Ein Blog ist kein plumpes Marketingtool, das gebetsmühlenartig wiederkäut, was man anderswo schon beworben hat oder noch bewerben wird. Aber wir sind Kulturleute, tagein tagaus damit befasst, attraktive Freizeitangebote für jedermann zu schaffen. So erlauben wir uns ausnahmsweise zum Beginn des neuen Jahres einen kurzen summarischen Blick in den JenaKultur-Veranstaltungskalender 2019. Er ist prall gefüllt wie selten, weil zahlreiche, vor allem einhundertste Jubiläen ihren Tribut fordern.
Noch im Januar, am 19. um genau zu sein, wird der Botho-Graef-Kunstpreis der Stadt Jena verliehen. Mehrere Künstler waren aufgefordert worden, eine Idee für ein dezentrales Kunstwerk zu entwickeln, das den Juristen und Hochschullehrer Eduard Rosentahl würdigt, einen Mann, der die Geschicke Jenas und Thüringens am Beginn des vorigen Jahrhunderts wie kaum ein anderer geprägt hat, aber dann, wegen seiner jüdischen Wurzeln von den Nationalsozialisten mit größter Präzision aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht wurde. Trotz großer Recherchebemühungen ist es nahezu unmöglich, alle Leerstellen seines Wirkens wieder zu füllen. Gleichwohl gilt er unbestritten als der „Vater der Thüringer Verfassung“. Seinem Wirken gilt es, ein angemessenes Andenken zu schaffen.
Dem 100. Jubiläum des Inkraftgesetztwerdens der Weimarer Verfassung ist im Rahmen der „Woche der Demokratie“ die öffentliche Jahreskonferenz der Dramaturgischen Gesellschaft unter dem Titel „Doing Democracy: Eine Republik der Liebe“ gewidmet, die Weimar und Jena vom 31. Januar bis 3. Februar gemeinsam ausrichten.
Jeweils auf Mai und November konzentrieren sich zwei kompakte Veranstaltungsblöcke zum 100. Bauhausjubiläum. Dazu sind separate Publikationen geplant, die alle Details mitteilen werden. Zwei Highlights seien hier illustrierend und stellvertretend herausgegriffen: der Echtzeit-Architektur-Wettbewerb 72 Hour Urban Action vom 2. bis 5. Mai im Stadtteil Lobeda, flankiert von zahlreichen Programmangeboten für Einheimische und Gäste, und die Ausstellung in der Kunstsammlung ab 31. August „Das Stärkste, was Morgen heute bietet. Der Sturm in Jena. Zeichnungen, Druckgrafik und Skulpturen.“ Ebenso widmen die Städtischen Museen Jena zwei Ausstellungen dem 100. Todestag von Ernst Haeckel, vom 5. April bis 8. September das Stadtmuseum unter dem Arbeitstitel „Bürger Haeckel. Leben und Umfeld in Jena“, und vom 18. Mai bis 11. August korrespondierend die Kunstsammlung unter dem Motto „Ernst Haeckel und die Formen der Moderne“.
Das ganze Jahr über finden bundesweit außerdem Würdigungen des 100. Volkshochschuljubiläums statt. Jena spielte in der Gründungsgeschichte dieses pädagogischen Erfolgskonzeptes eine Schlüsselrolle. Am 7. und 8. September werden eine Podiumsdiskussion und ein Entdeckertag öffentlichkeitswirksam erinnern.
Ende September, vom 23. bis 27. September, erwartet die Lichtstadt an die 1.000 Soziologen zum Symposium, das das DFG-Forschungskolleg Postwachstumsgesellschaften ausrichtet. „The Great Transformation“ ist der beziehungsreiche Titel des Symposiums, das sich mit Alternativen zur derzeitigen gesellschaftlichen Gesamtentwicklung befassen wird. Fragen danach, ob und vor allem wie lange unsere Erde ein immer Weiter, immer Schneller, immer Höher, ein unentfesseltes Wachstum aushält, geht alle etwas an. Deshalb wird sich die wissenschaftliche Veranstaltung mit unterschiedlichen, beispielsweise künstlerischen Angeboten, auch dezidiert an die Stadtöffentlichkeit wenden. Hier unterstützt der Eigenbetrieb nach Kräften.
Und sei das nicht alles schon sehr viel, gibt es auch einen interessanten Veranstaltungskomplex zum Thema „30 Jahre Friedliche Revolution“. Er ist für den 25. Oktober bis 9. November 2019 mit zahlreichen Angeboten unterschiedlicher Partner der Stadtgesellschaft geplant, einige Termine werden aber auch diesem Terminfenster vor- bzw. nachgelagert sein. Wie bei vielen bereits genannten Vorhaben im Jahr 2019 ist auch hier ein wichtiges thematisches Bindeglied die Frage danach, wie wir zukünftig leben wollen, was uns die Demokratie eigentlich wert ist.
Last but not least stehen auch zwei Lange Nächte für die kulturinteressierten Nachtschwärmer auf dem Programm: am 24. Mai die Lange Nacht der Museen und am 22. November eine Neuauflage der Langen Nacht der Wissenschaften.
Neben all dem bleibt auch das kulturelle Tagesgeschäft, hochkarätige Konzerte und Sonderveranstaltungen der Jenaer Philharmonie, Märkte und Stadtfeste, Kurse in Musik- und Kunstschule und Volkshochschule, Lesungen in der Ernst-Abbe-Bücherei, Podiumsdiskussionen, Stadtführungen und vieles mehr.
Da JenaKultur vielleicht zwar der größte aber natürlich nicht einzige Kulturanbieter der Stadt ist, scheint es sinnvoll, frühzeitig die individuelle Kulturplanung 2019 zu starten. Wir wünschen dazu viel Vergnügen und freuen uns auf Sie!
Ich bin in meiner Erwartungshaltung enttäuscht. In der Anzeigersonderveröffentlichung erscheint Jenakultur
mit eigenem Blog.
Interessierte sind eingeladen,sich zu informieren und mitzureden.
Bei näherer Betrachtung zeigt sich eine Präsentation und keinerlei Angebot dahingehend.
Leider nur ein fake ????
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