Blechbläser können in unterschiedlichsten Bläser- und Kammermusikgruppen, im Sinfonieorchester, in den Big Bands der Schule, aber auch solistisch musizieren. Heute hört man die Instrumente in allen Arten der Blasmusik, in Sinfonieorchestern, Brass Bands, aber auch im Swing, Jazz, Salsa oder Ska.
Die Trompete ist im Orchester das Sopraninstrument der Blechbläser. Die Töne erzeugt man durch Vibration der Lippen in einem Kesselmundstück. Die Trompete hat einen hellen, strahlenden Klang. Aus diesem Grund wurde sie von alters her bei offiziellen religiösen und weltlichen Zeremonien eingesetzt. Das Flügelhorn und das Kornett sind Verwandte der Trompete. Beide haben einen weicheren und wärmeren Klang.
Die Trompete konnte ursprünglich nur die wenigen Töne der Naturtonreihe spielen. Deshalb enthält die frühe Trompetenmusik viele Fanfaren und Signale. Melodien zu spielen war nur in der hohen Lage möglich. Erst durch die Entwicklung der Ventile um 1820 wurde sie auch in der tiefen Lage zum Melodieinstrument.
Heutzutage ist die Trompete in Sinfonie- und Blasorchester zu finden. Von der Sololiteratur über die Kammermusik bis zur Big- Band und anderen Formationen der Unterhaltungsmusik, von Jazz- und Rockbands bis zur Volksmusik reichen die Spielmöglichkeiten.
Im Alter von ca.7-8 Jahren kann man mit dem Trompetenunterricht beginnen. Später ist auch der Wechsel auf tiefere Blechblasinstrumente in der Regel problemlos möglich.
Anfangsalter: 7-8 Jahre
Hörner (Tierhörner) sind als Signalinstrumente mit, die ältesten Instrumente überhaupt. Später fertigte man diese aus Metall und so entwickelte sich aus dem Jagd-, und späteren Naturhorn das sogenannte Waldhorn. Es ist ein Blechblasinstrument mit kreisförmig gewundenem, konischem Rohr und 3-4 Ventilen. Die Töne erzeugt man durch Vibration der Lippen in einem Trichtermundstück.
Das Waldhorn verfügt über einen sehr großen Tonumfang, sein Klang ist voll, weich, und warm, kann aber auch heroisch und schmetternd erklingen. Der charakteristische Hornklang mischt sich harmonisch mit dem Klang vieler Instrumente und wurde deshalb zu Recht von Robert Schumann als die „Seele des Orchesters“ bezeichnet und in der klassischen Literatur und Filmmusik oft mit den schönsten solistischen Passagen bedacht. Zu finden ist es heutzutage in fast allen musikalischen Formationen. Im Orchester, Blasorchester, gemischten Blech,- Holzbläser- und Streicherbesetzungen oder sogar im Jazz. Ferner gibt es auch reine Hornbesetzungen und vielfältige solistische Literatur.
Da mittlerweile verschiedene sogenannte „Kinderhörner“ gebaut werden, welche kleiner und leichter sind, kann schon im Alter von ca. 7-8 Jahren mit dem Hornspielen begonnen werden. Für die ersten Jahre stellt die Musikschule nach Möglichkeit ein Leihinstrument zur Verfügung.
Anfangsalter: ab ca. 7-8 Jahren
Die Posaune ist das Bassinstrument der Trompetenfamilie. Die italienischen Namen (Tromba = Trompete und Trombone = Posaune) zeigen diese Verwandtschaft ganz klar noch heute. Die Töne erzeugt man durch Vibration der Lippen in einem Kesselmundstück. Die Posaune hat einen vollen, majestätischen und festlichen Klang.
Was für die Trompete die Ventile sind, ist für die Posaune der Zug. Mit dem U-förmigen Zug kann man die Rohrlänge und somit die Tonhöhe der Posaune verändern. Bereits seit dem 16. Jahrhundert kann die Posaune auf diese Weise chromatische Tonfolgen spielen. Dank ihres großen Klangspektrums ist die Posaune als Solo-Instrument, in Ensembles, in der Big-Band, im Sinfonie- und im Blasorchester ein wichtiges Instrument.
Da man bei der Posaune eine gewisse Armlänge zum Erreichen der verschiedenen Zugpositionen braucht, kann man im Alter von ca.10 Jahren mit dem Posaunenunterricht beginnen. Eventuell auch etwas früher, dies hängt wesentlich von der körperlichen Entwicklung des Einzelnen ab.
Die Musikschule stellt nach Möglichkeit für die ersten Unterrichtsjahre Mietinstrumente zur Verfügung.
Anfangsalter: ab ca. 9-10 Jahren
Tenorhorn, Bariton, Euphonium und Tuba sind die tiefen Instrumente der Blechbläserfamilie. Die Töne erzeugt man durch Vibration der Lippen in einem Kesselmundstück. Voraussetzung für die Entwicklung dieser Instrumente war die Erfindung der Ventile um 1820. Erst mit Hilfe der Ventile wurde es möglich, mit Blechinstrumenten in tiefer Lage Melodien zu spielen.
Das Bariton klingt im Vergleich zum Tenorhorn und Euphonium etwas weicher und wärmer, und ist für die tiefere Stimmlage innerhalb des Tenorregisters verantwortlich. Wegen ihres runden und vollen Klanges sind diese Instrumente im Blasorchester außerordentlich wichtig. Sie werden hier teilweise auch als Soloinstrumente eingesetzt. Das Tenorhorn wird ebenfalls im Posaunenchor geblasen und ist im Vergleich zum Bariton etwas schlanker gebaut. Im Alter von ca. 10 Jahren kann man mit dem Spielen dieser Instrumente beginnen.
Tuba (lat. tubus, "Röhre") wurde das wichtigste Blechblasinstrument der römischen Antike genannt. Die heutige Form entstand im Jahre 1835. Die Tuba ist das tiefste Instrument des Orchesters. Sie wird im Sinfonie- und Blasorchester als Bass der Posaunengruppe eingesetzt und ist mit ihrem tiefen und tragenden Ton für das klangliche Fundament verantwortlich.
Schon wegen ihrer Größe und ihres Gewichtes ist die Tuba eher ein Umsteiger-Instrument. Wenn die körperliche Entwicklung dementsprechend weit fortgeschritten ist, kann man aber auch mit dem Erlernen der Tuba direkt beginnen.
Anfangsalter: ab ca. 10 Jahren