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Austausch im Klassenzimmer in herausfordernden Zeiten

24.04.2024

Lehrerinnen aus der ukrainischen Stadt Brovary besuchen Jenaer schulen

Ihre aktuelle Situation ist sehr unterschiedlich – und doch verbindet sie vieles. Vier Lehrerinnen aus der ukrainischen Stadt Brovary sind seit Dienstag zu Besuch in Jena, um sich mit Kolleginnen und Kollegen an verschiedenen schulen auszutauschen.

„In der Ukraine arbeiten sie momentan unter einem ,Gegenwartsdruck‘, den wir uns wahrscheinlich nicht vorstellen können“, sagt Lehrer und Stadtratsmitglied Matias Mieth. „Diese Erfahrungen in einer postsowjetischen Gesellschaft mit dem reformpädagogischen Gestaltungswillen der Jenaer schulen zusammenzubringen, ist mein Versuch, über den Tag hinauszudenken. In eine gemeinsame europäische Zukunft im Frieden.“

Zusammen mit Iryna Martyniuk hat Mieth den mehrtägigen Austausch vorbereitet. Martyniuk gehört zur Gruppe „Ukrainer:Innen in Jena“ und wird nun stellvertretende Vorsitzende des Vereins JenaUA, der sich gerade in Gründung befindet. Ziel ist unter anderem, den Austausch zwischen Jena und der Ukraine auf ganz unterschiedlichen Themenfeldern zu fördern – Bildung und Erziehung ist eines davon.
Am Mittwoch besuchten die vier Lehrerinnen die Thüringer Gemeinschaftsschule Kulturanum, das Christliche Gymnasium sowie die Gesamtschule UniverSaale. Am Donnerstag steht unter anderem der Besuch der Ausstellungseröffnung „100 Jahre Jenaplan“ in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (THULB) auf dem Programm. Am Freitag folgen Termine in der Berufsschule Göschwitz, der Werkstattschule und der Waldorfschule.

Die Stadt Jena unterstützte bei der Organisation und finanziert unter anderem die Unterkunft für die Gäste sowie ein kulturelles Rahmenprogramm – mit Besuchen des Theaterhauses und einem Konzert der Jenaer Philharmonie. Im Herbst 2022 hatte der Stadtrat eine Solidaritätspartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Brovary beschlossen. Durch Austauschprojekte wie diese, bei denen viele Kontakte geknüpft werden können, wird die Partnerschaft nun mit Leben gefüllt.

Vier Frauen stehen vor einem Gemälde im Christlichen Gymnasium in Jena und halten Geschenke und ukrainischen Fahnen in den Händen.
Iryna Martyniuk (stellvertretende Vorsitzende des Vereins JenaUA in Gründung), Olena Fatieieva (Deutschlehrerin in Brovary), Susanne Raab (Schulleiterin des Christlichen Gymnasiums) und Iryna Melnyk (Deutschlehrerin in Brovary)
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