Ideen für ein Kunstwerk auf dem neu zu gestaltenden Johannisplatz
Die Neugestaltung des Johannisplatzes und der Wagnergasse
Der Johannisplatz und die anschließende Wagnergasse werden ab November 2015 bis November 2017 grundhaft ausgebaut und neugestaltet. Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt mit Städtebaufördermitteln des Bundes, des Freistaates Thüringen und der Stadt Jena.
Parallel zur Planung des Platzes wurde ein Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Johannisplatzes ausgelobt. Durch den Abbruch des ehemals als Kiosk der HO gebauten Pavillons, in den vergangenen Jahren als „Fritz-Mitte“ bekannt, entsteht eine freie Fläche, die Raum für das ausgelobte Kunstobjekt bietet.
Der Johannisplatz erhielt seine endgültige räumliche Struktur erst im frühen 19. Jahrhundert. Er ist im wesentlichen durch Gebäude aus der Zeit des Klassizismus und Historismus begrenzt. Auf dem Johannisplatz und der im Westen angrenzende Wagnergasse hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit der „Kneipenmeile“ eine Gastronomie mit besonderem Flair entwickelt. Das wurde möglich durch die Verlagerung der ehemals durch die Wagnergasse führenden Buslinie und die Einrichtung der Fußgängerzone, die eine Freiflächenbewirtschaftung durch die Gaststätten in der jetzigen Weise erlaubte.
Das starke Gefälle schränkte bisher die freie Platznutzung erheblich ein. Bei der Neugestaltung des Johannisplatzes wird durch die Schaffung von drei ebenen Flächen, die durch Treppen im Bereich der Stützmauern verbunden sind, die Zugänglichkeit für alle Bürger verbessert. Der Platz erhält eine gut begehbare Oberfläche aus geschnittenem Granitgroßpflaster. Vor den Gebäuden werden großformatige Granitplatten in der Abmessung 0,60×1,20 m eingebaut. Die Mitte des Johannisplatzes soll künftig durch die Gestaltung und die Ausstattung mit bequemen Holzbänken um das Kunstobjekt herum ein Treffpunkt für Jung und Alt werden. Broschüre_Neugestaltung Johannisplatz
Das Kunstwerk In der Mitte des neu gestalteten Johannisplatzes wird eine Fläche von ca. 3 x 5 m für die Errichtung einer künstlerisch gestalteten, den Platz prägenden, aber nicht dominierenden ein- oder mehrteiligen Plastik bzw. Installation frei gegeben. Als Reminiszenz an einen historisch belegten Laufbrunnen, der sich bis zum letzten Viertel des 19. Jahrhunderts etwa an der Stelle des neuen Kunstwerkes befand, sollte die Installation entweder als Brunnen funktionieren oder zumindest das Element Wasser integrieren.
Darüber hinaus orientieren sich die Bildinhalte an zwei wesentlichen Aspekten:
1. den überwiegend ländlich und idyllisch geprägten Charakter der ehemaligen Johannisvorstadt.
Noch vor 200 Jahren wurde auf den umliegenden Wiesen und Weiden Vieh geweidet, an den Hängen Wein angebaut. Die Johannisvorstadt erhielt ihren Namen nach der im 12. Jahrhundert errichteten Pfarrkirche St. Johannes Baptist, eine der ältesten Kirchenbauten Thüringens, die auch als Begräbniskirche für den unmittelbar benachbarten Johannisfriedhof diente. Die Namen des Johannisplatzes sowie der über die Straße zur Innenstadt hin gelegenen Johannisstraße gingen ebenfalls auf Johannes den Täufer zurück. Ebenso mitterlalterlich geprägt sind die Bezeichnungen der beiden vom Johannisplatz westlich verlaufenden Straßen Wagnergasse und Bachstraße. Durch die Wagnergasse führte in früherer Zeit die Haupt(handels-) route nach Weimar. Schon im Mittelalter waren hier Wagner und Stellmacher ansässig. Durch die Bachstraße floss früher oberirdisch ein Nebenarm des Flüsschens Leutra.
2. die genau gegenüber befindliche Lage einer der ersten Werkstätten von Carl Zeiß.
Der Mechaniker und Unternehmer Carl Zeiß gründete 1846 eine Werkstatt für Feinmechanik und Optik und legte damit den Grundstein für das spätere optische Unternehmen Carl Zeiss, welches er mit dem Physiker Ernst Abbe begründete. Eine seiner ersten Werkstätten befand sich von 1858 bis 1881 am Johannisplatz 10. An diesem Ort ist heute eine Gedenktafel angebracht.
Der Johannisplatz soll künftig verstärkt von Kindern und Jugendlichen genutzt werden. Deshalb sollten im Laufe der Planungen zur Neugestaltung des Areals auch deren Wünsche und Vorstellungen mit einfließen. Im Oktober 2014 fand ein Workshop statt, welcher Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einer Beteiligung an der geplanten Neugestaltungsmaßnahme, darunter auch der Gestaltung des Kunstwerks, gaben. Favorisiert wurden dabei Kriterien wie Licht, Wasser, der Bezug zu weidendem Vieh und die Bespielbarkeit des Kunstwerks.
Der Wettbewerb In einer zweistufigen öffentlichen Ausschreibung wurden nationale Künstler aufgefordert, bis Ende Mai 2015 ein Ideenkonzept einzureichen, aus denen eine neunköpfige Fach- und Sachpreisjury die besten 5 Ideen ermittelte. Die 5 Ideengeber nahmen Anfang September 2015 an einem eintägigen Künstlerkolloquium in Jena teil. In einer zweiten Wettbewerbsstufe entwickelten die 5 ausgewählten Künstler ihre Ideen zu konkreten ausgereiften und auf den Ort zugeschnittenen, realisierbaren Entwürfen weiter. Eine Ausstellung präsentiert diese im Dezember 2015 im Stadtspeicher Jena. Aus den eingereichten Arbeiten ermittelt Anfang Dezember die Jury den Siegerentwurf, der im Herbst 2016 realisiert werden soll.
Zum Gremium der Juroren gehören:
Fachpreisrichter
Dr. Caroline Buchartowski/ Kunsthistorikerin, Kuratorin, Autorin, Jena
Dr. Matthias Lerm/ Stadtverwaltung Jena, Stadtarchitekt
Prof. Martin Neubert/ Burg Giebichenstein Kunsthochschule, Halle
Frank Otto/ Architekt, Jena
Dr. Angelika Steinmetz-Oppelland/ freie Kunsthistorikerin, Kuratorin, Autorin, Jena
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Ideen für ein Kunstwerk auf dem neu zu gestaltenden Johannisplatz
Die Neugestaltung des Johannisplatzes und der Wagnergasse
Der Johannisplatz und die anschließende Wagnergasse werden ab November 2015 bis November 2017 grundhaft ausgebaut und neugestaltet. Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt mit Städtebaufördermitteln des Bundes, des Freistaates Thüringen und der Stadt Jena.
Parallel zur Planung des Platzes wurde ein Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Johannisplatzes ausgelobt. Durch den Abbruch des ehemals als Kiosk der HO gebauten Pavillons, in den vergangenen Jahren als „Fritz-Mitte“ bekannt, entsteht eine freie Fläche, die Raum für das ausgelobte Kunstobjekt bietet.
Der Johannisplatz erhielt seine endgültige räumliche Struktur erst im frühen 19. Jahrhundert. Er ist im wesentlichen durch Gebäude aus der Zeit des Klassizismus und Historismus begrenzt. Auf dem Johannisplatz und der im Westen angrenzende Wagnergasse hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit der „Kneipenmeile“ eine Gastronomie mit besonderem Flair entwickelt. Das wurde möglich durch die Verlagerung der ehemals durch die Wagnergasse führenden Buslinie und die Einrichtung der Fußgängerzone, die eine Freiflächenbewirtschaftung durch die Gaststätten in der jetzigen Weise erlaubte.
Das starke Gefälle schränkte bisher die freie Platznutzung erheblich ein. Bei der Neugestaltung des Johannisplatzes wird durch die Schaffung von drei ebenen Flächen, die durch Treppen im Bereich der Stützmauern verbunden sind, die Zugänglichkeit für alle Bürger verbessert. Der Platz erhält eine gut begehbare Oberfläche aus geschnittenem Granitgroßpflaster. Vor den Gebäuden werden großformatige Granitplatten in der Abmessung 0,60×1,20 m eingebaut. Die Mitte des Johannisplatzes soll künftig durch die Gestaltung und die Ausstattung mit bequemen Holzbänken um das Kunstobjekt herum ein Treffpunkt für Jung und Alt werden.
Broschüre_Neugestaltung Johannisplatz
Das Kunstwerk
In der Mitte des neu gestalteten Johannisplatzes wird eine Fläche von ca. 3 x 5 m für die Errichtung einer künstlerisch gestalteten, den Platz prägenden, aber nicht dominierenden ein- oder mehrteiligen Plastik bzw. Installation frei gegeben. Als Reminiszenz an einen historisch belegten Laufbrunnen, der sich bis zum letzten Viertel des 19. Jahrhunderts etwa an der Stelle des neuen Kunstwerkes befand, sollte die Installation entweder als Brunnen funktionieren oder zumindest das Element Wasser integrieren.
Broschüre_Kunst am Johannisplatz
Darüber hinaus orientieren sich die Bildinhalte an zwei wesentlichen Aspekten:
1. den überwiegend ländlich und idyllisch geprägten Charakter der ehemaligen Johannisvorstadt.
Noch vor 200 Jahren wurde auf den umliegenden Wiesen und Weiden Vieh geweidet, an den Hängen Wein angebaut. Die Johannisvorstadt erhielt ihren Namen nach der im 12. Jahrhundert errichteten Pfarrkirche St. Johannes Baptist, eine der ältesten Kirchenbauten Thüringens, die auch als Begräbniskirche für den unmittelbar benachbarten Johannisfriedhof diente. Die Namen des Johannisplatzes sowie der über die Straße zur Innenstadt hin gelegenen Johannisstraße gingen ebenfalls auf Johannes den Täufer zurück. Ebenso mitterlalterlich geprägt sind die Bezeichnungen der beiden vom Johannisplatz westlich verlaufenden Straßen Wagnergasse und Bachstraße. Durch die Wagnergasse führte in früherer Zeit die Haupt(handels-) route nach Weimar. Schon im Mittelalter waren hier Wagner und Stellmacher ansässig. Durch die Bachstraße floss früher oberirdisch ein Nebenarm des Flüsschens Leutra.
2. die genau gegenüber befindliche Lage einer der ersten Werkstätten von Carl Zeiß.
Der Mechaniker und Unternehmer Carl Zeiß gründete 1846 eine Werkstatt für Feinmechanik und Optik und legte damit den Grundstein für das spätere optische Unternehmen Carl Zeiss, welches er mit dem Physiker Ernst Abbe begründete. Eine seiner ersten Werkstätten befand sich von 1858 bis 1881 am Johannisplatz 10. An diesem Ort ist heute eine Gedenktafel angebracht.
Der Johannisplatz soll künftig verstärkt von Kindern und Jugendlichen genutzt werden. Deshalb sollten im Laufe der Planungen zur Neugestaltung des Areals auch deren Wünsche und Vorstellungen mit einfließen. Im Oktober 2014 fand ein Workshop statt, welcher Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit einer Beteiligung an der geplanten Neugestaltungsmaßnahme, darunter auch der Gestaltung des Kunstwerks, gaben. Favorisiert wurden dabei Kriterien wie Licht, Wasser, der Bezug zu weidendem Vieh und die Bespielbarkeit des Kunstwerks.
Der Wettbewerb
In einer zweistufigen öffentlichen Ausschreibung wurden nationale Künstler aufgefordert, bis Ende Mai 2015 ein Ideenkonzept einzureichen, aus denen eine neunköpfige Fach- und Sachpreisjury die besten 5 Ideen ermittelte. Die 5 Ideengeber nahmen Anfang September 2015 an einem eintägigen Künstlerkolloquium in Jena teil. In einer zweiten Wettbewerbsstufe entwickelten die 5 ausgewählten Künstler ihre Ideen zu konkreten ausgereiften und auf den Ort zugeschnittenen, realisierbaren Entwürfen weiter. Eine Ausstellung präsentiert diese im Dezember 2015 im Stadtspeicher Jena. Aus den eingereichten Arbeiten ermittelt Anfang Dezember die Jury den Siegerentwurf, der im Herbst 2016 realisiert werden soll.
Zum Gremium der Juroren gehören:
Fachpreisrichter
Dr. Caroline Buchartowski/ Kunsthistorikerin, Kuratorin, Autorin, Jena
Dr. Matthias Lerm/ Stadtverwaltung Jena, Stadtarchitekt
Prof. Martin Neubert/ Burg Giebichenstein Kunsthochschule, Halle
Frank Otto/ Architekt, Jena
Dr. Angelika Steinmetz-Oppelland/ freie Kunsthistorikerin, Kuratorin, Autorin, Jena
Sachpreisrichter
Alexander Brauer/ Schüler der Westschule, Jena
Heiko Krabbes/ Interessengemeinschaft Wagnergasse/ Johannisplatz/ Bachstraße, Jena
Kristian Philler/ Ortsteilbürgermeister Jena-Zentrum
Maurice Zeuner/ Mitglied Jugendparlament, Jena