Zum Projekt der Erweiterung der Straßenbahn in Löbstedt/Zwätzen kursiert aktuell ein (noch) anonymer Flyer, der sich mit dem Projekt durchaus kritisch auseinandersetzt.
Leider sind eine ganze Reihe von Aussagen des Flyers falsch oder aus dem Zusammenhang gerissen. Aus diesem Grund soll nachfolgend eine kurze Information zu den Themen des Flyers gegeben werden.
Im Flyer wird unterstellt, keine Alternativen (Bus oder eingleisige Streckenführung) geprüft zu haben und den Straßenbahnbetrieb nachhaltig zu schwächen. Es wird der Eindruck erweckt, alle Anwohner/Nutzer des Straßenzugs Naumburger Straße hätten drei Jahre lang ohne Umleitungsmöglichkeit unter der Baustelle zu leiden und am Ende käme eine schlechter nutzbare Lösung (dauerhafter Stau) heraus.
Außerdem wird im Flyer in den Raum gestellt, dass es bessere, schneller umsetzbare und finanziell günstigere Alternativen gäbe.
1. Prüfung von Alternativen
Vor dem Bau von Straßenbahnen werden grundsätzlich alle möglichen alternativen Lösungen geprüft. Hier erfolgte dies in einer Variantengegenüberstellung (Bus z.B. Linien 17/15/neue Linie, Zubringerbus, Rufbussysteme u.s.w.) im Rahmen des Nahverkehrsplans. Die Thematik ist außerordentlich komplex und in wenigen Worten nicht zu erklären. Jedoch hat sich die nunmehr verfolgte Variante als die insgesamt günstigste und zukunftsfähigste Lösung erwiesen. Dies wurde vom Stadtrat 2014 per Beschluss bestätigt.
Nach der Grundsatzentscheidung zugunsten der Straßenbahn und gegen andere Varianten (Bus/Zubringer/AST) wurden alle technisch denkbaren Varianten der Straßenbahnführung untersucht (zweigleisig/eingleisig, Straßenmitte, Seitenlage usw.) und miteinander kombiniert.
Auch hier hat sich die aktuell verfolgte Variante allen anderen als überlegen erwiesen. Auch diese Entscheidung wurde vom Stadtrat 2014 bestätigt.
2. Zukünftige Ausdünnung des Straßenbahnbetriebs nach dem Ende der Baumaßnahme
Richtig ist die Aussage des Flyers, dass nach der Beendigung der Baumaßnahmen eine Ausdünnung des Straßenbahnbetriebes ab Haltestelle Naumburger Straße geplant ist (Inhalt Nahverkehrsplan) und dass dies einen gewissen Widerspruch zur Investition darstellt.
Festzustellen ist allerdings, dass diese Ausdünnung auch gegenwärtig schon sinnvoll wäre, weil die Nachfrage ab dieser Haltestelle (Naumburger Straße) schon aktuell die Dichte des Fahrplans kaum rechtfertigt. Allerdings besteht aktuell technisch nicht die Möglichkeit, regulär in diesem Bereich zu wenden. Außerdem gehen Stadt und Nahverkehrsunternehmen davon aus, dass die Einwohnerentwicklung gerade im Einzugsbereich der Straßenbahn (Nord) äußerst dynamisch ist und zukünftig Straßenbahnen wieder im aktuellen Takt fahren könnten. Allerdings kann die hierfür notwendige Infrastruktur praktisch nur in „einem Zuge“ errichtet werden und hat bis zu diesem Zeitpunkt durchaus Leistungsfähigkeitsreserven.
3. Ergebnis der Planung / Anliegerbeiträge
Der Flyer erweckt den Eindruck, die Investition diente nur dem Bau einer Straßenbahn und am Ende entstünde eine Anlage, die kaum Vorteile für Bürger/Anwohner/Pendler und Fahrgäste habe.
Dies ist falsch:
Die aktuell eingleisige Strecke im Norden (mit Begegnungsstellen) schränkt die Möglichkeiten der Fahrplangestaltung auf der Gesamtstrecke bis in die südlichen Stadtteile ein. Diese schon vorhandenen Zwänge würden sich bei der eingleisigen Verlängerung noch verstärken. Störungen auf eingleisigen Abschnitten übertragen sich sofort auf alle anderen Linienabschnitte. Somit profitieren alle Fahrgäste der Stadt direkt oder indirekt von der Maßnahme.
Mit der Gesamtinvestition wird der gesamte Straßenraum inklusive aller Nebenanlagen (Ampel/ Linksabbiegerspuren/ Radweg/Fußwege/Grün) zukunftsfähig in „einem Guss“ neu geformt. Durch die Lage des Bahnkörpers in der Fahrbahn und die Doppelnutzung für Straßenbahn und KFZ-Verkehr wird der aktuelle besondere und nur für die Straßenbahn nutzbare Gleisbereich überflüssig und kann für angemessene Fußwege und (erstmalig) Radwege neu verteilt werden. Die Fahrbahn wird schmaler und damit für Fußgänger besser überquerbar. Auch alle Versorgungsanlagen werden erneuert und zukunftsfähig instandgesetzt. Aus der aktuell vorhandenen reinen Verkehrstrasse der Naumburger Straße insbesondere in Löbstedt / Zwätzen wird eine richtige Stadtstraße (vergleichbar der Karl-Liebknecht-Straße im ausgebauten Abschnitt).
Richtig ist, dass Anliegerbeiträge fällig werden. Jedoch werden nur die Kosten für die Nebenanlagen auf die Anlieger umgelegt. Den Anteil der Fahrbahn (welcher im Normalfall auch anteilig von den Anliegern übernommen werden müsste) übernimmt der Jenaer Nahverkehr im Rahmen des gemeinsamen Gleiskörpers in der Straße.
Beim Umbau einer innerstädtischen Straße von 2,3 km Länge ist niemals auszuschließen, dass sich innerhalb dieses Abschnitts technische Anlagen befinden (Gehwege, Fahrbahnabschnitte, Leitungen), die nicht noch „ein paar Jahre“ gehalten hätten oder die gerade repariert wurden.
Auch hier wurde lange und ausführlich geprüft, ob der gesamte Abschnitt ausgebaut werden müsse oder ob es vielleicht reichen könnte, z.B. nur die Neubaustrecke zu bauen. Aber auch hier kamen die Fachleute zum Ergebnis, dass das Bauen in „einem Guss“ insgesamt die bessere Variante sei. Gründe waren z.B. eine abgängige Lichtsignalanlage /Bachverrohrung (Rautal), sowieso notwendige große Eingriffe in die unterirdischen Leitungssysteme wegen privater Investitionen (Studentenbaracken), Verkehrssicherheitsprobleme (Ortslage Löbstedt> Straßenbahn auf falscher Fahrbahn) usw..
4. Stop-and-Go für alle „lebenslänglich“ (Zitat Flyer):
Gemeint ist damit im Flyer sicher die zukünftige Notwendigkeit, im Falle des Haltes der Straßenbahn als Autofahrer zu warten.
Jeder Interessierte kann sich hierüber in der Kahlaischen Straße oder der Karl-Liebknecht-Straße ein eigenes Bild machen. Da die Straßenbahn zukünftig im Verkehr „mit schwimmt“ ist dieses Problem überschaubar. Im Gegenteil. An Strecken mit sogenanntem „besonderem Bahnkörper“ müssten zukünftig alle Straßeneinmündungen oder auch nur größere Zufahrten mit gesonderten Lichtsignalanlagen aufwändig signalisiert werden (Forderung der Betriebsordnung Straßenbahn). Ein aktuelles Bauprogramm des Jenaer Nahverkehrs läuft (siehe Scharnhorststraße, Ammerbacher Straße, Ernst-Ruska-Ring), wird massiv kritisiert und würde auch die Naumburger Straße treffen.
Die diesbezüglich negativen Auswirkungen auf den KFZ-Verkehrsfluss sind deutlich stärker, als die des gemeinsamen Bahnkörpers.
5. Drei Jahre Dreck, Baulärm und fehlende Umleitungsstrecken, später mehr Lärm und Abgase
„Wo gehobelt wird, da fallen Späne.“
Straßenbau ohne o.g. Umstände ist nicht möglich.
Allerdings ist geplant, in mindestens drei getrennten Bauabschnitten zu bauen und die Umleitungsführungen nur solange aufrecht zu erhalten, wie unbedingt notwendig. Insofern ist der Eindruck, es wären immer alle Anwohner drei Jahre lang mit o.g. Belastungen konfrontiert, falsch.
Die Umleitungssituation für Pendler ist -wenn man sich die zur Verfügung stehenden Straßen anschaut- weniger schwierig als z.B. an anderen Straßenbaustellen (Burgweg, Lutherstraße). Auch dort müssen mit Blick auf das Ziel der Maßnahme, normalerweise ruhigere Straßen zeitweisen Umleitungsverkehr hinnehmen. Im Falle der Ortslage Löbstedt/teilweise Zwätzen ist die Umleitungsstrecke die Wiesenstraße, die ohnehin zur Aufnahme von Durchgangsverkehren konzipiert ist.
Mit der Straßenbahn wird ausdrücklich das Ziel verfolgt, langfristig mehr und neue Fahrgäste vom Kfz-Verkehr zu gewinnen. Somit profitieren insbesondere die Anwohner der derzeitigen B88 in Zwätzen und Löbstedt aber auch z.B. der Camburger Straße davon, dass weniger Autos weniger Lärm und Abgase erzeugen.
Durch die Zurücknahme/Fassung des aktuell überbreiten und teilweise landstraßenartigen Straßenraums in Löbstedt / Zwätzen kann auch davon ausgegangen werden, dass insbesondere nachts weniger schnell gefahren wird.
6. innovative Verkehrssysteme
Die im Flyer erwähnten innovativen Verkehrssysteme (Leihfahrräder, Carsharing) sind sehr begrüßenswert und teilweise für z.B. die neuen Wohngebiete auch geplant. Allerdings ergänzen diese im Normalfall ein Grundangebot (Straßenbahn/Bus), ohne dieses ersetzen zu können.
Es gab ja nun schon wieder einen anonymen Flyer. Ich finde es schade, dass sich die Autoren nicht outen und somit keine Möglichkeiten zu sachlichen Diskussionen geben. Ehrlich gesagt finde ich es sogar feige.
Ich und meine Familie sind sehr froh und glücklich über den Ausbau der Straßenbahn und besonders über die neuen Regelungen für Radfahrer. Mir passiert es fast wöchentlich, dass ich als Fahrradfahrer durch Autos in Gefahr gebracht werde. Ich darf laut StVO nicht auf dem Bürgersteig fahren, werde aber wenn ich auf der Straße fahre, teilweise von Autos sehr eng überholt oder stadtauswärts fast in die Straßenbahnschienen gedrängt.
Ich freue mich sehr auf die (teilweise) breiteren Fusswege mit integrierten/gemeinsamen Radweg.
Sehr geehrte/r Frau/Herr Werner,
an dieser Stelle kann ich Ihnen nur beipflichten. Es ist ein unsäglicher Zustand, dass eine Meinungsäußerung nicht mit dem/den Autor/en besprochen werden kann, weil es keinen „Absender“ gibt. Wie schwach muss „meine“ Argumentation sein, wenn „ich“ es als notwendig erachte, „mich“ hinter der Anonymität zu verstecken. Meine Vermutung, von wem diese „Postwurfsendung“ stammt, behalte ich an dieser Stelle lieber für mich. Sollte es vielleicht ein Trittbrettfahrer des „Jenaer Bürger denken mit e.V.“ sein!?
Zum Ausbau der Straße hatte ich mich persönlich weiter oben (19.08.2015) geäußert – und dazu stehe ich nach wie vor, privat und als Mitglied des Ortsteilrates in Zwätzen!
Vielleicht nicht ganz die richtige Stelle im Forum, aber da sie auf das Thema Sicherheit im Bereich
Rautal/Am Steinbach eingegangen sind:
Es ist wohl der heikelste Kreuzungsbereich im gesamten Baugebiet.
Ich konnte den Plan an der Stelle leider nicht genau interpretieren…
Werden dort an allen Kreuzungspunkten insgesamt 4 Lichtsignalanlagen für Autofahrer/Radfahrer/Fußgänger
installiert?
Im Moment gibt es ja speziell für die Fußgänger (Stichwort Schülerausflug an die Saale) die
gefährliche Situation, dass man aus Richtung Rautal (Westseite)
kommend Richtung Steinbach die Straße per Ampel überquert und dann die Straße
am Steinbach überqueren muss um nicht auf der gegenüber liegenden Seite übers Grün trampeln zu müssen.
Hier sind mir schon einige Beinahe-Unfälle/Gefahrenbremsungen von Autos mit Fußgängern aufgefallen.
Ansonsten finde ich die Idee mit der Stadtstraße echt klasse,
die bisherige B88 trennt seit 26 Jahren Zwätzen und Löbstedt hermetisch in 2 Teile.
Und beim Thema Wiesenstraße bis Porstendorf können sie sich sicher sein,
dass die zahlenmäßig steigende Bürgerschaft in Nord in den kommenden Jahren hartnäckig dranbleibt.
So nun aber eins nach dem anderen, ich wünsche gutes Gelingen beim Projekt Straßenbahn.
Vorab vielen Dank für die Wünsche für ein gutes Gelingen des Projektes, darüber freuen wir uns im Team Verkehrsplanung auch einmal.
Nun zum Thema Lichtsignalisierung des Knotens Naumburger Straße/ Rautal/ Am Steinbach:
Die Lichtsignalisierung für den Kfz- und den Straßenbahnverkehr ist aus allen vier Richtungen geplant (dargestellt im Lageplan durch schwarze Linien mit Pfeilspitzen, Straßenbahn natürlich nur Nord-Süd-Richtung). Lichtsignalisierte Fußgängerfurten gibt es im Bereich des nördlichen, westlichen und östlichen Knotenpunktarmes (dargestellt durch Pfeilspitzen mit kleinen Kreisen).
Südlich des Knotens wird es keine LSA für Fußgänger geben, da sich auf der westlichen Seite kein Gehweg (sondern die Gleisanlage der Straßenbahn) befindet. Für die Abdeckung des Querungsbedarfes in diesem Bereich sind die beiden Querungshilfen im Bereich der Haltestelle (Inseln in der Fahrbahn) vorgesehen.
Die Fußgängerführung aus Richtung Westen in Richtung Saale sollte über die nördliche (signalisierte) Fußgängerfurt der Naumburger Straße und die tropfenförmige Inselfläche zur Ostseite hin erfolgen (da befindet sich eine kleine Stützmauer, woraus ein minimaler Umweg resultiert). Dann ist man auf dem nördlichen Gehweg der Straße Am Steinbach und muss diesen nicht noch einmal queren.
Zum einem freuen wir uns als Himmelreichanwohner über eine lange überfällige bzw. versprochene Nahverkehrsanbindung, jedoch ist diese Planung so nicht umsetzbar bzw. würde ein neues großes Chaos bedeuten. Die Liebknechtstraße in J-Ost wird hier als Vorbild von der Stadt für dieses Projekt genannt. Wer aber die Lage dort kennt möchte dies auf keinen Fall in Zwätzen haben, weil hier jeden Tag im Berufsverkehr die Straba und Autos gemeinsam im Stau stehen. Außerdem ist es besonders für Radfahrer ziemlich unfallträchtig und gefährlich. Dass eine zweigleisige Streckenführung für einen flüssigeren Straßenbahnverkehr sorgt, stimmt nachweislich nicht.
Mein Vorschlag wäre: die Straba auf der rechten Spur stadtauswärts eingleisig lassen und ab Netto kann dann ein bequemer und auch zweigleisiger Ausbau neben der Straße bis unterhalb Kita Himmelreich erfolgen. Eine Streckenführung bis zur nördlichen Orffstraße ist total überflüssig, weil für alle Anwohner die oberhalb wohnen diese nur schlecht erreichbar wäre, also blieben nur maximal 250 Bürger, die dort unmittelbar wohnen. Aber wie viele von denen werden die Straba tatsächlich nutzen? Eine Geisterendhaltestelle wäre hier sicher. Bei einer kürzeren Strecke wäre auch eine Änderung der Taktung nicht nötig, weil nur eine zusätzliche Haltestelle dazu kommt: Himmelreich – Gagarinstraße (statt Zwätzen-Schleife)- Zwätzen könnten die drei ersten Haltestellen lauten. Außerdem ist ein P&R Parkplatz entweder bei der jetzigen Schleife oder „Am Oelste“ ein unbedingtes muss, um den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren und die Straba wirtschaftlicher zu machen. Schöner Nebeneffekt für diese Variante: 1) es wird deutlich preiswerter, 2) der Verkehr wird nicht beeinträchtigt 3) die Taktung kann aufrecht erhalten werden 4) die Stadt kann den direkten Straßenanwohnern in Löbstedt und Zwätzen noch in die Augen schauen. Es wäre toll wenn es auf diesen Vorschlag eine Reaktion geben könnte.
Wie schon in unserer Antwort auf einen ähnlich lautenden Kommentar am 10.02.2015 dargestellt, ist die Verkehrsbelastung der Naumburger Straße der der Karl-Liebknecht-Straße und der der Kahlaischen Straße vergleichbar. Auch hier werden die Gleise in der Fahrbahn geführt.
Linksabbiegerspuren an den Einmündungen sind in beiden Straßen nicht vorhanden. Dauerhafte umfangreiche Stauerscheinungen sind nicht feststellbar. An den Kreuzungen und Einmündungen in der Naumburger Straße werden mit dem Umbau soweit möglich Linksabbiegerspuren eingeordnet, sodass abbiegende Fahrzeuge den Verkehr nicht behindern werden. Insofern sind die Bedingungen für den Kfz-Verkehr in der Naumburger Straße auch nach dem Umbau besser als in der Karl-Liebknecht-Straße oder der Kahlaischen Straße.
Die Einordnung der Gleise innerhalb der Fahrbahn wurde im Ergebnis einer Vorstudie, die einen umfangreichen Variantenvergleich zum Inhalt hatte, als Vorzugslösung von den beschließenden Gremien (Stadtentwicklungsausschuss und Stadtrat) bestätigt. Der Flächenverbrauch ist durch die gemeinsame Führung von Kfz-Verkehr und Straßenbahn auf einer Fläche wesentlich geringer als bei paralleler Führung von Fahrbahn und Gleisen. Es bleibt mehr Raum für Geh- und Radwege und Baumstandorte.
Mit dem Umbau der Straße entstehen im gesamten Ausbaubereich erstmals Anlagen für den Radverkehr, die momentan nicht vorhanden sind. Bis zur Brückenstraße wird es aufgrund der örtlichen Verhältnisse (Bebauung, verfügbare Querschnittsbreiten aufgrund von Grundstücksgrenzen) gemeinsame Geh-/Radwege geben. Ab der Brückenstraße wird der Radverkehr auf Radfahrstreifen entlang der Fahrbahnen geführt. Es erfolgt damit eine wesentliche Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr.
Eine eingleisige Führung der Straßenbahn in Löbstedt mit zweigleisiger Weiterführung ab dem Wohngebiet Zwätzen-Nord ist hinsichtlich der Betriebsabläufe des Straßenbahnbetriebes nicht sinnvoll durchführbar. Die eingleisige Führung in Löbstedt birgt zudem im Bereich des Knotens Naumburger Straße/ Rautal/ Am Steinbach große Sicherheitsrisiken, da die Straßenbahn im Gegenverkehr der Fahrzeuge fährt.
Die Umsetzung der bestätigten Planung bis zur Carl-Orff-Straße sichert die Anbindung des gesamten Wohngebietes „Himmelreich“ sowie des neu geplanten Wohngebietes „Neues Wohnen Jena-Zwätzen“ an die Straßenbahnanbindung sowie die Herstellung der Geh- und Radwege in diesem Bereich. Das ist das erklärte Ziel dieser umfangreichen Baumaßnahmen.
Am Bauende wird ein Verknüpfungspunkt, einschl. einer P&R-Anlage geplant, der sowohl die Möglichkeit des Umsteigens Bus/ Straßenbahn als auch die Möglichkeit des Umsteigens Pkw/ Straßenbahn bietet.
Die Taktung des Fahrplans wird standardmäßig Inhalt der Diskussionen für den nächsten Nahverkehrsplan 2018-2023 sein.
Hallo zusammen,
zunächst ein Wort in Richtung „IGEL“. Bezüglich der Anonymisierung der Meinungsäußerung sollten Sie von anderen nur das erwarten, was SIE selbst bereit sind zu geben. Die Reaktion auf „den Flyer“ hat das „Team Verkehrsplanung & Flächen“ verfasst! So steht es über dem Artikel. Wer diese Stellungnahme in Persona hier eintippt, ist am Ende doch egal!
Inhaltlich gebe ich Ihnen teilweise Recht – WO ist der ominöse Flyer einsehbar? WIE soll der Leser denn hier einen Bezug herstellen oder sich eine eigenständige Meinung bilden, wenn der „Ursprung“ dieses Artikel fehlt! Aber vlt. habe ich ihn übersehen und er schlummert in einem Archiv.
In Bezug auf den Ortsteilrat muss ich Ihnen mitteilen, dass dieser in seiner letzten Legislaturperiode von vielen Anwohnern des „neuen Stadtteils“ im „Stadtteil“ immer wieder gebeten wurde das Thema Straßenbahn auf den Tisch zu bringen. Noch NIE gab es eine so große Front dagegen. Und in der von Ihnen angesprochenen „Öffentlichen Ortschaftsratssitzung“ waren 60% + „X“ Anwohner aus dem „Ortsteil Löbstedt“. Einen direkten Zusammenhang zwischen anwesender Menge und „Widerständlern aus Zwätzen“ herzustellen halte ich für sehr gewagt. Dem OTR Zwätzen ist es also zu verdanken, dass die Anwohner aus Löbstedt Gehör bekommen…fragen Sie mal nach, wie die Informationen in deren Stadtteil „gestreut“ werden.
Und bei allem Ärger um die auflaufenden Kosten sollte man aber auch einen Punkt nicht aus dem Blick verlieren: WER bezahlt WIEVIEL Straßenausbaubeiträge, wenn die Straße mit all Ihren Nebenanlagen, Medien usw. saniert wird, JENAH aber eingleisig baut?! Dann wird der anzurechnende Straßenteil größer…
Und ein P+R „Am Oelste“ hatte Herr Dr.-Ing. habil. Matthias Lerm schon abgelehnt mit dem hinweis, dass sich dieser in Stadt von Jenas Größe nicht lohne!!! Die Autos sollen aus der Innenstadt, der ÖPNV soll attraktiver und rentabler bis an die Stadtgrenzen geführt werden…doch die Stadt schafft die Voraussetzungen dafür nicht!? Die Stadtentwickler in Jena bauen nicht für die nächsten 50 Jahre, wie sie immer betonen, nein, sie bauen für sich selber ein unsägliches Stadtgebiet(sdenkmal)…wohnen in einem Stadtteil, Schulen in einem anderen Stadtteil…gesunde Infrastruktu adé
Fazit: Das gesamte Projekt muss kritisch und realistisch unter Heranziehung ALLER Einflussfaktoren einer ordentlichen Prüfung unterzogen werden.
Hoppla, es gibt eine Reaktion!? auf Was?
Wundert man sich in Wolkenkuckuckheim, daß nicht alle auf die Werbung der Stadt im Teleshopping-Stil hereinfallen und sich jemand zu Wort meldet.
In Zwätzen, Löbstedt und Nord sind bei weitem nicht alle mit dieser Maßnaßnahme einverstanden! Frau Bindernagel hatte zur Öffentlichen Ortschaftsratssitzung schon etwas Mühe, Ruhe in den Massen zu halten
(große Resonanz heißt nicht Zustimmung!). Ihr sind die „Querulanten“ schon bekannt, sie versucht (mit anderen)
diese „in die Spur zu rücken“. Was sie vergißt: sie vertritt mit ihrer rosaroten Mitschwimmer-Meinung keinesfalls den Großteil der Zwätzener, und für Löbstedt oder gar Nord hat sie überhaupt nichts zu melden.
Das Flugblatt hier in Teilen zu zitieren, halte ich für kontraproduktiv, weil ich nicht weiß, was noch drin steht und vielleicht auch richtig ist. Und nur die Punkte, die aus Sicht des ANONYMEN blogverfassers falsch sind, zu zitieren, ist eine eigentümliche Selektion. Zumal das schon wieder Abwiegelung von oben? ist.
Prüffähige Begründungen für die Deklaration der selektierten Punkte als falsch gibt es zudem nicht. Z.B. war noch vor anderthalb Jahren die Rede von der Einstellung der Straba ab Kaufland, weil sie unwirtschaftlich sei; jede Studie oder Planung scheint hier offensichtlich andere Ergebnisse zu Tage zu fördern.
Und wer die Kahlaische Straße und die Karl-Liebknecht-Straße als gutes Beispiel für die Verlagerung der Straßenbahn in die Straßenmitte heranzieht, hat offensichtlich noch nie im Stau einer Straba (z.B. (eigentlich täglich) vom Steingraben bis zur Camsdorfer Brücke) gestanden – und die KarLi ist nominell noch nicht einmal Bundesstraße. Und die Kahlische Straße hat eine schneller (und eine zweite etwas langsamer) befahrbare Parallele; die Autofahrer weichen so weit es geht schon auf diese aus, um nicht immer durch die Straßenbahn „beglückt“ zu werden. Im übrigen handelt es sich in der KarLie in der Kahlaischen Straße jeweils um EINE Haltestelle; in der Naumburger werden es 5-6 sein, die im Straßenkörper liegen und die Fahrzeugkolonne wird
5-6-mal ausgebremst.
Wie ein Umleitungsverkehr in der Zeit der Bauarbeiten in Zwätzen „funktionieren“ kann, hat die Baustelle gegenüber Netto im Frührjahr gezeigt, da war ja immerhin noch halbseitiges Vorbeifahren mit Ampel möglich – wo bitteschön
soll der Fernverkehr für ein Jahr Bauzeit langfahren (die Drösel-Straßen sind für die Naumburger Straße nicht das
gleiche wie Bebel- und Humboldt- und … Straßen für die Lutherstraße – dort gibt es gewisse Alternativen – in Zwätzen nicht )(zumindest so lange nicht, bis die Wiesenstraße nach Porstendorf verlängert ist).
Selbst im blog und den bisherigen Einwohner-(oder Ortschaftsrats-)Versammlung wird mit verschiedenen Planständen gearbeitet, und die Pläne, die im Stadtentwicklungsausschuss in der Beschlussvorlage stehen, passen mit den der Versammlungen nicht überein (z.B. ist im Übersichtsplan des SEW in Löbstedt in violett ein „verbleibender Bereich“ – also ohne Ausbau eingetragen – nach Papierlage hat der Stadtentwicklungsausschuss somit nicht für den Ausbau in Löbstedt votiert). Eine Historie oder logische Entwicklung ist
nicht erkennbar – aber vielleicht ist das auch so gewollt.
Ich denke, das wird nicht die letzte Meinungsäußerung sein, spätestens zum Planfeststellungsverfahren, wenn die Stadt wieder die Öffentlichkeit sucht* oder besser suchen muß, werden wieder
die gleichen Fragen kommen – und wer heute nicht auf die Bürger hört, wird dann wieder in der Kritik stehen!
Die Ortschaftsräte sollten die Interessen Ihrer Bürger vertreten und nicht die der Stadtverwaltung oder von JENAH!
*-P.S.(Derzeit sucht die Stadt die Öffentlichkeit wohl nicht so sehr – z.B. fehlt im öffentlichen Bereich eine Aussage zum Vergabeverfahren für die Planung – das war seit Mai fällig)