This is a cache of https://blog.jena.de/jenakultur/2021/03/05/jenakultur-mitarbeiterinnen-vorgestellt-heute-alexandra-daut/. It is a snapshot of the page at 2024-10-31T12:37:29.046+0000.
Mitarbeiter:innen von JenaKultur vorgestellt | Heute: Alexandra Daut – JenaKultur-Blog
Musik- und Kunstschule Jena

Mitarbeiter:innen von JenaKultur vorgestellt | Heute: Alexandra Daut

Fotomontage einer Frau mit Leuchtstoffröhren

Ein herzliches Willkommen, Frau Daut, bei JenaKultur! Sie haben im Januar 2021 als Lehrerin für Bildende Kunst an unserer Musik- und Kunstschule angefangen. Bitte stellen Sie sich doch kurz ein wenig vor! Wie ist Ihr bisheriger persönlicher Werdegang?

Hallo, vielen Dank. — Nachdem ich mein Abitur in Jena gemacht habe, durchlief ich zunächst eine Orientierungsphase und probierte mich in verschiedenen Interessensgebieten aus. Immer wieder merkte ich, dass es mich zur Kunst zieht und so entschied ich mich für das Studium der Kunstpädagogik an der Universität Leipzig. Das Studium bot mir eine Grundlage, meine Leidenschaft für Kunst und die Arbeit mit Menschen zu verbinden. Während des Studiums leitete ich ein Jahr lang an der Psychosozialen Beratungsstelle für Tumorpatienten und Angehörige der Universitätsklinik Leipzig einen Kunstkurs und konnte erste regelmäßige Erfahrungen in der Kunstvermittlung sammeln.
Im Laufe des Kunstpädagogikstudiums kristallisierte sich schließlich immer mehr mein Interesse für die Arbeit mit digitalen Medien heraus. Daher entschied ich mich, das im Grundstudium angeeignete Wissen im Master für Medienkunst und Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität in Weimar weiter auszubauen und zu vertiefen.
So bin ich schließlich wieder in Jena gelandet und freue mich, jetzt an der Musik- und Kunstschule mein Wissen und meine Interessen gebündelt zur Anwendung bringen zu können.

 

Alexandra Daut, © Foto: Larissa Barth

Was hat Sie an der Ausschreibung der Jenaer Musik- und Kunstschule gereizt?

An der Ausschreibung für die Stelle als Kunstpädagogin an der Musik- und Kunstschule Jena hat mich besonders gereizt, dass sie zum einen meine Fähigkeiten als ausgebildete Kunstpädagogin, zum anderen aber auch meine Kreativität in Form fächerübergreifender Ideen- und Projektentwicklung fordert und ich so meinen künstlerischen Blick weitergeben, aber auch schärfen kann.

Was wollen Sie bewegen? Wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte? Sie haben ja, wenn wir recht informiert sind, auch ein paar ganz neue Aufgabenfelder übernommen. Welche?

Meinen Schwerpunkt sehe ich in der Kombination unterschiedlicher Techniken, Materialien, Medien und Ausdrucksformen (Mixed Media/Multimedia). Es liegt mir, bestimmte Motive oder Themen mithilfe unterschiedlichster Methoden zu bearbeiten. Beispielsweise eine Tuschezeichnung anschließend digital zu bearbeiten, diese als Textildruck weiterzuverarbeiten, welchen man danach wiederum abfotografieren kann, um ihn als Teil einer Collage zu nutzen. Gerade der Wechsel und auch das Zusammenspiel analoger und digitaler Techniken fasziniert mich und birgt meiner Meinung nach ein großes kreatives Potenzial, Tiefe und Ausdruckskraft. In Zukunft möchte ich meine Kursteilnehmer:innen daher im Umgang mit digitalen Medien vertraut machen und Projekte im digitalen und analogen Bereich umsetzen.

Sie sind ausgerechnet in dieser schwierigen Pandemiezeit zu uns gekommen. Unterricht kann längere Zeit nur digital stattfinden. Wie fühlt sich das an? Kommen Sie zurecht? Wie reagieren Ihre Schüler:innen? Wie vermittelt man künstlerische Techniken digital? Haben Sie den Eindruck, dass Sie trotz allem einen Draht zu Ihren Schüler:innen knüpfen können?

Da ich vor meinem Antritt der Stelle bereits Erfahrung mit Online-Unterricht in meinem Studium gesammelt habe, war die Umstellung für mich zugegebenermaßen nicht unheimlich groß. Allerdings merke ich mit fortschreitender Dauer des Online-Unterrichts die Barrieren, die zu Beginn noch nicht so stark spürbar waren. Beispielsweise ist es manchmal gar nicht so leicht zu beschreiben, in welche Richtung eine Linie gesetzt, eine Form gezeichnet oder die gewünschte Farbe gemischt werden soll. Dinge die man in Präsenz ohne große Worte schnell korrigieren oder unterstützen könnte. Außerdem ist die Bildauflösung durch die Webcams teilweise nicht so gut, dass man das gezeigte Bild im Detail sehen könnte. Dies versuche ich allerdings durch die Rückmeldung mithilfe der abfotografierten Bilder im Nachgang auszugleichen.
Trotz allem, ich bin sehr begeistert, wie motiviert und fleißig die Kursteilnehmer:innen am Unterricht teilnehmen und sich Jede:r auf unterschiedliche Art und Weise in den Unterricht einbringt. Dadurch konnten wir uns gut aufeinander einlassen und Kontakt zueinander aufbauen. Die geplante Online-Ausstellung soll den Anstrengungen der letzten Wochen und den entstandenen Werken der Teilnehmenden die entsprechende Würdigung verleihen und den künstlerischen Austausch in den einzelnen Gruppen fördern.

Beschreiben Sie gern, wie man sich so einen digitalen Kurs vorstellen darf?!

Zunächst einmal begrüße ich alle Teilnehmenden in dem Online-Kursraum. Jeder stellt Kamera und Mikrofon an, sodass wir uns sehen und hören können. Anschließend beginne ich mit einer Präsentation, in der ich Bilder von Künstler:innen oder Fotos als Ideensammlung bezüglich des Stundenthemas präsentiere. Meist biete ich verschiedene Techniken zur Umsetzung des eigenen Motivs an, sodass sich jede:r in einer Technik oder Materialwahl wiederfinden kann. Nach der kurzen Einleitung in das Thema beginnen die Kursteilnehmer:innen mit der Motiventwicklung und Umsetzung. Fragen können jederzeit gestellt werden, sodass ich, wenn Hilfe benötigt wird, mit Tipps zur Seite stehen kann. Zwischendurch bitte ich die Teilnehmer:innen, Zwischenstände in die Kamera zu halten, sodass die anderen der Gruppe sehen können, was jede:r Einzelne für Ideen entwickelt hat, und ich eventuelle Verbesserungsvorschläge oder Anregungen zur Weiterführung oder Vertiefung des Motivs geben kann. Im Anschluss an die Stunde senden mir die Kursteilnehmer:innen Fotos ihrer Bilder zu, sodass ich bei Bedarf noch eine schriftliche Rückmeldung geben kann.

Welche Wünsche haben Sie an dieses erste Jahr bei JenaKultur?

Ich wünsche mir zunächst einmal, anzukommen, meine Schüler:innen und mein Team richtig kennenzulernen und erste gemeinsame Projekte umzusetzen.


Dabei wünschen wir Ihnen viel Erfolg! Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen und auch einige Ihrer Arbeiten zur Verfügung gestellt haben, Frau Daut!

Einen weiteren Aspekt ihrer Arbeit, nämlich tolle Animationsfilme, können Sie sich, liebe Leserin und lieber Leser, auf dem Vimeo-Kanal von Alexandra Daut anschauen. Und sehen Sie sich unbedingt auch die Werke ihrer Malerei- und Grafikklassen in der Online-Ausstellung an!
Haben Sie weitere Fragen an unsere Kunstpädagogin? Interessieren Sie auch andere Bereiche der Musik- und Kunstschule?
Wie immer freuen wir uns auf Ihre Kommentare und Anregungen!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .