Wie Menschen und Unternehmen in Jena Interkulturalität leben
Mit dem i-work Business Award werden jedes Jahr Unternehmen in Jena ausgezeichnet, die beispielgebend interkulturelle Öffnung in der Wirtschaft vorantreiben. Die vielen Praxisbeispiele aus dem i-work-Wettbewerb zeigen die Unternehmen, bei denen Integration im Arbeitsalltag gelingt und wie sich die Menschen am Arbeitsplatz und darüber hinaus für ein Miteinander der Kulturen einsetzen. Sie möchten mehr darüber erfahren wie das Ankommen in Jena und im neuen Job gelingen kann? Unsere Blog-Reihe stellt Ihnen viele interessante Beispiele vor.
Alle Beiträge zum i-work Business AwardLernen Sie hier Firas und Anis kennen
Firas stammt aus Syrien und arbeitet bei GÖPEL als Applikationsingenieur.
Anis wurde in Tunesien geboren und ist nun ebenfalls Applikationsingenieur bei GÖPEL.
Lieber Firas, lieber Anis, woher kommt ihr und was hat euch nach Jena geführt?
Firas:
Ich komme aus Syrien. Hier in Jena wollte ich mein Masterstudium abschließen, wo viele Studenten in einer schönen Stadt wohnen.
Anis:
Ich komme aus Tunesien. Ich komme für eine neue Herausforderung.
Was gefällt euch am besten an eurem Unternehmen und eurer Arbeit?
Firas:
Bei GÖPEL electronic GmbH gefällt mir am besten die Atmosphäre. Wir sind nicht nur Kollegen und Kolleginnen, sondern wir sind eine Familie. Wir haben viele unterschiedliche Events wie Teamevents und Weihnachtsfeiern. Ich fühle mich in meinem Team integriert und ich kann offen Probleme ansprechen. Ich habe auch den Eindruck, dass meine Meinungen und Vorstellungen zählen.
Anis:
Ich mag die Professionalität bei der Arbeit, alles ist gut organisiert, sowohl in der Beziehung zu unserer Behörde als auch in meinem Arbeitsumfeld. Alles wird geplant, die Arbeitszeiten sind flexibel. Die Beziehungen zu den Kolleginnen und Kollegen sind gut. Sie sind kooperativ, professionell, respektieren sich gegenseitig und die Atmosphäre ist ausgezeichnet.
Welche Herausforderungen hattet ihr beim Ankommen in Jena bzw. beim Onboarding im Unternehmen? Wie konntet ihr diese Herausforderungen meistern?
Firas:
Die größte Herausforderung war die deutsche Sprache. Als ich in Deutschland angekommen bin, konnte ich kein Deutsch. Ich habe nicht nur die Sprachkurse besucht, sondern ich habe selbst neue deutsche Freunde kennengelernt, dadurch konnte ich meine deutsche Sprache verbessern.
Ich war bei verschieden Veranstaltungen, die einen Raum für den sprachlichen Austausch, Vorträge zu verschiedenen Themen, Diskussionsrunden und vieles weiter geboten haben.
Anis:
Die größten Herausforderungen waren die Bürokratie, die Sprache und die anfängliche Einrichtung. Ich habe diese Herausforderungen mit der Hilfe meines Unternehmens, vom Topmanagement bis zu den Arbeitskollegen, gemeistert.
Wobei hat euch euer Unternehmen besonders gut unterstützt?
Firas:
Die wertvolle Unterstützung ist, die ich jeden Arbeitstag erfahre, dass meine Kollegen und Kolleginnen sich für mich als Mensch interessieren. Es gibt auch viele andere Unterstützungen. Es ist mir wichtig, dass ich ständig in meiner beruflichen Entwicklung unterstützt und gefördert werde. Als Resultat habe ich in der letzten Zeit für gute Arbeit Anerkennung und Lob bekommen.
Anis:
Unser Manager war verständnisvoll und half mir bei der Anmeldung, bei der Vorbereitung aller notwendigen Dokumente (Sozialversicherungsnummer, Bankkonto, Mietwohnung, …), bei der Anmeldung für einen Deutschkurs und bei der Vorbereitung der Erneuerung meines Führerscheins. Ich erhielt auch Unterstützung von Arbeitskollegen. Da meine Arbeit Reisen erfordert und mein Führerschein nach sechs Monaten in Deutschland nicht mehr gültig ist und die Verfahren viel Zeit in Anspruch nehmen, plante das Unternehmen Kundenbesuche mit meinen Kolleginnen und Kollegen.
Was sind die größten Unterschiede im Arbeits- und Lebensalltag zwischen deiner Heimat und Jena?
Firas:
Wegen des Kriegs in meiner Heimat bin ich nach Deutschland umgezogen, deswegen kann ich nicht die Arbeit hier in Jena zu der Arbeit in meiner Heimat vergleichen. Aber mir gefällt, dass alle Mitarbeiter unabhängig von den Nationalitäten gleichberechtigt sind. Ich fühle mich sicher in Deutschland, weil ich krankenversichert bin. Ich muss auch sagen, dass die Arbeitsbedingungen in Deutschland sehr gut sind.
Anis:
Die Arbeit ist gut organisiert, sowohl was die Aufgaben als auch die Arbeitszeiten betrifft. Jena ist eine schöne Stadt mit einer schönen Aussicht, sauber, grün und ruhig, mit einem guten Verkehrsnetz, aber etwas weit von den großen Flughäfen entfernt. Ich würde den Leuten empfehlen, nach Jena zu ziehen, vor allem wegen der Arbeit und der Bildung, da es viele Universitäten gibt.
Was ist für dich typisch deutsch / typisch Jena?
Firas:
Für mich typisch Deutschland ist, Zuverlässigkeit und Bürokratie.
Aber für mich ist Jena eine Stadt mit einer schönen Landschaft. Jena hat den schönsten Wanderweg. Ich muss auch zugeben, dass man im Paradiespark schöne Zeit verbringen kann. Dort grille ich oft im Sommer oder ich gehe dort spazieren. Wenn man Lust auf Sport hat, kann man im Paradiespark joggen gehen oder andere Sportarten treiben. Was für mich noch typisch Jena ist: Bratwurst und Klöße.
Anis:
Professionalität am Arbeitsplatz und Respekt für die Privatsphäre der Menschen sowie für die Umwelt sind typisch für Deutschland.
Jena ist eine mittelgroße, ruhige und grüne Stadt, in der man alle Annehmlichkeiten wie Verkehrsmittel, Universitäten und Unterhaltungsmöglichkeiten hat.
Vielen Dank für das interessante Interview und alles Gute für euch!
GÖPEL electronic GmbH: Über uns
Die GÖPEL electronic GmbH entwickelt und fertigt als weltweit führender Anbieter elektrische und optische Mess- und Prüftechnik sowie Test- und Inspektionssysteme für elektronische Bauelemente, bestückte Leiterplatten, Industrieelektronik und Kfz-elektronische Systeme. Die Geschäftsbereiche sind Automotive Test Solutions, Embedded JTAG Solutions, Industrieller Funktionstest und Inspektionslösungen (AOI, AXI, SPI, IBV).
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