JenaKultur.
Eigenbetrieb der Stadt Jena
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07743 Jena
Stadthistorik
Dr. Jenny Price
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Werkleitung
Friedrun Vollmer
Carsten Müller
Jana Gründig
Ein Tag der Stadtgeschichte wurde in Jena 2009 zum ersten Mal durchgeführt. Es handelte sich um eine Veranstaltung der Stadt Jena, die bis 2014 alljährlich stattfand. Aufgrund des großen Arbeitsaufwandes im Lexikon-Projekt wurde der Stadtgeschichtstag danach nur alle zwei Jahre ausgerichtet. Seit 2019 strebt JenaKultur an, dieses Format wieder in jedem Jahr anzubieten.
Der 13. Tag der Stadtgeschichte am 8. Juni 2024 stand unter dem Thema "schule vor Ort". Schüler:innen, Lehrer:innen und weitere Expert:innen diskutierten und präsentierten ausgewählte Aspekte der Jenaer Schullandschaft und deren vielfältiger Geschichte. Der Stadthistoriker Dr. Rüdiger Stutz stellte als Mitherausgeber mit weiteren Autor:innen den neu erschienenen Schulgeschichtsband "ReformStress. Jenaer Lehrkräfte und die Transformation des Schulwesens vor und nach 1989" vor. Ein Höhepunkt war die Prämierung der eingereichten Beiträge Jenaer schulen anlässlich eines Podcast-Wettbewerbs.
Musikalisch wurde die Veranstaltung von der Abi-Band der Kaleidoskop-schule umrahmt, humorvolle Akzente wurden von Stand-up-Comedians gesetzt. Das vollständige Programm finden Sie im Programmfaltblatt zum Tag der Stadtgeschichte 2024.
Im Rahmen des 13. Tags der Stadtgeschichte hat die Stadthistorik Jena zu einem Podcast-Wettbewerb aufgerufen. Unter dem Motto "schule vor Ort" konnten sich Jenaer Schüler:innen mit der Geschichte der eigenen schule auseinandersetzen. Mögliche Themen lauteten:
Welchen Namen hat die schule früher getragen?
Wer waren Julius Schaxel, Magnus Poser, Grete Unrein oder Clara Zetkin?
Welche später über Jena hinaus bekannt gewordenen Personen haben die schule besucht?
Wie wird sie von Anwohner:innen und den Eltern wahrgenommen?
Wir waren gespannt, ob es in Jena Schüler:innen gab, die sich im Unterricht oder darüber hinaus mit dem Erstellen eines Geschichts-Podcasts beschäftigen würden.
Und ja – es gab sie! Schüler:innen von Klassenstufe 1 bis 12 sandten uns ihre Podcasts, wobei uns aus der Oberstufe die meisten Podcasts erreichten. Besonders erwähnenswert ist, dass die Pädagogin Maria Montessori gleich drei Mal Podcastthema war.
Die Jury, bestehend aus Stefanie Middendorf (Professorin am Lehrstuhl Neueste Geschichte/Zeitgeschichte, Uni Jena), Christian Hermann (ehrenamtlicher Mitarbeiter der Gedenk- und Bildungsstätte "Andreasstraße" in Erfurt und des Thüringer Archivs für Zeitgeschichte "Matthias Domaschk") und Julia Bierau (Medienpädagogin bei Radio OKJ), hat folgende Preise vergeben:
1. Preis: "Schwarzes oder weißes Schaf" der Montessori-schule. (Autor:innen: Nele Loth, Felicitas Förste, Anne Tumpach, Paula Kellner)
Begründung der Jury: "Der Beitrag ist kurz und bündig, schlüssig vorgetragen und argumentativ gut aufbereitet und kommt in seiner Schlichtheit maximal zur Geltung. Man hört gern zu und ist sehr gut informiert über die Montessori-schule in Jena, die Person Maria Montessori und die aktuelle Kontroverse um ihre Idee des perfekten Kindes."
2. Preis: "FüchseCast" der Jenaplan-schule (Autor:innen: Adele Kynast, Marla Singer, Luise Kramer, Samuel Rustler, Onno Hiller)
Begründung Jury: „Der Beitrag vermischt auf sehr unterhaltsame und gleichzeitig informative Art und Weise die Wesensart von Grundschulkindern und die Besonderheit der Jenaplan-Pädagogik mit Informationen über den Schulalltag. Besonders die Interaktionen und die lustigen Unterbrechungen haben überzeugt und machen den Podcast liebenswert.“
3. Preis: "Otto Schott hinter den Kulissen" des Otto-Schott-Gymnasiums (Autor:innen: Viktoria Yustus, Kristina Manukian und Anita Manukian)
Begründung Jury: "Verschiedene Aspekte der Schulgeschichte werden sehr lebhaft, persönlich und kommunikativ in aktueller Podcast-Manier aufbereitet. Hier dürften sich junge Leute sehr angesprochen fühlen und gleichzeitig etwas lernen, beispielsweise, wer die Romantikerin Caroline Schlegel war und was das Otto-Schott-Gymnasium mit ihr zu tun hat.“
Sonderpreis für Kreativität: "Ohne schule geht es nicht" des Otto-Schott-Gymnasiums (Autor:innen: Anna Janunts, Dana Sawalhi, Selina Gattung)
Begründung Jury: "Der ausführliche und informative Podcast wird um eine Bildebene ergänzt, die einen zusätzlichen Rechercheaufwand beinhaltet und visuelle Einblicke in die Geschichte der schule bietet. Die Idee einer Sprach-K.I. wurde in sehr zeitgemäßer Art und Weise eingesetzt. Beides verdient hier einen Kreativ-Bonus."
Lobende Erwähnung: "Maria Montessori" der Freien Waldorfschule Jena (Autorin Alamea Metzler)
Begründung Jury: "Sehr gut recherchiert und um die eigene Meinung ergänzt, widmet sich dieser Podcast Maria Montessori und arbeitet wunderbar heraus, was ihre Pädagogik so besonders macht."
Lobende Erwähung: "Hilf mir, es selbst zu hören" der Montessori-schule Jena (Autor:innen Luis Stojke und Eric Dobrick)
Begründung Jury: "Ein tolles Intro und eine kluge Kapitel-Struktur mitsamt Einsatz einer Violine verleihen diesem Podcast über Maria Montessori etwas ganz Besonderes."
Wir gratulieren allen Preisträger:innen und Teilnehmenden und bedanken uns für die tollen Beiträge, die auf der Seite des Offenen Kanals Jena auch nachgehört werden können!
Im Jahr 2009 stand der Erste Tag der Stadtgeschichte ganz im Zeichen der Erinnerung an den demokratischen Aufbruch im Herbst 1989.
Auf dem Zweiten Tag der Stadtgeschichte 2010 wurde die Öffentlichkeit über neueste Befunde der frühen Stadtgeschichte, die Geschichte der heutigen Jenaer Vororte und das Projekt eines Lexikons zur Jenaer Stadtgeschichte informiert.
Der Dritte Tag der Stadtgeschichte 2011 beleuchtete die Stadtwerdung und frühe Stadtentwicklung Jenas bis zum Ausgang des Mittelalters und deutete vor diesem Hintergrund die Festwochen der erfundenen Stadtjubiläen von 1936 und 1986 als politische Inszenierungen.
Der Vierte Tag der Stadtgeschichte 2012 widmete sich dem "pädagogischen Jena" und damit der historischen Schul- und Bildungslandschaft unserer Stadt. Der Bogen wurde von Friedrich Schillers Antrittsvorlesung 1789 über die Jenaer Schulgeschichte in der NS-Zeit bis hin zu autobiographischen Lebensberichten aus der DDR gespannt.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und unserem zahlreichen Publikum für das gute Gelingen des Fünften Tags der Stadtgeschichte, der am 30.11.2013 im Volksbad Jena zum Thema "Jena im Film" stattgefunden hat. Das Programm und eine Übersicht der gezeigten Filme können Sie den Dateien unter "Downloads" entnehmen.
Im Jahr 2014 stand der Sechste Tag der Stadtgeschichte nach 2009 erneut im Zeichen der Erinnerung an die friedliche Revolution in unserer Stadt. Gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus unserer Partnerstadt Erlangen haben wir an die Anfänge der Städtepartnerschaft und die Ereignisse des Herbstes 1989 erinnert. Darüber hinaus luden Geschichtsvereine, Aufarbeitungsinitiativen und junge Wissenschaftler aus Jena zu historischen Stadtrundgängen mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten ein. An ausgewählten Orten in der Innenstadt wurde auf den Kriegsausbruch 1914, die nationalsozialistische Herrschaft und den Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 sowie die Großdemonstrationen und Kontroversen vom Herbst 1989 Bezug genommen.
Der Siebte Tag der Stadtgeschichte 2016 diskutierte das Thema "200 Jahre Eichplatz und Schwarz-Rot-Gold". Im Mittelpunkt des Interesses stand ein multimedialer "Rundgang" durch das historische Altstadtquartier zwischen Johannis- und Leutrastraße. Mit Hilfe alter Stadtansichten, Fotos und Karten, von Filmausschnitten und Zeitzeugen wurde ein aus dem Stadtbild verschwundener Symbolort erinnert, der immer einen festen Platz im kulturellen Gedächtnis der Stadt behalten wird.
Der Achte Tag der Stadtgeschichte 2018 reihte sich in ein vielfältiges Programmangebot zivilgesellschaftlicher und städtischer Akteure aus Jena und befreundeter Städte in Europa ein. Das Wochenende um den 9. November stand unter dem Motto "Von Feinden zu Freunden. Ein europäisches Erinnerungsmosaik". Der Stadtgeschichtstag erinnerte aus lokaler Perspektive an die Bombenangriffe mit Zeppelin-Luftschiffen auf London während des Ersten Weltkriegs, an die Niederlage des Deutschen Kaiserreichs und den Abschluss des Waffenstillstandsvertrages wenige Tage nach Ausbruch der Revolution in Kiel. Nach einer Einführung in die Geschichte des Blinker-Denkmals auf dem Landgrafenberg beleuchteten fünf Gesprächspartner in einer Podiumsdiskussion aus unterschiedlichen Blickwinkeln den bisherigen und zukünftigen Umgang mit diesem historischen Erbe.
Der Neunte Tag der Stadtgeschichte wurde am 26. Oktober 2019 von JenaKultur in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Archiv für Zeitgeschichte "Matthias Domaschk" durchgeführt. Zeitzeug:innen gestalteten zwei Podiumsgespräche, in denen zunächst die tiefe Gesellschaftskrise vom Herbst 1989 mit Blick auf die Bereiche Ökologie, Gesundheitswesen und Menschenrechte diskutiert wurde. Anschließend erinnerten sich Mitgründer:innen der Jenaer Ortsgruppen des Neuen Forum, Demokratischen Aufbruchs und der Bewegung Demokratie Jetzt an ihre frühen Konflikte mit dem überlebten, aber noch mächtigen Regime.
Der Jenaer Schauspieler Martin Bertram stellte auf packende Weise fiktive "Gedanken und Briefe aus dem Jahr 1989" vor. Es handelte sich um ausgewählte Teile des Theaterstücks "Wie viel mensch…?" von Mathias Wienecke, der auch Fragen aus dem Publikum beantwortete. Eine Führung zu den Orten der Demokratiebewegung in Jena schloss den Tag der Stadtgeschichte 2019 ab.
Das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte hat Audiomitschnitte der Veranstaltung produziert und für Sie zum Nachhören bereit gestellt: Zu den Mitschnitten.
JenaKultur führte am 24. Oktober 2020 in Kooperation mit JenaTV den Tag der Stadtgeschichte durch. Die Veranstaltung fand im Plenarsaal des Jenaer Rathauses statt.
Anlässlich des Zehnten Tages der Stadtgeschichte blickte der Werkleiter von JenaKultur, Jonas Zipf, eingangs auf die vorangegangenen Stadtgeschichtstage zurück. Diese Veranstaltungsreihe setzte 2009 ein und war seither einem beständigen Wandel unterworfen. Nunmehr würde sie das vielgestaltige Angebot von JenaKultur auf eigene Weise ergänzen. Der Militärhistoriker Jürgen Möller präsentierte in seinem kenntnisreichen Vortrag über die Besetzung Jenas durch Truppen der US Army Fotodateien und Kartenmaterial aus den USA. Ein seltenes Filmdokument rundete seinen Beitrag ab. Der kurze Ausschnitt war von amerikanischen Kampfeinheiten aufgenommen worden und zeigte, wie Soldaten Pontons für eine Behelfsbrücke über die Saale bei Kunitz verlegten.
In der zweiten Gesprächsrunde stand das monumentale Historiengemälde von Siegfried Winderlich im Mittelpunkt des Interesses, das seit 1968 im Plenarsaal hängt und damit allen Anwesenden vor Augen stand. Zwei Referate führten in den kulturhistorischen Hintergrund dieses Bildwerkes ein, das den Titel trägt: "Der Beschluß der Wiedereröffnung der Friedrich-Schiller-Universität Jena". Die Alma mater Jenensis konnte am 15. Oktober 1945 als erste Universität in der sowjetischen Besatzungszone eröffnet werden. Zur Debatte stand u. a., welchen nachweisbaren Anteil daran auch dem späteren SED- und DDR-Staatschef Walter Ulbricht zukam.
Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Zahl der Gäste drastisch beschränkt werden. Alle Teilnehmer waren verpflichtet, während der Dauer dieser Veranstaltung eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Die beiden Diskussionsrunden konnten per Live Stream auf der Website von JenaKultur mitverfolgt werden. Einen Tag später sendete JenaTV eine Aufzeichnung im Regionalfernsehen:
Aufgrund des akut zugespitzten Pandemiegeschehens musste der 11. Tag der Stadtgeschichte zum Thema "Eine Zeitreise durch die Fest- und Feierkulturen der Stadt" vom Veranstalter JenaKultur im November kurzfristig abgesagt werden. Der Jenaer Verein für Stadt- und Universitätsgeschichte e. V. hatte sich maßgeblich an der Vorbereitung dieser Veranstaltung beteiligt und hofft noch, im Jahr 2022 der Öffentlichkeit bestimmte Aspekte seiner aufwändigen Recherchen zur Geschichte und Gegenwart des Friedensberges vorstellen zu können. Das trifft insbesondere auf die Ergebnisse einer Befragung unter Anwohner:innen des Friedensberges und dem Personal von sechs benachbarten Kindertagesstätten zu, die von Dr. habil. Bernd Martens konzipiert und durchgeführt wurde. Mehr zu der Befragung lesen Sie in einem Gastbeitrag von Dr. Martens auf unserem JenaKultur-Blog.
Der Zwölfte Tag der Stadtgeschichte stand unter dem Motto "Jena-Images". Die Veranstaltung fand am 8. Oktober 2022 im Plenarsaal des Rathauses am Markt statt.
Im ersten Themenblock präsentierte die Autorin und Kunsthistorikerin Doris Weilandt eine Multi-Media-Show. Sie stellte das Jenaer Paradies als stadtnahe Flanier- und Ausflugsmeile vor, die im Verlauf des vergangenen Jahrhunderts zu einem bürgernahen Volkspark umgestaltet wurde.
Durch den zweiten Veranstaltungsteil führten der Historiker Jörg Opitz und der Jenaer Stadthistoriker Dr. Rüdiger Stutz. Das Publikum war eingeladen, die historischen Fest- und Feierkulturen der Stadt aus dem Blickwinkel der Foto- und Filmkamera zu betrachten.
Die Formate der präsentierten Bewegt-Bilder reichten vom privaten Videomitschnitt bis zu professionell gestalteten Streifen, die Angehörige verschiedener Filmclubs produziert hatten. Zunächst wurden frühe Selbstbilder der Stadt aus dem 20. Jahrhundert und Jenas Ruf als "Sportstadt" in der Zwischenkriegszeit vorgestellt. Anschließend stand die Selbstdarstellung der Stadt im Rahmen ihrer 700-Jahr-Feier 1936 auf dem Programm. In der folgenden Diskussionsrunde gaben Opitz und Stutz einen Ausblick auf die Jubelwoche "Jena. 750 Jahre Stadt" fünfzig Jahre später, die am Staatsfeiertag der DDR, dem 7. Oktober 1986, mit einem mehrstündigen historischen Festumzug ausklang.
Den vollständigen Rückblick auf den 12. Tag der Stadtgeschichte mit interessantem Bild- und Filmmaterial können Sie auf unserem JenaKultur-Blog nachlesen:
"Jena-Images – Ein Streifzug durch die Selbstbilder unserer Stadt"
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