Fachbereich Gesundheit der vhs Jena braucht andere Räume
Wenn man vor der coronabedingt geschlossenen Eingangstür der Volkshochschule Jena steht, meint man es nicht, aber: Die Volkshochschule (vhs) befindet sich gerade in höchster Aktivität. Nicht nur, dass die Planung und das Programmheft für das nächste Semester fertig, Infektionsschutzkonzepte diskutiert und umgesetzt und das aktuelle Semester mit neuen oder auch wieder aufgelegten Kursen organisiert werden wollen.
Parallel dazu räumt die vhs gerade die zentral gelegenen, drei Räume des Fachbereiches Gesundheit in der Paradiesstraße 6. Dort, wo bis vor kurzem noch Pilates, Yoga und andere gesundheitsorientierte Kurse stattfanden, wurden wegen Eigenbedarfs Büroarbeitsplätze von KIJ eingerichtet.
Das alles hält die Mitarbeitenden in Atem und vor allem im umzugseifer. Dabei ist die Entscheidung für andere und vor allem adäquate Räume längst noch nicht getroffen. Doch eine sehr gute Alternative ist in der Diskussion, auf die alle Interessierten und die z. T. schon langjährigen Teilnehmenden und Dozenten gespannt sein dürfen.
Bis es dazu kommt, gibt es aber zumindest ab sofort ein Ausweichdomizil im Sportpark Lobeda, durchaus mit dem Potenzial einer langfristigen Nutzung: Vom Paradies ins Glashaus. Sicher kennen viele den Sportpark Lobeda in der Alfred-Diener-Straße 2. Geht man darauf zu, sieht man ein „Glashaus“ – eine kleine Turnhalle, die sehr gut für Gesundheitskurse geeignet sein dürfte.
Hier haben nun schon Kisten und Kästen, Regale und Matten, Bälle und Therabänder, Schließfächer und Bänke, Kleingeräte und Übungshocker ihren Einzug gehalten und warten noch auf kluges Verstauen und Einrichten. Schließlich sollen Anfang Juli die ersten Kurse beginnen.
Darauf sind alle Beteiligten gespannt: Ein neuer Ort bedeutet immer auch Umstellung und die positive Einstellung, aus dem Neuen etwas Gutes werden zu lassen. Mit der Nutzung dieses Raumes wird die vhs dann in Lobeda einen dritten Ort in diesem Stadtteil bespielen – neben dem THEKIZ und LISA. Für die Bürgerinnen und Bürger in Lobeda und ganz Jena gibt es dann spannende vhs-Veranstaltungen im Bereich des kreativen Gestaltens, PC-Kurse und nun auch Gesundheitskurse.
Ein schöner Nebeneffekt kommt hinzu: Man kann sehr gut das unmittelbar daneben befindliche Bistro Diener’s vorher oder nach dem Kurs kulinarisch nutzen zum Verweilen, sich treffen oder den Tag ausklingen lassen. Die Fachbereichsleiterin Eva Munkelt und die Leiterin der vhs Angela Anding hatten es sich dort jedenfalls schon einmal gemütlich gemacht und das leckere Essen von Herrn Süß, dem Koch des gut besuchten Bistros, ausprobiert. Sie kamen ins Gespräch mit einigen Nutzern des Sportparks. Wer weiß, vielleicht ergeben sich ja sogar interessante, neue Kooperationen?
Neue Räume für Gesundheitskurse ©vhs Jena
Und nun konkret! Was wird es ab Juli und im Herbstsemester ab September dort geben? Die Bandbreite ist groß und folgt dem Auftrag ganzheitlicher Gesundheitsbildung. So werden Entspannungsthemen geboten mit Progressiver Muskelentspannung, Stressreduktion mit Tiefenentspannung, Entspannung zum Feierabend, Yoga oder Pilates. Braucht es Einheiten zur Stärkung des Rückens, sind vielleicht die Präventive Rückenschule, Rückenfit oder der Kurs „Stabiler Rumpf“ das Richtige. Mit „Bauch, Beine, Po“ können diese Zonen trainiert werden – übrigens nicht nur für Frauen ein Thema. Die scheinbar sanften und kleinen Bewegungen haben es kräftig und vor allem kräftigend in sich. Flankiert werden die bewegungsorientierten Angebote von Vorträgen und Workshops zur Vertiefung des individuellen Wissens über Gesundheit, Gesunderhaltung, Ernährung oder auch über gewaltfreie Kommunikation in der Geschäftsstelle der vhs, in der Grietgasse 17a. So wird das Bild des Fachbereiches Gesundheit an der vhs rund.
Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt aus dem sonstigen Repertoire der Gesundheitsbildung der Volkshochschule, denn mit dem Raumwechsel konnte nur ca. ein Viertel der bisherigen Raumnutzung abgebildet werden. Ab dem Frühjahrs- und Sommersemester 2021 soll es wieder anders werden – und die Bürgerinnen und Bürger Jenas dürfen ihr angestammtes, vielfältiges Programm wieder nutzen: zentrumsnah und mit sehr guten Räumen.
„Bleiben Sie uns treu – bis wir wieder über eine angemessene Raumsituation verfügen und an dem erfolgreichen Kurs in der Gesundheitsbildung anknüpfen können!“, darum bitten Anding und Munkelt alle Teilnehmenden wie Dozenten.
„Wir leben gerade in einer sehr kritischen Zeit, die viel von uns abverlangt. Der Blick auf die Gesundheit und Lebensfreude ist gerade jetzt so wichtig wie nie. Die Volkshochschule trägt maßgeblich zur kommunalen Daseinsvorsorge bei. Daher wird das aktuell sehr eingeschränkte Gesundheitsangebot auch sicher bald eine gute Ablösung finden.“
Angela Anding, Leiterin der vhs Jena
Eva Munkelt, die Fachbereichsleiterin Gesundheit, spricht darüber, was die Pandemie mit den Menschen ganz individuell und in den Familien macht: „Corona hat viele Menschen in eine einsame und gesundheitsgefährdende Bewegungsarmut und soziale Isolation gebracht. Die u. a. bewegungseinschränkenden Maßnahmen waren wichtig, um vielleicht Schlimmeres zu verhindern. Aber nun ist es an der Zeit, quasi aus dem Dunkeln wieder ins Licht zu kommen und ganz bewusst aktivierende Impulse zu setzen. Unsere Gesundheitsangebote sind eine Basis für ein stabiles Immunsystem. Daher wünschen wir uns, dass die Bürgerinnen und Bürger den neuen Ort in der Alfred-Diener-Straße als neue Chance annehmen.“ Die Rahmenbedingungen dafür sind sehr gut: leicht erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln, kostenfreie Parkmöglichkeiten und noch dazu ein Bistro direkt vor der Tür. Na, wenn das nicht einlädt!
Hereinspaziert! Ab Juli 2020 finden hier Kurse der Volkshochschule statt.
Das klingt nach einem sehr grossen Vorhaben, wenn eine Praxis oder ähnliches umzieht. Da ist eine umzugsfirma Luzern unabdingbar.