Rassismus auf dem Wohnungsmarkt?

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Zwei Männer stehen jeweils mit einer Umzugskiste in einem Gebäude. Einem Mann wird gesagt: "Willkommen im neuen Zuhause!" Dem anderen Mann wird gesagt: "Das Zimmer ist nicht zu vermieten!" Das Bild enthält auch den Hashtag-Claim #JenaSchauHin und den Text: Rassismus. Unmöglich in Jena?

Eine Wohngemeinschaft in Jena darf gemäß Absprache mit dem privaten Vermieter selbst entscheiden, wer einzieht, wenn ein Zimmer in der WG frei wird. Einzige Bedingung ist, dass neue Mitbewohnerinnen und Mitbewohner die Miete aufbringen können. 

Es wurde vereinbart, dass die WG den Vermieter nach dem Einzug einer neuen Person formlos informiert.

Ein Freund der WG, der aus Asien stammt, erfüllt die Bedingung und zieht ein. Dennoch weigert sich der Vermieter plötzlich, den Mann mit in den Mietvertrag aufzunehmen, sondern verlangt vehement seinen sofortigen Auszug. Gründe für die Weigerung nennt er jedoch auch auf Nachfragen nicht. 

Die WG-Mitglieder vermuten mangels anderer Erklärungen, dass ihr Freund aufgrund seiner nicht-weißen Hautfarbe als Mieter unerwünscht ist.

Der Vermieter leugnet zwar, rassistische Motive zu haben, benennt aber keine anderen Gründe, warum der Mann nicht einziehen soll. Die WG-Mitglieder setzen sich für ihren neuen Mitbewohner ein und nehmen rechtliche Hilfe in Anspruch.

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