. Im Ergebnis erhalten Sie eine Übersicht mit den jährlich Erträgen, der Amortisationszeit, der CO2-Einsparung, den Eigenverbrauch und Autarkieanteil sowie den Gewinn nach 20 Jahren.

In Jena werden zwei größere Bio- bzw. Klärgasanlagen betrieben, welche sich beide auf dem Gelände der Zentralkläranlage Jena-zwätzen befinden.

Die Biogasanlage, betrieben durch die Biogas Jena GmbH & Co. KG, erzeugte im Jahr 2020 10.590 MWh Strom sowie 9.541 MWh Wärme.

Die Klärgasanlage wird durch den Zweckverband JenaWasser betrieben. Bei der Vergärung des Klärschlammes der Zentralkläranlage Jena-zwätzen wird Klärgas freigesetzt und in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme gewandelt. Die erzeugte Elektroenergie dient wiederum der vollständigen Eigenversorgung der Kläranlage. Das Projekt "Energieautarke Kläranlage Jena", gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, konnte die Energieautarkie im November 2014 erreichen. Die energieautarke Kläranlage wurde mit dem Förderpreis des Bundesumweltministeriums für „Energieeffiziente Abwasseranlagen“ ausgezeichnet und mit Fördermitteln in Höhe von 600.000 € unterstützt.

Die Erzeugung elektrischer Energie durch Wasserkraft wird in Jena derzeit an drei größeren Laufwasserkraftwerken genutzt. Diese Anlagen erzeugen auf Schätzungen aus den Vorjahren basierend zwischen 9.700 Mwh und 10.000 Mwh. Es ist davon auszugehen, dass diese Differenzen auf die unterschiedlichen Wasserführungen der Saale zurückzuführen sind.

In naher Zukunft ist nicht mit einem nennenswerten Ausbau der Wasserkraft zu rechnen, da bereits jetzt die maximal zulässigen Stau- und Ausleitungsstrecken des Gewässers ausgereizt bzw. überschritten sind.

Im Stadtgebiet von Jena wird die oberflächennahe Geothermie genutzt. Es werden vorzugsweise Erdwärmesonden- als auch Erdwärmekollektoranlagen betrieben, die die gespeicherte Energie des anstehenden Untergrundes verwenden.

Bei ausreichendem Grundwasserdargebot kommen auch Grundwasserwärmepumpen zum Einsatz, wobei dem Grundwasser die gespeicherte Energie entzogen wird. Sollte auf Grund der geologischen Verhältnisse keine der 3 oberflächennahen Geothermiearten zum Einsatz kommen können, stellt die Luft-Wärmepumpe eine weitere ökologische Alternative dar.

Standort

Dezernat für Stadtentwicklung und Umwelt

Am Anger 26
07743 Jena
Deutschland